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Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Jesús González Rebordinos

Kultur

Kulturbüro prämiert drei Künstler*innen für ihre Konzepte mit "Dortmunder Förderkorb"

Nachricht vom 11.11.2022

Der "Dortmunder Förderkorb" des Kulturbüros hat bereits zum zweiten Mal spannende künstlerische Konzepte zutage gefördert: Dank einer Förderung des Kulturbüros konnten 28 Künstler*innen aus Dortmund seit dem Sommer vier bzw. acht Wochen lang Projektideen entwickeln.

"Die Welt ist aus den Fugen geraten" von Pina Mirall Wenzel.

"Die Welt ist aus den Fugen geraten" von Pina Mirall Wenzel.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Katharina Kavermann

Drei von ihnen wurden nun prämiert: Alexandra Glanc, Sybille Hassinger und Pina Mirall Wenzel erhalten je 10.000 Euro. Eine Übersicht über alle eingereichten Projektideen gibt es unter foerderkorb-dortmund.de – sie beweisen eindrucksvoll die Kreativität, den Reichtum und die Lebendigkeit der Freien Kulturszene in Dortmund.

Die drei ausgezeichneten Künstler*innen und Konzepte

"Die Welt ist aus den Fugen geraten" ist der Titel eines Filmprojekts von Pina Mirall Wenzel. Ihr Konzept sieht vor, Animationsfilme für junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren zu schaffen, die sich künstlerisch und emotional mit den Weltkrisen auseinandersetzen.

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob man in einer schlechten Welt glücklich sein darf – die Filme sollen die Vielfalt von Umgangsformen und Gefühlszuständen aufzeigen, enttabuisieren und für Toleranz sorgen. "Pina Mirall Wenzels Konzept schafft eine Möglichkeit des Ausdrucks und der Auseinandersetzung mit dieser 'aus den Fugen‘ geratenen Welt'", lobt die Jury. Pina Mirall Wenzel (Jahrgang 1990) studierte Modedesign in Bielefeld sowie an der Hochschule für Künste in Bremen. Sie arbeitet als freischaffende Illustratorin und als freischaffende Kostümbildnerin im Bereich Film, Fernsehen und Musikvideo.

"Leave me to a dream" von Alexandra Glanc

"Leave me to a dream" von Alexandra Glanc
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Katharina Kavermann

Alexandra Glanc hat eine partizipative, interaktive Installation für den Fredenbaumpark konzipiert: "Leave me to dream" lädt alle Menschen ein, gemeinsam zu schlafen, sich auszuruhen, durchzuatmen. Die Installation soll im Sommer 2023 mit Workshops, literarischen und anderen künstlerischen Formaten ein fester Bestandteil im Park werden.

"Alexandra Glanc stellt Schlaf in den Mittelpunkt und betrachtet ihn in der künstlerischen Auseinandersetzung von ganz unterschiedlichen Seiten. Mitten im Stadtraum, für jede*n zugänglich. Als Ort der Ruhe, des Auseinandersetzens mit veränderten Lebensbedingungen und des Empowerments", urteilte die Jury. Alexandra Glanc (Jahrgang 1996) ist Theatermacher*in, Autor*in und Sozialarbeiter*in. In Alex' meist partizipativen Arbeit(en) werden Themen an den Schnittstellen von Gedächtnis, (Selbst-)Ermächtigung, sozialen Fragen und Queer Theory verhandelt.

"Malerische Ausgleichsflächen" von Sybille Hassinger.

"Malerische Ausgleichsflächen" von Sybille Hassinger.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Katharina Kavermann

Sybille Hassinger wurde ausgezeichnet für ihre Idee, "Malerische Ausgleichsflächen" zu schaffen: Die freischaffende Dortmunder Malerin und Grafikerin befasst sich mit den natürlichen Ressourcen und deren Verbrauch – auch durch künstlerische Produktion. Um sichtbar zu machen, dass Künstlermaterialien natürliche Ursprünge haben, möchte sie Naturfelder als Ausgleichsflächen im urbanen Raum anlegen.

Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sollen die Ausgangsmaterialien ihrer künstlerischen Arbeit angepflanzt und so der Natur zurückgegeben werden. Durch die Farbkomposition der Pflanzungen soll die Natur Teil des künstlerischen Prozesses werden – vom Rohstoff zur Kunst. Dabei entstehen großflächige Naturbilder und abstrakte Landart-Gemälde. "Sybille Hassinger kreiert niedrigschwellig einen Mehrwert, sowohl für die Umwelt als auch die Bewohner*innen unserer Stadt", so die Jury.

Die Jury

Die Jury bestand aus Dr. Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe), Dr. Dr. Elke Möllmann (Leiterin Geschäftsbereich Museen), Stefan Prophet (Direktor der Musikschule), Levent Arslan (Direktor des Keuninghauses) sowie Ann Katrin Delvari, Susanne Henning und Isabel Pfarre (Kulturbüro) sowie Hendrikje Spengler (Leiterin des Kulturbüros Dortmund).

Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.