Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Artur Schulze-Engels

Titel: Straßenkehrer

Der „Straßenkehrer“ ist das zweite Arbeiterbild des Dortmunder Bildhauers Artur Schulze-Engels in der Stadt. Die Figur regt allerdings nicht zum Heroisieren oder zum Pathos an, sondern eher zum Schmunzeln.

Standort:
Do-Mitte, Kaiserstraße 41, 44135 Dortmund
Jahr:
1983 (Aufstellung 1985)
Beschriftung:
keine separate Beschriftung
Technik/Material:
Polyester und Metall (Stiel)
Höhe:
1,83 m
Breite:
0,9 m
Kunstwerknr.:
44135-029
Straßenkehrer (von Artur Schulze-Engels)
Bild: Jürgen Spiler
Straßenkehrer (von Artur Schulze-Engels)
Bild: Jürgen Spiler

Unmittelbar an der Straße, nur auf einer kleinen Plinthe, steht die in die Arbeit vertiefte, abstrahierte Figur eines Straßenfegers. Es ist Schulze-Engels zweites Arbeiterbild in der Stadt, nachdem bereits 1979 der Bierkutscher in der Innenstadt aufgestellt wurde. Aber weder die Fass tragende Figur dort noch der abstraktere Straßenfeger hier dienen der Heroisierung der Arbeit. Sie sind eher unpathetische Identitätsstifter, die dem Betrachter ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Die 1983 entstandene Figur stand zunächst an der Katholischen Akademie in Schwerte, wo der Dortmunder Bildhauer ausstellte. Mit Frostschäden durch die winterlichen Temperaturen kam sie zurück nach Dortmund und bekam von ihrem Erschaffer eine neue braune Polyesterschicht. Sie kam zunächst als Leihgabe 1985 an die Kaiserstraße und zählte dort zusammen mit dem „Abstrakten Fisch“ zu den ersten Kunstobjekten der Kunstmeile an der Kaiserstraße. Sie wurden beim Straßenfest im Oktober 1985 feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit präsentiert. Heute ist sie eine von drei Skulpturen, die an der Kaiserstraße von Artur Schulze-Engels zu finden sind. Der Bildhauer wohnte in der Gerichtstraße und arbeitete am ebenfalls nahe gelegenen Ostbahnhof. SR

Ruhr-Nachrichten, 2. August 1969; Westfälische Rundschau, 16. November 1975; Ruhr-Nachrichten, 16. November 1975; Westfälische Rundschau, 5. November 1980; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 5. November 1980; Artur Schulze-Engels. Plastik, Rudolf Wiemer, Grafik, hg. v. Kulturamt der Stadt Dortmund, Ausst.-Kat. Torhaus Rombergpark, Dortmund 1982; BBK Info, Mitteilungsblatt des Berufsverbandes Bildender Künstler Westfalen Süd / Nord e.V., 3/1985; Ruhr-Nachrichten, 26. Oktober 1985; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 26. Oktober 1985; Ruhr-Nachrichten, 7. November 1985; Stadt Dortmund (Hg.): Artur Schulze-Engels, Dortmund 1985; Dortmunder Notizen, 2/88; Ruhr-Nachrichten, 11. August 1990; Westfälische Rundschau, 6. November 1990; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 6. November 1990; Anoym (R.F.): Kunst-Werke vebrannten im Flammen-Meer, in: Ruhr-Nachrichten, 19. Oktober 1992; Dirk Berger: Nach Brandstiftung: Bildhauer Artur Schulze-Engels hört auf, in: Westfälische Rundschau, 20. Oktober 1992; Ruhr-Nachrichten, 11. November 1992; Ruhr-Nachrichten, 6. November 1995; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 9. Dezember 1995; Ruhr-Nachrichten, 9. Dezember 1995; Tayfun Belgin: Dortmunder Künstlerverzeichnis, Dortmund 1997, S.145; Tayfun Belgin: Dortmunder Künstlerverzeichnis, Dortmund 1997, S.145.
Ruhr-Nachrichten, 1. Oktober 1985; Ruhr-Nachrichten, 4. Oktober 1985; Westfälische Rundschau, 9. November 1985; Ruhr-Nachrichten, 21. Juni 1986; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 136, S. 128.
Artur Schulze-Engels wurde am 6. November 1910 in Dortmund geboren. Er machte zunächst eine Ausbildung zum Kirchenmaler, an die er ein Studium an der Kunstgewerbeschule Dortmund und an der Hochschule für Bildende Künste Berlin anschloss. Er erhielt 1938 ein Stipendium der Schüchtermann- Stiftung Dortmund für einen einjährigen Aufenthalt in Paris. 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in fünfjährige Kriegsgefangenschaft. Ab 1949 arbeitete er als freischaffender Bildhauer in Dortmund. Er starb kurz nach seinem 85. Geburtstag im Dezember 1995. Seit 2009 erinnert ein nach ihm benannter Platz am Ende der Kaiserstraße an den Dortmunder Bildhauer, der mit vielen beliebten Werken, wie zum Beispiel dem „Bierkutscher“, in Dortmund vertreten ist. SR