Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Künstler unbekannt

Titel: Verbaustreben (Industriedenkmal)

Die Verbaustreben, die sich über den westlichen Beginn der Kaiserstraße erstrecken, haben sich vom ehemaligen Gebrauchsobjekt für den Streckenausbau im Bergbau zu Industrie-Kunstobjekten gewandelt.

Standort:
Do-Mitte, Eingang Kaiserstraße (Westseite), 44135 Dortmund
Jahr:
undatiert
Beschriftung:
Schild rechte Seite: "Das Glockenprofil hat sich unter Tage im Bergbau sowie bei Tunnelbauten bestens bewährt. Die Glockenprofile werden aus genormtem Walzstahl hergestellt und naturhart oder hochfest vergütet geliefert. Die Eigenschaften dieses Stahlprofils sind für den nachgiebigen Streckenausbau technisch und wirtschaftlich bseonders geeignet und entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Gestiftet von der Hoesch Rothe Erde- Schmiedag AG"
Technik/Material:
Walzstahl, verschiedenfarbig gestrichen
Höhe:
links: 3 m; rechts: ca. 5,6 m
Breite:
einzelne Strebe: 14,8 cm
Kunstwerknr.:
44135-025
Verbaustreben
Bild: Jürgen Spiler
Verbaustreben
Bild: Jürgen Spiler

Wie ein Regenbogen erstrecken sich drei Streben in grün, blau und violett auf der einen Straßenseite, auf der anderen finden sich die Gegenstücke in gelb, rot und orange. Im Herbst 1986 wurden sie aufgestellt und damit Teil des Gestaltungskonzeptes, das der Verein „Kunst in der Kaiserstraße“ zusammen mit Dortmunder Politikern vorantreibt. Die Stahlkonstruktion soll daran erinnern, dass früher in der Nähe der Kaiserstraße Bergbau betrieben wurde – davon zeugt auch der Straßenname „Im Grubenfeld“, so die Ruhr Nachrichten am 15. November 1986. Eine Informationstafel an dem Industrieobjekt erklärt, dass die Streben im Glockenprofil verbaut wurden und sich bestens für den nachgiebigen Streckenausbau unter Tage eigneten. Die einzelnen Streben wurden aus naturhartem und hochfest vergütetem Walzstahl hergestellt. Gestiftet wurden sie von der Hoesch-Rothe-Erde Schmiedag AG. Der Verein „Kunst in der Kaiserstraße“ aus dort ansässigen Ladeninhabern und Lokalpolitikern setzte sich in den 1980er Jahren dafür ein, dass die Einkaufsmeile nahe der Dortmunder Innenstadt durch Kunstwerke gestaltet wurde. Neben Arbeiten des Dortmunder Künstlers Artur Schulze-Engels wurden auch Industrieobjekte aufgestellt. Zum einen sind die ausrangierten Teile als künstlerische Plastiken zu sehen, zum anderen als greifbare Erinnerung an die industriellen Seiten Dortmunds.MR

Anonym: Ein Regenbogen auf der Kaiserstraße, in: Ruhr-Nachrichten, Nr. 266, 15. November 1986.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 177, S. 157.;

Quelle: Lit. Zänker: Westfälische Rundschau, 23.5.1986