Künstler: Udo Wid
Titel: Entschleunigungspunkt 8Hz Dortmund/Stadtgarten
Mit ,,Entschleunigungspunkt’’ trägt der österreichische Künstler Udo Wid 2008 zur Entspannung im Dortmunder Alltag bei. Der im Boden eingelassene ,,Punkt'' ist mit einem 8-Hertz-Sender sowie kleiner Solarzellen ausgestattet und lädt am Stadtgarten dazu ein, liegend auf dem Rasen zu verweilen.
- Standort:
- Do-Mitte, Stadtgarten, 44135 Dortmund
- Jahr:
- 2008
- Beschriftung:
- keine separate Beschriftung
- Technik/Material:
- Plastik, Plexiglas und Metall
- Durchmesser:
- 0,12 m
- Kunstwerknr.:
- 44135-021


Das Werk ,,Entschleunigungspunkt’’ wurde 2008 von Udo Wid als solarbetriebener 8 Hertz-Sender in den Boden des Dortmunder Stadtgartens eingelassen. Als in diesem Jahr der HartwareMedienKunstverein in der Phoenix-Halle die Ausstellung ,,Waves – Die Kunst der elektromagnetischen Gesellschaft’’ präsentierte, schenkte der österreichische Künstler diesen Sender der Stadt Dortmund, der zugleich als eine Außenstation der Schau fungierte. Die dort ausgestellten Künstler verstanden elektromagnetische Wellen nicht nur als Träger von Informationen, sondern als künstlerisches Material. Der Sender und die kleinen Solarzellen sind geschützt vor Schmutz und Witterung mit einer Metallmanschette und Glas im Boden installiert. Diese Konstruktion hat einen geringen Durchmesser von 0,12 m und ist am Rand des Gehwegs positioniert, der zur U-Bahnhaltestelle führt. Die 8 Hertz starke Frequenz entspricht den Alpha-Gehirnwellen, die einen Zustand der leichten Kontemplation oder einer entspannten Wachheit bei geschlossenen Augen beschreiben. Die vom Künstler beabsichtigte Entschleunigung soll erreicht werden, indem sich Passanten mit dem Kopf neben den Solarsender legen und durch die ausgesendeten Wellen entspannen. Die Suche nach Entschleunigung im Alltag beschäftigte Udo Wid schon früh in seiner Karriere als Biophysiker. 1977 errichtete er mit Mitteln aus einem Wissenschaftsförderungsfonds eine Messstation für extreme Niedrigfrequenzen, in der er vier Jahre allein lebte. In dieser Zeit forschte er auch nach dem ,,Sinn’’ des Da-Seins und suchte vor allem zwischen Wissenschaft, Kunst, Philosophie und Alltagspraxis synergetische Berührungspunkte. Dementsprechend dient Wid das Werk als ein ,,homöopathischer Beitrag zu einer entschleunigten Welt.’’ (vgl. Waves, S.108) FW
Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/lokalnachrichten_dortmund/Phoenix-Halle-Ausstellung-zu-elektromagnetischen-Wellen;art930,254611
Readspeaker