Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Eberhard Linke

Titel: Gauklerbrunnen

Der "Gauklerbrunnen" des Bildhauers Eberhard Linke mit seinen wassersprühenden Artisten aus Bronze überwindet zwischen Stadtgarten und Hansastraße einen Höhenunterschied von vier Metern.

Standort:
Do-Mitte, Stadtgarten, 44135 Dortmund
Jahr:
1982
Beschriftung:
Tafel: "1857 1982"; "ZUM 19. JUNI 1982 ERRICHTETEN DIE/ DORTMUNDER STADTWERKE AG/ DEN BÜRGERN DER STADT DIESEN/ GAUKLER BRUNNEN/ GESCHAFFEN VON/ PROF. EBERHARD LINKE" (Zwischen den Jahreszahlen 1857 und 1982 befindet sich eine liegende Raute mit Flamme darin.)
Technik/Material:
Beton, Klinker, Pflastersteine, Bronze
Höhe:
ca. 40 m
Breite:
18 m
Kunstwerknr.:
44135-018
Gauklerbrunnen (von Eberhard Linke)
Bild: Jürgen Spiler
Gauklerbrunnen (von Eberhard Linke)
Bild: Jürgen Spiler

Im Rahmen der Neuanlage des Stadtgartens und des 1100-jährigen Jubiläums der Stadt Dortmund, entstand der „Gauklerbrunnen“ als Stiftung der Dortmunder Stadtwerke. Die Brunnenanlage dient nicht nur der Gestaltung sondern erfüllt ebenso infrastrukturelle Aufgaben. Der Gauklerbrunnen verbindet den U-Bahn-Pavillon „Stadtgarten“ mit dem Zugang zu der Hansastraße, und überwindet in südlicher Richtung einen Höhenunterschied von vier Metern. Ausgehend von einem höher gelegenen Quellbecken fließt das Wasser stufenartig in ein rundes Becken, das mit gepflasterten Aufwölbungen und einer Gruppe bronzener Skulpturen ausgestattet ist. Es sind stilisiert dargestellte und überlebensgroß umgesetzte Gaukler, Akrobaten, Feuerschlucker und Zauberer, die Wasser verschiedenartig versprühen. Ein Wasser- und Figurenensemble, das durchaus an die Gestaltung der italienischen Piazza anlehnt, und nicht nur ein Durchgangsort sondern gleichermaßen Ruhe- und Kommunikationsort ist. Der meist figürlich arbeitende Eberhard Linke, verbindet hier Landschaft und Figur und die Statik der Figuren mit dem spielerisch umgesetzten Fließen des Wassers. SR

Andreas Pfeiffer: Eberhard Linke. Terrakotten und Bronzen, Ausst.-Kat. Städtische Galerie Heilbronn, Heilbronn 1998; Kunstverein Eisenturm (Hg.): Eberhard Linke. Plastiken und Zeichnungen, Ausst.-Kat. Kunstverein Eisenturm Mainz, Mainz 1998; Eberhard Linke: Der Bildhauer Eberhard Linke, 3 Bde, Darmstadt 2007; Gerhard Kilger (Hg.): Eberhard Linke. Menschenbilder, Ausst.-Kat. DASA Dortmund, Dortmund 2010; http://eberhardlinke.de/ [Abruf: 03.03.2014]; https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Linke [Abruf: 03.03.2014];
Westfälische Rundschau, 2. Juli 1982; Westfälische Rundschau 5. Juli 1982; Ruhr-Nachrichten 5. Juli 1982; Westfälische Rundschau 14. September 1982; Westfälische Rundschau, 12. Oktober 1982; Karl Neuhoff: Dortmund heute damals anno dazumal. Dortmund 1990, S. 43; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 302, S. 238f; Jochen Helle, Peter Döring: Dortmund. Ein Bildband in Farbe, Gudensberg-Gleichen 2001, S. 8; Kunst im öffentlichen Raum – Dortmunder Innenstadt, hg. v. Stadt Dortmund, Dortmund 2013, S.12; Art in public Space – Dortmund Inner City, hg. v. Stadt Dortmund, Dortmund 2014, S.12. http://www.dortmund-tourismus.de/entdecken-erleben/sehenswuerdigkeiten/brunnen/poi/gauklerbrunnen.html [Abruf: 03.03.2014]; http://www.tripport.tv/static/p289_Gauklerbrunnen_Gauklerbrunnen_Dortmund_Eberhard_Linke_Stadtgarten_Wasserspiel.html [Abruf: 03.03.2014]; https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgarten_Dortmund [Abruf: 3. März 2014]; Anonym (eb): Gauklerbrunnen braucht gründliche Sanierung, in: Westfälische Rundschau, 22. April 2017; Stella Braun: Gauklerbrunnen soll bald wieder sprudeln, in: Westfälische Rundschau, 15. August 2017
Eberhard Linke wurde 1937 in Lauban/Schlesien geboren. Er studierte Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und lehrte von 1972 bis 2002 an der Fachhochschule Mainz, seit 1974 als Professor. Seit 1980 waren seine Arbeiten in vielen Einzelausstellungen zu sehen, u.a. im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden oder in der DASA in Dortmund. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1979 den Villa-Massimo-Preis und 1989 den Staatspreis Rheinland-Pfalz für Kunst und Architektur. Linke realisierte zahlreiche Skulpturen und Brunnen im öffentlichen Raum an verschiedenen Standorten in Deutschland. Seine Arbeiten sind ebenso in Museen in Deutschland und Japan vertreten. Er lebt und arbeitet in Saulheim und Flonheim. SR

Quelle: Westfälische Rundschau 02.07.198; Westfälische Rundschau 05.07.1982; Ruhr-Nachrichten 05.07.1982; Westfälische Rundschau14.09.1982/12.10.1982