Künstler: Künstler unbekannt
Titel: Berliner Meilenstein
Der Meilenstein mit dem Wappentier Berlins und der Aufschrift „Berlin 472 km“ ist ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges. Aufgestellt vom „Kuratorium Unteilbares Deutschland“, sollte er an die schwierige Situation Berlins im geteilten Deutschland erinnern und zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten ermahnen. UG
- Standort:
- Do-Mitte, Kleppingstraße/Ostwall, 44135 Dortmund
- Jahr:
- um 1975
- Beschriftung:
- keine separate Beschriftung; Inschrift: "Berlin 472km"
- Technik/Material:
- Stein, farbiges Mosaik?
- Höhe:
- 1,09-1,27 m
- Breite:
- ca. 0,89 m
- Kunstwerknr.:
- 44135-013


1954 weihte Bundespräsident Theodor Heuss an der Autobahn Frankfurt-Köln in der Nähe von Bonn den ersten Berliner Meilenstein ein. Das Wappentier war von Reneé Sintenis als drolliges Jungtier entworfen worden. Bis in die achtziger Jahre folgten mehr als 100 weitere Meilensteine. Der Berliner Bär als Mahner wurde in großen wie kleinen Städten Westdeutschlands aufgestellt, wobei seine Darstellung ernsthafter und naturalistischer wurde. So orientiert sich der Bär auf dem Dortmunder Exemplar deutlich am offiziellen Stadtwappen Berlins: Er schreitet mit geöffnetem Maul und erhobenen Vordertatzen aufrecht nach links. Die spitze obere Kante des Steins weist in die Richtung Berlin. Berliner Meilensteine sind keine Einzelstücke. Sie wurden aus Bundesmittel finanziert und den Städten zur Verfügung gestellt. So findet sich die Dortmunder Variante auch in Mainz und Bingen, selbstverständlich mit einer anderen Kilometerzahl. Die Entfernungsangabe ist auf den Berliner Dönhoff-Platz ausgerichtet. Dort steht seit 1730 die „Meile 0“, ein steinerner Obelisk als Bezugspunkt für alle Meilensteine Preußens. UG
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