Künstler: Gerlinde Beck
Titel: Säulenwand
Gerlinde Becks „Säulenwand“ im Park des heutigen Baukunstarchivs lädt dazu ein, sie von allen Seiten anzusehen. Mit ihren verschiedenen Öffnungen und der roten Farbgestaltung im Inneren, eröffnen sich immer wieder neue Einblicke und vielleicht hat die Plastik mehr mit uns Menschen zu tun als zunächst sichtbar.
- Standort:
- Do-Mitte, Ostwall 7, 44135 Dortmund
- Jahr:
- 1969/78
- Beschriftung:
- keine separate Beschriftung
- Technik/Material:
- Chromnickel-Stahl, Lackfarbe
- Höhe:
- 3,29 m
- Breite:
- 3,1 m
- Kunstwerknr.:
- 44135-010


Die „Säulenwand“ von Gerlinde Beck steht im Park des heutigen Baukunstarchivs und setzt sich aus sechs gleich großen, übermannshohen Edelstahlröhren zusammen, die geschlossen nebeneinander stehen. Alle Stelen sind an verschiedenen Stellen zu einer Bogen- bzw. Kreisform aufgeschnitten. Die Innenflächen sind mit roter Lackfarbe gestaltet. Die unterschiedlich großen Öffnungen sind zur dritten Stele von links hin ausgerichtet. Diese wiederum ist der Länge nach aufgeschnitten. Mittig sind links und rechts kleine Halbbogenformen ausgespart. In die geöffnete Stele ist eine schwarze, etwas höhere Röhre eingelassen, die auf Höhe der Halbbögen in der Außenschale ihrerseits ein Loch aufweist, so dass sich eine abstrakt-geometrische Form ergibt. Gerlinde Beck arbeitete seit Ende der sechziger Jahre an diesen Röhrenplastiken, die auch als „Mantelfiguren“ bezeichnet werden. Waren es zunächst Stelen, die sich aus rechteckigen Edelstahlquadern zusammensetzen, sind es nun durchgehende, teils aufgeschnittene oder ineinander gestellte Säulen. Für die Künstlerin, deren Werke sich immer wieder auf die Arbeit des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer beziehen, ist Abstraktion eine Steigerung der Natur. Neben den Gegensatzpaaren „Innen und Außen“ und „Licht und Schatten“ können mit der „Säulenwand“ auch menschliche stehende Figur assoziiert werden. SR
Quelle: Lit. Kat. Museum am Ostwall 1984, S. 2f.
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