Künstler: Israel Lanzmann
Titel: Mahnmal Hörder Synagoge
Auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Hörde erinnert ein Mahnmal an die Hörder Synagoge, die 1898/1899 vom Essener Architekten Scherrer im „maurischen Stil“ errichtet und 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Das Denkmal besteht aus 49 stählernen Stelen und einem schwarzen Granitblock und erhebt sich über dem Grundriss eines Davidsterns, der aus Pflastersteinen gebildet ist. Die Inschrift mahnt: "Über Jahrhunderte haben Juden mit uns zusammengelebt. Nahe diesem Ort stand ihre Synagoge. Von 1933-1945 wurden sie auch bei uns, allein weil sie Juden waren, entwürdigt, vertrieben, verschleppt und ermordet. Dies dürfen wir niemals mehr zulassen!" UG
- Standort:
- Do-Hörde, Friedrich-Ebert-Platz, 44263 Dortmund
- Jahr:
- 1989
- Beschriftung:
- Inschrift: "Über Jahrhunderte / haben Juden mit uns / zusammengelebt. / Nahe diesem Ort / stand ihre Synagoge. / Von 1933-1945 / wurden sie auch bei uns, / allein weil sie Juden / waren, entwürdigt, / vertrieben, verschleppt, / und ermordet. / Dies dürfen wir niemals mehr zulassen!" und "Gedenke, Ewiger, was an uns geschah. Kigl. 5,1"
- Technik/Material:
- Edelstahl, geschliffener schwarzer Granit
- Höhe:
- ca. 4,3 m
- Kunstwerknr.:
- 44263-037


Als Ende des 19. Jahrhunderts die Zahl jüdischer Bürger in Hörde wuchs, errichtete die jüdische Gemeinde 1898/1899 eine große Synagoge in unmittelbarer Nähe des Rathauses und der Lutherkirche. Der Zentralbau wurde im Januar 1900 vom Kölner Rabbiner Dr. Abraham Frank eingeweiht. 1929 erfolgte eine aufwendige Renovierung. Dabei wurde der Innenraum nach Entwürfen Wilhelm Jökers, Professor der Dortmunder Kunstgewerbeschule, neu gestaltet. In der Nacht vom 9./10. November 1938 setzten die Nationalsozialisten die Synagoge in Brand. Die Ruine des zerstörten Gotteshauses verschwand nur wenige Monate später ganz aus dem Stadtbild. UG
Quelle: Anonym: Neues Gesicht für den Friedrich-Ebert-Platz, in: Westfälische Rundschau 24. Februar 2012 (Abb.)
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