Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Theodor Sprenger

Titel: Denkmal für Konrad von der Mark

Das Denkmal erinnert an Konrad von der Mark (1291/94-1353). Er hatte 1339 gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth von Kleve das Kloster Clarenberg gestiftet und im Folgejahr Hörde die Stadtrechte verliehen. Vis-à-vis der Skulptur steht die Figur „Elisabeth von Kleve“. Der weltliche und der geistliche Lebensabschnitt des ungewöhnlichen Paares werden je durch einen Torso und eine Ganzfigur symbolisiert. Ursprünglich sollten die Stadtgründer Hördes durch zwei Leuchtbuchstaben an langen Rohren dargestellt werden. Doch diese hätten die Erkenntnis des Ministerpräsidenten Wolfgang Clement erschwert, der anlässlich der Einweihung der Denkmäler bemerkte, die Skulpturen seien ein Beleg für die Bodenständigkeit der Bürger in einem traditions- und selbstbewussten Stadtteil. UG

Standort:
Do-Hörde, Am Stift / Hermannstraße, 44263 Dortmund
Jahr:
1998
Beschriftung:
Tafel: "Konrad von der Mark verlieh Hörde die Stadtrechte am 15. August 1340. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth von Kleve gründete er 1339 das Clarissenkloster in Hörde. 1998 errichtet auf Initiative des Stammtisches Mathilde Hörde. Gestiftet von Reinoldigilde zu Dortmund erstmals erwähnt 1254. Bildhauer Theodor Sprenger, Brilon"
Technik/Material:
Bronze
Höhe:
3,05 m
Breite:
1,2 m
Kunstwerknr.:
44263-034
Konrad von der Mark
Bild: Jürgen Spiler
Konrad von der Mark
Bild: Jürgen Spiler

Konrad von der Mark, dritter Sohn des Grafen Eberhard I. von der Mark, war Kanoniker an St. Gereon in Köln, danach Propst an der Kollegiatskirche zu Tongern in der Provinz Limburg und anschließend Dompropst in Münster. 1326 gab er seine Kirchenkarriere auf und heiratete Elisabeth von Kleve. Da er nach Niederlegung seiner Ämter ohne Einkünfte war, übertrug seine Familie ihm die Herrschaft Hörde. 1328 ließ er sich zum Ritter schlagen und zog in den Krieg. Nach seiner Rückkehr gründete er das Kloster in Hörde. Anschließend gingen er und seine Frau getrennte Wege. Er trat als Novize dem Minoritenkloster in Dortmund bei, sie wurde Äbtissin des Klosters Clarenberg. Die Skulptur besteht aus mehreren Elementen. Sie zeigt Konrad von der Mark als Torso. Er trägt eine Ordenstracht und hat ein Architekturelement zu seiner Linken. Zu seiner Rechten erinnern Wappenschild, Harnisch und Helm an seine Zeit als Ritter. UG

Anonym: Wolfgang Clement hilft Ritter Konrad auf den Betonsockel, in: Westfälische Rundschau, 7. November 1998; Anonym: Konrad und Elisabeth sind wieder in Hörde, in: Ruhr-Nachrichten, 18. November 1998; Anonym: Konrad und Elisabeth sollen Frieden stiften, in: Westfälische Rundschau, 23. November 1998; Anonym: Wolfgang Clement: "Stadtgründer Konrad verdient Kultstatus", in: Westfälische Rundschau, 24. November 1998; Anonym: "Stadtgründer haben bald Kultstatus", in: Ruhr Nachrichten, 24. November 1998; Horst-Dieter Czembor: Eine Burg als Hochzeitsgeschenk. Konrad- und Elisabeth-Denkmal in Hörde, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 28. Dezember 2011; Peter Bandermann: Willi Garth will die Statuen der Stadtgründer ins Zentrum holen, Ruhr Nachrichten, 20. April 2012.
Der Bildhauer Theodor Sprenger (1941-2004) absolvierte zunächst eine Tischlerlehre und war anschließend beim Holzbildhauer Conrad Timmermann in Paderborn angestellt, bevor er 1966-1972 an der Fachhochschule Dortmund (vormals Werkkunstschule Dortmund) bei Prof. Herbert Volwahsen studierte. Er lebte und arbeitete als freischaffender Künstler in Madfeld bei Brilon im Sauerland. Seine Skulpturen sind in zahlreichen Städten Nordrhein-Westfalens im öffentlichen Raum zu finden. UG