Künstler: Unbekannt / Anselm Treese
Titel: Drei Wappensteine u.a.derer von Plettenberg, von Kleve und von Aldenbochum
Drei Wappensteine erinnern an die 1687 errichtete und 1966 abgerissene Abtei des Stifts Clarenberg. Sie sind Teil eines Denkmals für das Clarissenstift, das - von Anselm Treese gestaltet - 1975 aufgestellt wurde. UG
- Standort:
- Do-Hörde, Am Stift 10, Stiftskirche, 44263 Dortmund
- Jahr:
- 1687/ 1998 Replik
- Beschriftung:
- Tafel, Vorderseite: "Conrad von der Mark, der das Dorf Hoerde 1340 zur Stadt erhob, gründete 1339 auf dem Gelände der gegenüberliegenden Volksbank das Klarissenkloster Clarenberg. Im Chor der zum Stift gehörenden Kirche wurde 1389 der vor Elberfeld gefallene Graf Dietrich von der Mark begraben, dessen kunstvoll gestaltete Grabplatte 1864 nach Abbruch der Kirche in die neue Stiftskirche überführt wurde. Wappen und Friese waren vorher an dem 1687 erbauten Abteigebäude angebracht, das – nicht mehr erhaltenswert – 1966 dem Neubau der Volksbank weichen mußte." Tafel, rechte Seite: „Dieses Denkmal wurde zur Erinnerung an die historische Bedeutung Hördes im Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 von der Volksbank Hörde gestiftet."
- Technik/Material:
- Wappenstein: Naturstein (Sandstein?), Einfassung: Beton
- Höhe:
- 2 m
- Breite:
- 2,3 m
- Kunstwerknr.:
- 44263-026


Anna Lucia von Plettenberg ließ 1687 – vier Jahre nach ihrer Wahl zur Äbtissin des Stifts Clarenberg – eine Abtei errichten und dies im Eingangsbereich des Gebäudes durch einen Wappenstein dokumentieren. Der wohl ehemals farbig gefasste Stein zeigt das Wappen derer von Plettenberg. Der auf einem Brustpanzer aufliegende geteilte Schild wird heraldisch rechts gold und links blau gewesen sein, ebenso die Federn des Helms und dessen Decken. Zwei weitere Wappensteine waren ursprünglich an der Außenwand der Abtei des Stifts Clarenberg (1687) angebracht, sind aber vermutlich älter als das Gebäude. Der eine wohl ehemals farbig gefasste Stein zeigt links das Klevisch-Märkische Wappen, das auf Elisabeth von Kleve und Konrad von der Mark verweist. Sie hatten 1339 das Kloster Clarenberg gegründet, das um 1583 in ein freiweltliches, adeliges Damenstift umgewandelt wurde. Rechts ist das Romberg-Vittinghoffsche Wappen zu sehen. Bernd von Romberg I. († 1506 in Dortmund), Drost des Amtes Hörde, hatte Gödeke von Vittinghoff gen. Nordkerken geheiratet. Ebenfalls ehemals wohl farbig gefasst, zeigt der andere Wappenstein Wappen der Adelsgeschlechter von Aldenbochum, von Bodelschwingh, vermutlich von Elverfeld, vermutlich von Syberg, von Büren und vermutlich von Fürstenberg. Nachdem die Abtei 1966 einem Neubau der Volksbank hat weichen müssen, beauftragte das Bankinstitut den Dortmunder Bildhauer Anselm Treese, aus den drei Wappensteinen ein Denkmal zu formen. Material und Gestaltung des 1975 aufgestellten Denkmals lassen die alten Steine ihrer Bedeutung gemäß in den Vordergrund treten. Als sich starke Verwitterungen zeigten, wurden sie auf Initiative des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde ausgebaut, konserviert und repliziert, schließlich 1998 in der Stiftskirche St. Clara neu aufgehängt. UG
Quelle: Sonnenschein, VII. 10
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