Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Israel Lanzmann

Titel: Mahnmal Dorstfelder Synagoge

Seit 1989 erinnert ein Mahnmal von Israel Lanzmann an die Dorstfelder Synagoge, die 1860 als kleines Fachwerkhaus von der jüdischen Gemeinde errichtet und in der Nacht vom 9./10. November 1938 von den Nationalsozialisten verwüstet und anschließend abgebrochen wurde. UG

Standort:
Do-Dorstfeld, Dorstfelder Hellweg/Arminiusstraße, 44149 Dortmund
Jahr:
1989
Beschriftung:
Inschrift: "Nicht weit von hier stand die Dorstfelder Synagoge. Als roher Judenhass bei uns wütete, wurde sie am 9./10. Nov. 1938 geschändet und 1940 niedergerissen. Die jüdischen Menschen, Männer, Frauen und Kinder wurden 1933 – 1945 gedemütigt, entwürdigt, vertrieben, verschleppt und ermordet. Vergiss es nicht!"
Technik/Material:
Granit, Stahlrohr
Höhe:
3 m
Breite:
3 m
Kunstwerknr.:
44149-012
Denkmal für die ehemalige Synagoge
Denkmal für die ehemalige Synagoge

Das Mahnmal besteht aus zwei Teilen: sechs hintereinander angeordneten Dreiecken aus gelb lackiertem Stahlrohr und einem schwarzen sechseckigen, schräg gestellten Granitblock. Die Dreiecke bilden in der Frontalansicht drei verschieden große Davidsterne. Der teils geschliffene, teils unbearbeitete Stein vermittelt hingegen den Eindruck einer umgestürzten Säule. Er trägt die Inschrift "Nicht weit von hier stand die Dorstfelder Synagoge. Als roher Judenhass bei uns wütete, wurde sie am 9./10. Nov. 1938 geschändet und 1940 niedergerissen. Die jüdischen Menschen, Männer, Frauen und Kinder wurden 1933 – 1945 gedemütigt, entwürdigt, vertrieben, verschleppt und ermordet. Vergiss es nicht!“ Es folgt ein Vers aus Ezechiel in deutscher und hebräischer Sprache. UG

Hans-Wilhelm Bohrisch: Jüdische Friedhöfe, Denkmale und Gedenktafeln, in: Heimat Dortmund 1996, Heft 1, S. 32-36, hier: S. 35; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 20, S. 49; Fritz Hofmann: Synagogen und Betstuben in Dortmunder Stadtteilen, in: Heimat Dortmund 2000, Heft 2, S. 39-41, hier: S. 40.
Die Lebensdaten des Künstlers sind unbekannt.