Künstler: Theo Uhlmann
Titel: Geldbaum
Theo Uhlmanns „Geldbaum“ weist den Kunden der heutigen Provinzial-Bank vor der Geschäftsstelle in Dortmund-Kley den Weg zum Geld. Die Stahlskulptur wurde 1975 vor der ehemaligen Sparkassenfiliale in Kley aufgestellt, die dem Künstler damals in der Funktion als Verwaltungsvorsitzender der Dortmunder Stadtsparkasse unterstand.
- Standort:
- Do-Kley, Kleybredde 73, vor der ehem. Sparkasse, heute Provinzial, 44149 Dortmund
- Jahr:
- um 1975
- Beschriftung:
- keine separate Beschriftung
- Technik/Material:
- Stahl
- Höhe:
- ca. 2,5 m
- Kunstwerknr.:
- 44149-015


Uhlmanns zweiteilige Skulptur „Geldbaum“ vor dem Gebäude der Bank besteht aus zwei abstrakt gestalteten ,,Stahlbäumen‘‘, die jeweils als Früchte drei runde, schwarz bemalte Stahlscheiben mit ihren Ästen umfassen. Alle Bestandteile sind auf die Grundformen eines Baumes reduziert. Die Stämme, die sich wie zwei Stelen hintereinander aus dem Boden erheben, spalten sich jeweils in zwei große Äste auf, in die jeweils drei Kreisformen als Münzen eingesetzt sind. Der gelernte Holz-und Steinbildhauer beschreibt seinen Stil als ein Zusammenwirken von abstrahierten Naturformen und fiktiven Strukturen, die er vom Naturstudium ableitete. Durch künstlerische Vorbilder wie etwa Henry Moore ließ er sich inspirieren. Besonders aber fallen die geometrischen Gestaltungsmerkmale auf, die Uhlmann in seinen eher konkret anmutenden Werken verwendet. Die konkrete Kunst wurde von ihren Verfechtern seit den 1930er Jahren in ihrer rein plastischen Darstellung aus Farben und Flächen zusammengesetzt. Uhlmanns dunkle Kreisscheiben, in den zum Y geformten, silbernen Metallstelen stellen ein lockeres Spiel der Formen dar. Die ,,konkrete‘‘ Kombination wird jedoch in dem Moment gebrochen, in dem der Vergleich mit der Natur stattfindet und die Beziehung zur Umgebung, also zum Geldhaus hergestellt werden. Etwas Abstraktem wie der Währung wird hier nur aus Flächen und Formen eine Gestalt gegeben – dem Geld ähnlich, das sich nicht erst am Schalter oder Automaten in Scheine oder Münzen materialisiert. FW
Quelle: lt. Zänker: 25 Jahre Dortmunder Gruppe/ Dortmunder Künstlerbund, S. 207.
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