Künstler: Architekt Scharmer/Bildhauer unbekannt
Titel: Kriegerdenkmal in Asseln, Gefallene 1914-1918,1939-1945
An der Nordseite der evangelischen Luther-Kirche in Dortmund-Asseln erinnert seit 1926 ein Kriegerdenkmal an die 197 Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die Löwenfigur wird unterschiedlich gedeutet.
- Standort:
- Do-Asseln, Asselner Hellweg, Nordseite der ev. Kirche, 44319 Dortmund
- Jahr:
- 1925/26
- Beschriftung:
- Front:"Unseren im Weltkrieg 1914-18 gefallenen Söhnen" "1939-1945"; Rückseite:"Dieses Denkmal errichtete der Krieger- und Landwehrverein Asseln" Rest unleserlich
- Technik/Material:
- Muschelkalk
- Höhe:
- ca. 3 m
- Kunstwerknr.:
- 44319-003


An der Nordseite der evangelischen Luther-Kirche in Dortmund-Asseln erinnert ein Kriegerdenkmal an die 197 Gefallenen des Ersten Weltkrieges, von denen einige namentlich auf einer Gedenktafel im Inneren der Kirche erwähnt sind. Der auf einem stufenartigen Unterbau stehende Sockel trägt die Inschrift „Unseren im Weltkrieg 1914 – 1918 gefallenen Söhnen“, nach 1945 wurden dort die Jahreszahlen „1939“ und „1945“ ergänzt. Über dem Sockel erhebt sich eine optisch zweigeteilte Stele, auf der in flachen Reliefs eine herabstürzende Taube mit Ölzweig, ein Anker, ein Schwert mit abgebrochener Spitze, eine gesenkte Fackel in Blattkränzen und, ebenfalls umrahmt von Blattkränzen, ein Soldaten- und Polizeihelm symbolhaft herausgearbeitet sind. Die Stele bekrönt eine freiplastisch gestaltete Löwenfigur, wie das ganze Denkmal, aus fränkischem Muschelkalk. Während sie in der, unter Leitung von Jürgen Zänker entstandenen, Bestandsaufnahme als „fauchender Löwe“ gedeutet wird, interpretiert der Schreiber eines Artikels in der Tremonia vom 25. Juni 1926 sie als „verwundeten Löwen“. Das von dem Architekten Scharmer und einem unbekannten Bildhauer entworfene und umgesetzte, ägyptisch anmutende Denkmal wurde am 27. Juni 1926 feierlich enthüllt. „Als die Hülle fiel, erschien ein Flugzeug, welches mehrere Male den Denkmalsplatz umkreiste und Blumensträuße abwarf. Ein erhebender Augenblick!“, berichtet die Dortmunder Zeitung vom 29. Juni1926. Einen Tag zuvor hatten Beteiligte des Festzuges einen Kranz am benachbarten Denkmal für die Gefallenen der Einigungskriege niedergelegt, das zugunsten des neuen Denkmals an seinen heutigen Standort versetzt worden war. SR
Quelle: Lit.siehe Zänker: Sonnenschein, V,3
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