Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Rohr-Plastik: H. Jürgen Radzey; Brunnen: H. Ludwig

Titel: o. T. (WILO-Brunnen)

Der Brunnen vor dem Hauptgebäude des weltweit tätigen Pumpenherstellers WILO in der Nortkirchenstraße in Dortmund Hörde repräsentiert seit 1989 die Ziele und Tätigkeitsbereiche des Unternehmens, in dem die Materialien Stahl und Wasser mit einem verborgenen Pumpensystem kombiniert werden.

Standort:
Do-Hörde, Nordkirchenstraße 100/ Haupteingang Verwaltungsgebäude WILO, 44263 Dortmund
Jahr:
1989
Beschriftung:
Keine separate Beschriftung.
Technik/Material:
Edelstahl
Höhe:
Rohrplastik: Durchmesser 3,4 m
Kunstwerknr.:
44263-001
WILO-Brunnen
WILO-Brunnen

Die Rohr-Plastik wurde 1989 von Jürgen Radzey, ehemaliger leitender Vertriebsingenieur und die Brunnentechnik von einem weiteren Mitarbeiter entwickelt. Die Arbeit besteht aus zu einem Kreis geformten, polierten Stahlrohr, das mittels einer schlichten Halterung im Boden verankert ist. Die direkte Berührung des Objekts mit seinem Umfeld ohne störenden Zwischenträger – also ohne Brunnenboden - betont die minimalistische Darstellung der Konstruktion. Im oberen Bereich des Kreises zeigt sich in einem Durchbruch der Wasserverlauf des Brunnens. Feine Wasserstrahlen verlaufen von dem einen Stahlrohrende in das andere; die eng nebeneinander gesetzten Wasserverläufe bilden zusammen einen großen Wasserstrahl, der die Lücke des Stahlrohres komplementiert. Hier findet gleichsam eine Art Produktvorführung der Firma WILO statt, denn mit der Erzeugung von Wasserdruck und dem Leitungssystem des Rohres wird auf deren Pumpentechnik verwiesen. Stahl und Wasser stellen die grundlegenden Materialien dar, die für Entwicklung und Konstruktion genutzt werden. Zudem deutet die schlichte Brunnenskulptur auf abstraktere Begriffe wie Kreislauf oder eine unendliche Fortsetzung hin, das Leitbild des Unternehmens. Die filigrane Stahlkonstruktion der Brunnenanlage vor dem gläsernen Neubau zwischen die beiden älteren Verwaltungsbauten könnte die Architektur der hohen Glashalle beeinflusst haben (von Büro Gerber 2004 entwickelt und 2008 fertig gestellt). So könnte der WILO-Brunnen zu einem Startpunkt für ein Gebäude geworden sein, das nicht nur eine repräsentative Eingangssituation schafft, sondern ebenfalls ökologischer Technologien für ein intelligentes Heiz- und Kühlsystem nutzt. Dieses wird mittels sechs 100 Meter langer Stahlpfähle generiert, die durch ein Wasserpumpensystem Heiz- und Kühlenergie liefern. Das Prinzip des Wasserkreislaufes begleitet den Besucher demnach vom Brunnen im Außenbereich bis ins Entree mit den Energierohren des Unternehmens. FW

Text zum WILO-Neubau/Haupteingang, in: baukunst-nrw. Führer zu Architektur und Ingenieurbaukunst in NRW, http://www.baukunst-nrw.de/objekte/Haupteingang-Wilo-SE--2007.htm
Rohr-Plastik: H. Jürgen Radzey; Brunnen: Architekt Dipl.-Ing. H. Ludwig