Künstler: Benno Werth
Titel: Maria als Himmelskönigin
Außen an der katholischen St.-Clemens-Kirche in Dortmund-Brackel befindet sich das Eichenholz-Relief „Maria als Himmelskönigin“, das 1956 von dem namhaften Aachener Kunstprofessor Benno Werth gefertigt wurde. Ursprünglich wurde es wohl drinnen aufgestellt, befindet sich nun aber an der südlichen Außenwand der Kirche unter einem Schutzgiebel.
- Standort:
- Do-Brackel, Flughafenstraße 50, kath. St.-Clemens-Kirche, 44309 Dortmund
- Jahr:
- 1956
- Beschriftung:
- keine separate Beschilderung; li.unten Signatur u.Datierung: "B. WERTH 56"
- Technik/Material:
- Eiche
- Höhe:
- ca. 2,2 m
- Breite:
- 1,3 m
- Kunstwerknr.:
- 44309-004


Die sieben, stilisiert Dargestellten überschneiden den Bildrahmen des spitzbogigen Relieffeldes nicht, sondern sind gestaffelt eingefügt. Zentral und überlebensgroß befindet sich Maria als Himmelskönigin (lat. Regina caeli) mit Krone und Zepter in einer Gloriole, sie steht auf einer Weltkugel. Auf ihrem Arm hält sie das bekrönte Christuskind mit Nimbus, es hebt segnend die Hände. Die Beiden sind umgeben von einem Heiligen oder einem Geistlichen mit Schriftrolle und einem König, beide ebenfalls mit Heiligenschein, sowie von Menschen, die Schutz suchen. Maria als wichtigste Heilige bringt die Gebete und Anliegen der Menschen direkt zu Gott. Die Darstellung als Himmelskönigin mit Strahlenkranz, Krone, Zepter und Weltkugel gibt es seit dem Barock. Benno Werth gestaltete die Figurengruppe in modernisierter Formsprache, aber mit eindeutigem Wiedererkennungswert seiner anderen Holz-Arbeiten. Er arbeitete hier mit wenigen, kräftigen zur zentralen Aussage führenden „Strichen“. Die Figuren erscheinen expressiv überlängt und holzschnittartig. Der Künstler nannte das Werk „Madonna mit Kind dargestellt, die Menschen beschützend“ (s. Internetseite von Benno Werth). Das 2,2m hohe Werk ist unten links signiert und datiert mit „B. WERTH 56“. Schon in den 50er und 60er Jahren befasste der Künstler sich neben seiner Lehrtätigkeit mit Auftragsarbeiten für Kirchen und christliche Krankenhäuser. Dazu gehört unter anderem die gesamte Farbgestaltung sowie Ausstattung der Kirche des katholischen Krankenhauses Altena (1981-86) mit Bleiglasfenstern, Altar, Kreuzen und Kirchenportal, die fast wie ein Gesamtkunstwerk konzipiert wurde. Für eine katholische Kirche in Bredenscheid gestaltete Werth zwischen 1964 und 1970 den kompletten Chorraum, mit Sandsteinaltar. Die Gruppenausstellung „Ars Sacra“ 1951 im Krönungssaal in Aachen gehörte mit zu Benno Werths ersten Ausstellungen und befasste sich ebenfalls mit religiöser Kunst. Viele seiner zahlreichen Auftragsarbeiten erhielt er durch Empfehlungen oder persönliche Kontakte, was sein Können nicht schmälern soll. So wurde Benno Werth für diesen Auftrag von seinem Studienfreund Hubert Spierling empfohlen, der gerade selbst Glasfenster für die katholische Pfarrkirche in Dortmund Marten gestaltete. Werths Auftrag umfasste auch eine „Maria Immaculata“ in Do- Marten ( Eiche, 2,35 m, 1957 ). IF
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