Künstler: Hans Dammann
Titel: Kriegerdenkmal in Somborn, Gefallene 1914-1918
Das Somborner Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zeigt wie das Wambeler Denkmal einen sitzenden und trauernden Soldaten und ist noch weit entfernt von dem nationalsozialistischen Ausdruck vieler Denkmäler aus den 1930er Jahren. Es stammt von Hans Dammann und wurde 1933 eingeweiht.
- Standort:
- Do-Somborn, Somborner Straße (Ehrenhain gegenüber 108), 44388 Dortmund
- Jahr:
- 1933
- Beschriftung:
- Inschrift: „DEN GEFALLENEN DER GEMEINDE SOMBORN 1914-1918“
- Technik/Material:
- Naturstein
- Höhe:
- Figur: 1,8 m; Sockel: 1,3 m
- Breite:
- Figur: 1 m; Sockel: 1,8 m
- Kunstwerknr.:
- 44388-012


„In einer schmucken Grünanlage, zu der Gartendirektor Nose vom Städt. Garten- und Friedhofsamt den Entwurf geliefert hat, erhebt sich eine überlebensgroße Steinfigur, einen Frontkämpfer in ruhender Sitzstellung darstellend, der im Gedenken an seine gefallenen Kameraden das gesenkte Haupt trauernd auf den einen Arm stützt, während er in der anderen Hand einen Lorbeerkranz hält. Die massige Figur ruht auf einem Sockel, der an der Vorderseite die Aufschrift „Den Gefallenen der Gemeinde Somborn, 1914–1918“ und auf den beiden Seiten Tafeln mit den Namen der 115 Toten trägt.“ Mit diesen Worten beschreibt ein Artikel in der Dortmunder Zeitung vom 28. Mai 1933 das Somborner Denkmal anlässlich seiner Einweihung. Auch bei diesem Denkmal lässt sich, wie bei vielen anderen Beispielen, ein jahrelanger Prozess bis zur endgültigen Aufstellung verfolgen. Gründe dafür waren die Suche nach einem geeigneten Platz und Finanzierungsprobleme. Auffallend ist, dass das Denkmal des Berliner Bildhauers Hans Dammann nicht erst kurz vor der Aufstellung und Einweihung fertiggestellt wurde, sondern bereits 1930 existierte. Dies mag auch erklären, warum es noch nicht die martialische kampfbereite Formensprache wie viele andere Denkmäler der 1930er Jahre zeigt. Es stellt eher einen Trauergestus dar, wie er auch bei dem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs von Victor Heinrich Seifert in Dortmund-Wambel zu finden ist. Anders als zum Zeitpunkt der Aufstellung des Somborner Denkmals ist die dazugehörige Anlage heute etwas zugewachsen. Die Namenstafeln an den Seitenflächen des Sockels sind mittlerweile verschwunden und die benannte Inschrift an seiner Vorderseite ist kaum noch zu lesen. SR
Quelle: Lit. Zänker: Fritz H. Sonnenschein: Verzeichnis der Denkmäler, Brunnen, Ehrenmäler in der Stadt Dortmund, Stadtarchiv Dortmund 1956, IX, 1; Anneliese Krömeke: Denkmäler, Gedenktafeln und symbolische Figuren im Raume Dortmund. Ein Betrag zur Heimatkunde des Großstadtraumes Dortmund, Dortmund 1960, S. 68.; Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund (Hg.): „Unsere tapferen Helden...“ Kriegs- und Kriegerdenkmäler und politische Ehrenmale – Dortmunder Beispiele, Essen 1987, S. 39.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr.66, S.81.;
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