Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Georg Hartje

Titel: Mähnenschaf

Georg Hartjes „Mähnenschaf“ hätte keinen besseren Platz finden können als in einem Zoo. Um 1953 wurde die Bronze als Bekrönung eines Brunnens im neu gegründeten Dortmunder Tierpark aufgestellt. UG

Standort:
Do-Hacheney, Tierpark, vor dem Streichelzoo, Hacheneyer Straße, 44265 Dortmund
Jahr:
um 1953
Beschriftung:
keine separate Beschilderung; Sig.: „Hartje“ (Großbuchstaben)
Technik/Material:
Bronze auf Betonbecken
Höhe:
Becken: 0,82 m; Bronzeaufsatz: 0,8 m
Durchmesser:
Außen1,3 m
Kunstwerknr.:
44265-022
Mähnenschaf
Mähnenschaf

Der Wiederkäuer aus dem nördlichen Afrika steht aufrecht auf einer runden Säule mit Wasserspeiern. Das Nass ergießt sich in ein rundes Becken. Der Brunnen aus Beton wirkt einfach und funktional und lenkt nicht von der Tierplastik ab. Die charakteristischen Merkmale des Tieres, die an Schafe wie Ziegen erinnern, sind mit der Skulptur erfasst. Das Mähnenschaf hält den Kopf erhoben. Kräftig sind die gebogenen Hörner, dicht die namensgebende Mähne. Sie wächst von der Kehle über die Brust und wickelt sich manschettenartig um die Vorderbeine. UG

Stadtarchiv Dortmund, Dortmunder Adressbuch; Bundesgartenschau Dortmund 1959 – Plastik, hg. von der Gesamtleitung der Bundesgartenschau Dortmund. Ausschuss für allgemeine künstlerische Gestaltung, Dortmund 1959, Werkverzeichnis,o.S.; http://www.lwl.org/pressemitteilungen/mitteilung.php?urlID=14161 [Abruf: 5.7.2019]
Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 198, S. 175.
Der Bildhauer Georg Hartje wurde 1900 in München geboren und lebte ab 1926 in Dortmund. Hier arbeitete er für verschiedene öffentliche Auftraggeber. Wiederholt war er mit seiner Frau und Bildhauerin Grete Hartje-Coers auf den Großen Westfälischen Kunstausstellungen 1926-1943 präsent, die seit 1934 alljährlich im „Haus der Kunst“ in Dortmund stattfanden. Hartje entwarf die Reliefs mit Arbeitsdarstellungen für das Finanzamt Dortmund (1938) und das Relief „Bergmann, Soldat, Hüttenmann“ (1939) an der Dortmunder Kaserne. Seine Arbeiten aus den 30er Jahren sind ganz dem Nationalsozialismus verpflichtet. Auch nach 1945 waren seine gegenständlichen Skulpturen gefragt. 1957 entstand sein mächtiges Wisent aus Bronze, das 1959 in den Dortmunder Westfalenpark einzog. In den 1950er Jahren lebte Hartje in Langscheid am Sorpesee. Wann er starb, ist unbekannt. UG, SR, IF

Quelle: Stadtarchiv Dortmund, Dortmunder Adressbuch;