Künstler: Theodor Nöker
Titel: Gedenktafel für den ersten Lütgendortmunder
- Standort:
- Do-Lütgendortmund, Limbecker Straße 31, Bezirksvertretung Lütgendortmund, 44388 Dortmund
- Jahr:
- 2005
- Beschriftung:
- signiert und datiert unten links: „Th. Nöker 2005“, Inschrift: „.. de minori/ throtmonia/ thiezo../ THIEZO, DER/ ERSTE URKUNDLICH/ ERWÄHNTE/ LÜTGENDORTMUNDER-/ SEIN NAME STAND/ UM 1150 IN EINEM/ ABGABENREGISTER“
- Technik/Material:
- Bronze
- Höhe:
- 0,58 m
- Breite:
- 0,72 m
- Kunstwerknr.:
- 44388-004

Literatur Künstler
Roland Altmann u. a.: 25 Jahre Dortmunder Gruppe, Dortmunder Künstlerbund. Eine Dokumentation, Dortmund 1980, S. 152-156.; Tayfun Belgin: Dortmunder Künstlerverzeichnis, Dortmund 1997, S. 105;
http://wkd-kunst.de/wp-content/uploads/2020/02/2015_phase-2-wkd-katalog-zur-ausstellung.pdf[Abruf:14.1.2021] (Silvia Schmidt-Bauer: WKD: Phase 2, in: Ausst.-Kat. des Westfälischen Künstlerbundes Dortmund, 2015, S. 8.); Matthias vom Büchel: Theodor Nöker wird fehlen, aber seine Werke bleiben, in: Westfälische Rundschau, 7. März 2019.
Literatur Kunstwerk
Matthias vom Büchel: Theodor Nöker wird fehlen, aber seine Werke bleiben, in: Westfälische Rundschau, 7. März 2019
Biografie
Der Bildhauer Theodor Nöker wurde 1929 in Dortmund geboren. Er absolvierte von 1944-46 eine Schmiede- und Schlosserlehre im väterlichen Betrieb, später übernahm er sogar die Schmiedewerkstatt in der er seine Kunst ausführen konnte. 1951 bis 1957 holte er sein Abitur am Castrop-Rauxeler Gymnasium nach und begann eine Ausbildung zum Kunst- und Werkerzieher an der Kunstakademie Düsseldorf, ein Biologiestudium in Köln folgte. Nach dem Zweiten Staatsexamen 1958 war er als Kunsterzieher und Biologielehrer an Gymnasien in Rheine und dann in Dortmund tätig. Ab 1970 war er Pädagogischer Fachleiter am Helene-Lange-Gymnasium in Dortmund. 1977 übernahm er zeitweilige Unterrichtsaufträge an der Pädagogischen Hochschule Ruhr im Fachbereich Kunst.
Theodor Nöker hatte u.a. Ausstellungen in der Galerie Küstermann, Bensberg (1969), 1971 in der Stadthaus Galerie Dortmund und 1972 im Informationszentrum Ruhr in Bochum. Erst ab 1992 war er als freischaffender Künstler tätig.
Seit 1972 war Theodor Nöker Mitglied im Dortmunder Künstlerbund, infolgedessen war er 2012 bei der gruppenübergreifenden „Big Bang“ Ausstellung in der BIG Gallery in Dortmund vertreten. Seine Wandobjekte „burgess shale“ und „fasciculum“ (beide von 2011) „greifen industriegeschichtliche Aspekte der Region aber auch entlegener kulturhistorischer Stätten auf“ (Silvia Schmidt-Bauer) und waren bei der zweiten Ausstellung des WKD „Phase 2“ in der BIG Gallery 2015 zu sehen. Werke von Theodor Nöker im öffentlichen Raum Dortmunds sind 2 Sonnenuhren, eine an der Lieberfeld-Grundschule 1972 und 1979 am Immanuel-Kant-Gymnasium, eine Beteiligung am Dortmunder Kunstkalender 1984 und das aufsehenerregende Mahnmal an der Bartholomäus-Kirche 1994 sowie eine Gedenktafel für den ersten Lütgendortmunder (2005). Die „Y-Plastik“, eine Gemeinschaftsarbeit mit Andreas Knappe und Ulrich Schürmann, entstand 1973 aufgrund des Wettbewerbes „Kunst am Bau“ an der Geschwister-Scholl-Schule. Viele Grafiken, Skizzen und Zeichnungen aus dem Bergbaualltag, den er selbst aus der Arbeit im Bergwerk in den Semesterferien kannte, runden sein Œuvre ab. Theodor Nöker ist 2019 in Dortmund verstorben. IF
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