Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Gebrüder Rincker

Titel: Gedenktafel für Friedrich Arnold Brockhaus

Die Bronzetafel mit Halbprofil und Inschrift erinnert an Friedrich Arnold Brockhaus (1772-1823), Gründer des Verlagshauses "F. A. Brockhaus" und Herausgeber des "Conversations-Lexicons", der späteren Brockhaus-Enzyklopädie, eines der bedeutendsten deutschsprachigen Lexika. Die Tafel war 1974 am Haus der Bibliotheken am Alten Markt angebracht worden, wo das Brockhaus Geburtshaus gestanden hatte. Nach Abriss des Gebäudes wurde es in der Mayersche Buchhandlung am Westenhellweg neu installiert. Das Bildnis zeigt Brockhaus als jungen Mann und orientiert sich an einer Zeichnung von Carl Vogel von Vogelstein. UG

Standort:
Do-Mitte, Westenhellweg 37-41, Mayersche (2.OG über Fahrstuhl), 44137 Dortmund
Jahr:
1974
Beschriftung:
„Hier stand das Geburtshaus von Friedrich Arnold Brockhaus *4.Mai 1772. Er gründete 1805 den weltbekannten Verlag F.A. Brockhaus.“, signiert "GB"
Technik/Material:
Bronze
Höhe:
ca. 0,4 m
Breite:
ca. 1,2 m
Kunstwerknr.:
44137-047
Bronzeplatte Brockhaus
Bronzeplatte Brockhaus

Friedrich Arnold Brockhaus, Sohn des Dortmunder Kaufmanns und Ratsherrn Johann Heinrich Brockhaus, absolvierte zunächst eine kaufmännische Lehre in Düsseldorf, bevor er 1793 als Gasthörer an der Leipziger Universität Vorlesungen zu Philosophie, Physik, Mathematik und Chemie hörte. Zurückgekehrt nach Dortmund, wurde er 1795 Teilhaber der Firma „Brockhaus, Mallinckrodt und Hiltrop“, die sich auf die Einfuhr von englischen Manufakturwaren – insbesondere Wollstoffen – spezialisierte. Nach einem Zerwürfnis mit seinen Partnern zog er über Arnheim nach Amsterdam, wo er den Handel mit englischen Manufakturwaren fortführte. 1805 gab er das Geschäft auf und gründete mit dem Buchhändler J. G. Rohloff die Sortiments- und Verlagsbuchhandlung "Rohloff & Co", die er später übernahm und 1807 in „Kunst- und Industrie-Comtoir“ umbenannte. 1808 erwarb er die Rechte an dem „Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten“, das die Grundlage für die spätere „Brockhaus Enzyklopädie“ bildete. Brockhaus kehrte nach Deutschland zurück und ließ sich in Altenburg nieder. Dort gründete er 1811 die Verlagsbuchhandlung F. A. Brockhaus. 1817 verlegte er den Wohn- und Firmensitz nach Leipzig und ergänzte sein Unternehmen mit einer Druckerei. Neben der Enzyklopädie verlegte er zahlreiche Sachbücher und Biografien. 1821 erschienen in seinem Verlag die Memoiren Casanovas. UG

Anonym: Gedenktafel soll an Brockhaus erinnern, in: WAZ, 6. Dezember 1974; Anonym: Samtlebe enthüllt Gedenktafel für F. A. Brockhaus, 7./8. Dezember 1974; Anonym: Gedenktafel für Brockhaus, in: Ruhr-Nachrichten, 10. Dezember 1974; Anonym: Tafel erinnert an F. A. Brockhaus, in: WAZ, 11. Dezember 1974; Anonym: Friedrich Arnold Brockhaus in alter Hansestadt geboren, in: Westfälische Rundschau, 11. Dezember 1974; Anonym: Gedenktafel erinnert an großen Sohn der Stadt, in: Dortmunder Bekanntmachungen, 13. Dezember 1974; Anonym: Gedenktafel erinnert an großen Sohn der Stadt, in: Dortmund – Blick in die Stadt, Nr. 1, 1. Januar 1975; Gunther Rathke: Auf das Lexikon gründete sich sein Ruhm, in: WAZ, 12. Mai 1982; Marina Münzer: Köpfe Dortmunder Geschichten: Friedrich Arnold Brockhaus, in: City-Anzeiger, 25. Oktober 1990.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 121, S. 117.; Anonym: o. t. (Die Erinnerung an einen großen Dortmunder), in: Ruhr Nachrichten, vom 10. Mai 1996; Anonym: Tafel dringend gesucht, in: Ruhr Nachrichten, vom 23. September 2000; Anonym: Brockhaus-Gedenktafel ruht im Bibiotheks-Archiv, in: Ruhr Nachrichten, vom 28. September 2000.