Künstler: Heinrich Brockmeier
Titel: Kommunikation?
Seit 1982 zeigen die beiden gegenübersitzenden Bronzefiguren von Heinrich Brockmeier die Unfähigkeit zur Kommunikation. Städtebaulich bilden die Skulpturen eine Konstante auf der sich stark wandelnden Kampstraße.
- Standort:
- Do-Mitte, Kampstraße/Höhe Petergasse, 44137 Dortmund
- Jahr:
- 1982
- Beschriftung:
- Beschilderung: "Kommunikation/ Heinrich Brockmeier/ 1982/ Gestiftet/ von der Stadtsparkasse/ Dortmund"
- Technik/Material:
- Bronze, Betonsockel
- Höhe:
- ca. 2 m
- Breite:
- ca. 1,6 m
- Kunstwerknr.:
- 44137-048


Über einem Sockel erhebt sich seit 1982 die Skulptur „Kommunikation?“ von Heinrich Brockmeier. Die beiden Bronzefiguren sitzen sich frei schwebend, das heißt ohne Stühle, gegenüber. Sie haben ihre Gesichter auf ihren angewinkelten Armen abgestützt, auch die so angedeutete Tischfläche muss der Vorbeigehende sich denken. Die Figuren mit grober Oberflächenstruktur blicken sich nicht an, sie scheinen zu schweigen. Der Bildhauer Heinrich Brockmeier thematisiert hier die Unfähigkeit zur Kommunikation, die Sprachlosigkeit, wie das Fragezeichen im Titel bereits andeutet. Brockmeier arbeitet häufig mit dem Motiv der menschlichen Figur. In Herten schuf er vier Jahre nach der Dortmunder Skulptur eine weitere Gruppe mit dem Titel „Kommunikation“: Zu sehen ist dort die Verbindung zwischen vier eng beieinander stehenden Familienmitgliedern, ebenfalls aus Bronze. Das diesmal fehlende Fragezeichen deutet darauf hin, dass es sich um die Darstellung tatsächlicher Kommunikation handelt. Die Skulptur in Dortmund war aus einem Wettbewerb hervorgegangen, an dem 44 Künstlerinnen und Künstler teilgenommen hatten. Die im Auftrag der Stadt Dortmund entstandene Skulptur ist eine Stiftung der Sparkasse. Sie steht nach wie vor an ihrem angestammten Platz an der Kampstraße, die sich im Laufe der vergangenen Jahre durch die nun unterirdisch fahrende Stadtbahn wesentlich verändert hat und zum Boulevard Kampstraße umgestaltet wird. Das Flanieren auf dem Boulevard bietet Gelegenheit, sich die Bronzeskulptur seither mit etwas mehr Ruhe anzuschauen. SR
Quelle: Ruhr-Nachrichten, 3.1.1963; Westfälische Rundschau, 2.4.1963.
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