Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Jan Bormann

Titel: Theaterbrunnen

Der „Theaterbrunnen“ von Jan Bormann entstand 1986 im Zuge des Umbaus des Dortmunder Schauspielhauses am Hiltropwall. Wie bereits im Blücherpark greift der in Castrop-Rauxel lebende Bildhauer auch hier die Kugelform für die Brunnenskulpturen auf.

Standort:
Do-Mitte, Hiltropwall, Schauspielhaus, 44137 Dortmund
Jahr:
1986
Beschriftung:
Keine separate Beschriftung.
Technik/Material:
Rotlava
Höhe:
1,5 m
Breite:
3 m
Kunstwerknr.:
44137-014
drei Kugeln aus Stein (von Jan Bormann)
Bild: Jürgen Spiler
drei Kugeln aus Stein (von Jan Bormann)
Bild: Jürgen Spiler

Jan Bormanns „Theaterbrunnen“ vor dem heutigen Eingang des Schauspielhauses Dortmund besteht aus drei unterschiedlich großen Kugeln aus Michelnauer Rotlava. Die drei Brunnenskulpturen sind hintereinander aufgereiht, ihre Größe verringert sich zum Theatereingang hin. Jeweils oben mittig ist in jede Kugel ein Loch eingelassen, aus dem bei Betrieb des Brunnens das Wasser über die Oberfläche rinnt. Der Bodenbereich um die Kugeln greift ihre Rundungen auf, indem weiße Pflastersteine runde Konturlinien nachzeichnen. „Kugel und Würfel, elementare räumlich-geometrische Bausteine von Organismus und Materie, involvieren Spielarten und Veränderungsmöglichkeiten, faszinieren mit ihrer naturhaften Symbolik, Metaphern für komplexe Inhalte“, erklärt Jan Bormann, dessen Skulpturen häufig auf die beiden Grundformen Würfel oder Kugel zurückgreifen. So gestaltete Bormann bereits 1982 im Blücherpark eine Brunnenskulptur in Form einer Kugel. Sein „Theaterbrunnen“ wie auch die Bronzeplastiken an der Gebäudefassade von Bernd Altenstein entstanden im Zuge des Umbaus des Schauspielhauses, das am 7. November 1986 nach einer über einjährigen Baumaßnahmen wiedereröffnet wurde. SR

Westfälische Rundschau, 16. August 1980; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 16. August 1980; Dortmunder Gruppe / Dortmunder Künstlerbund (Hg.): 25 Jahre Dortmunder Gruppe, Dortmunder Künstlerbund. Eine Dokumentation, Bönen 1981, S. 50ff; Jan Bormann. Skulpturen, Erika A. Schäfer. Fotografien, hg. v. Oberstadtdirektor d. Stadt Herne, Alexander von Knorre, Jan Bormann und Erika A. Schäfer, Ausst.-Kat. Flottmannhallen Herne, Emschertalmuseum, Herne 1981; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 12. Mai. 1982; Thomas Grygiel: Jan Bormann, in: Saur. Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 13, München, Leipzig 1996; S. 74; Jan Bormann. Metaphern. Arbeiten eines Bildhauers, Ausst.-Kat., Flottmann-Hallen, Herne 2009; Nadine Albach: Kratzen an der Freiheit der Kunst, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 21. November 2009; Anonym (Dema): Kunst im öffentlichen Raum wird vernachlässigt, in: Ruhr Nachrichten, 21. November 2012; Emschergenossenschaft (Hg.),Hans van Oyen: Die blaue Welle. Jan Bormann und das Neue Emschertal – Begegnung mit einem Künstler, Bönen 2014; http://www.schiffart.de/pdf/bormann_vita.pdf [Abruf: 11.03.2014]
Ruhr-Nachrichten, 3. September 1986; Ruhr-Nachrichten, 7. November 1986; Ruhr-Nachrichten, 8. November 1986; Jan Bormann. Metaphern. Arbeiten eines Bildhauers, Ausst.-Kat., Flottmann-Hallen, Herne 2009, S. 32 f.; http://www.kunst-in-dortmund.de/k4/oeffentlich.html [Abruf: 13.11.2015]
Jan Bormann wurde 1939 in Dortmund geboren. Er machte zunächst eine Ausbildung als Steinbildhauer, die er mit der Meisterprüfung abschloss und arbeitete einige Jahre in dem Handwerksberuf. Von 1965 bis 1969 studierte er Bildhauerei an der Städtischen Höheren Fachschule für Gestaltung, der späteren Fachhochschule bei Professor Herbert Volwahsen. Nach seinem Studium übernahm er bis 1978 eine Lehrtätigkeit an der FH Dortmund. Seit den 1970er Jahren entstanden zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Zudem waren und sind seine Arbeiten in Einzelausstellungen, Gruppenausstellungen und auf Bildhauersymposien zu sehen. Bormann verwendet vorwiegend Naturstein und Holz in seinen plastischen Arbeiten. In neueren Werken sind auch andere Materialien wie Stahl zu finden. Jan Bormann lebt und arbeitet mit der Künstlerin Erika A. Schäfer in Castrop-Rauxel. SR