Künstler: Benno Elkan
Titel: Grabstätte Familie Richter-Seippel, Skulptur Wandelnde
Die Skulptur „Wandelnde“ ist das erste großplastische Werk des Dortmunder Bildhauers Benno Elkan und fand ihre Bestimmung auf dem Familiengrab Richter-Seippel. UG
- Standort:
- Do-Mitte, Robert-Koch-Straße/Ostfriedhof (Feld 10), 44143 Dortmund
- Jahr:
- 1904
- Beschriftung:
- "BENNO ELKAN/1904" auf dem Gewand über dem linken Bein (Spielbein); Beschriftung Grabstein: "UND DIE RICHTIG VOR SICH GEWANDELT HABEN KOMMEN ZUM FRIEDEN JESAIA 57.2"
- Technik/Material:
- Figur: Bronze (seit 2021 als Replik aus Polymerbeton); Grabstein: Epprechtstein-Granit, Marmor, Bronze
- Höhe:
- Insgesamt: 2,98 m; Figur: 1,69 m; Sockel: 0,31 m
- Breite:
- Insgesamt: 1,88 m; Figur: ca. 0,63 m; Sockel: 1,6 m
- Kunstwerknr.:
- 44143-009


Eine weibliche Gestalt mit antiker Haartracht und Kleidung schreitet mit gesenktem Blick auf einem Podest vor der mittleren Wand der dreiteiligen Grabmalsarchitektur. Zaghaft tastet ihre Hand den Weg an der Mauer ab. Eine Marmortafel erklärt die Szenerie: „Und die richtig vor sich gewandelt haben, kommen zum Frieden“ (Jesaja 57.2). Eine feine Rosenbordüre am oberen Abschluss der Wand symbolisiert das aus dem Tod erblühende ewige Leben. Die Grabstätte wird durch einfache niedrige Steinpfeiler eingefriedet, die untereinander ehemals mit Ketten verbunden waren. Karl Richter, Chefredakteur des General-Anzeigers und Freund der Familie Elkan, hatte die Gestaltung des Familiengrabs in Auftrag gegeben. Die Skulptur entstand in Karlsruhe, wo Elkan 1903 sein Studium der Malerei zugunsten der Bildhauerei aufgegeben hatte. Anregungen für das Motiv wird er sich unter anderen bei Antonio Canova geholt haben. „Mit diesem Werk beginnt Elkan, sich als Autodidakt zum Plastiker zu entwickeln, und Zeit seines Lebens hat er auf dieses Autodidaktentum mit verhaltenem Stolz hingewiesen.“ (Menzel-Severing 1980) UG
Quelle: Menzel-Severing 1980, Wk-Nr. 108
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