Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Jan Bormann

Titel: o. T. (Skulpturen)

Seit 1977 ist Jan Bormanns steinernes Skulpturenensemble an der Kolpingstraße Bestandteil der Straßengestaltung und dient der Orientierung im Stadtraum, aber auch der Kommunikations- und Aufenthaltsqualität an diesem Ort.

Standort:
Do-Mitte, Kolpingstraße, 44137 Dortmund
Jahr:
1974/77
Beschriftung:
Keine separate Beschriftung.
Technik/Material:
Anröchter Dolomit
Höhe:
Stele: ca. 6 m; Ausstellungsfläche: 15 m
Breite:
Ausstellungsfläche: 6 m
Kunstwerknr.:
44137-025
Skulpturen
Skulpturen

Jan Bormanns Skulpturenensemble an der Kolpingstraße wurde im März 1977 aufgestellt und fügt sich heute wie selbstverständlich in das Stadtbild ein. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Teile des vierteiligen Ensembles aus grünlichem Anröchter Dolomit von Straßenhändlern als Verkauffläche und von Passanten als Aufenthaltsort genutzt werden. Und dies ist durchaus vom Künstler so gewollt. Die Arbeit wird bestimmt von einer hohen Stele mit dreifach geknicktem Abschluss, der an eine Flamme oder an einen Pflanzentrieb erinnert. Drei weitere zum Teil pultartige und wesentlich kleinere Steine bilden einen Kontrast zur Vertikalbetonung der Stele. Die Oberflächen sind grob belassen, der Naturstein bildet einen Kontrast zu den industriell gefertigten Materialen der umgebenden Architektur. Der Idee Bormanns, seine innerstädtischen Skulpturen als Kommunikations- und Aufenthaltsorte einerseits und als Orientierungspunkte andererseits zu begreifen, wird mit diesen Skulpturen überzeugend Rechnung getragen. SR

Westfälische Rundschau, 16. August 1980; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 16. August 1980; Dortmunder Gruppe / Dortmunder Künstlerbund (Hg.): 25 Jahre Dortmunder Gruppe, Dortmunder Künstlerbund. Eine Dokumentation, Bönen 1981, S. 50ff; Jan Bormann. Skulpturen, Erika A. Schäfer. Fotografien, hg. v. Oberstadtdirektor d. Stadt Herne, Alexander von Knorre, Jan Bormann und Erika A. Schäfer, Ausst.-Kat. Flottmannhallen Herne, Emschertalmuseum, Herne 1981; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 12. Mai. 1982; Thomas Grygiel: Jan Bormann, in: Saur. Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 13, München, Leipzig 1996; S. 74; Jan Bormann. Metaphern. Arbeiten eines Bildhauers, Ausst.-Kat., Flottmann-Hallen, Herne 2009; Nadine Albach: Kratzen an der Freiheit der Kunst, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 21. November 2009; Anonym (Dema): Kunst im öffentlichen Raum wird vernachlässigt, in: Ruhr Nachrichten, 21. November 2012; Emschergenossenschaft (Hg.),Hans van Oyen: Die blaue Welle. Jan Bormann und das Neue Emschertal – Begegnung mit einem Künstler, Bönen 2014; http://www.schiffart.de/pdf/bormann_vita.pdf [Abruf: 11.03.2014]
Ruhr-Nachrichten, 25. März 1977; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 10. März 1977; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 368, S. 286; Jan Bormann. Metaphern. Arbeiten eines Bildhauers, Ausst.-Kat., Flottmann-Hallen, Herne 2009, S. 29; http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/kultur/achtung-das-war-kunst-id2347796.html [Abruf: 27.12.2013]
Jan Bormann wurde 1939 in Dortmund geboren. Er machte zunächst eine Ausbildung als Steinbildhauer, die er mit der Meisterprüfung abschloss und arbeitete einige Jahre in dem Handwerksberuf. Von 1965 bis 1969 studierte er Bildhauerei an der Städtischen Höheren Fachschule für Gestaltung, der späteren Fachhochschule bei Professor Herbert Volwahsen. Nach seinem Studium übernahm er bis 1978 eine Lehrtätigkeit an der FH Dortmund. Seit den 1970er Jahren entstanden zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Zudem waren und sind seine Arbeiten in Einzelausstellungen, Gruppenausstellungen und auf Bildhauersymposien zu sehen. Bormann verwendet vorwiegend Naturstein und Holz in seinen plastischen Arbeiten. In neueren Werken sind auch andere Materialien wie Stahl zu finden. Jan Bormann lebt und arbeitet mit der Künstlerin Erika A. Schäfer in Castrop-Rauxel. SR