Künstler: Benno Elkan
Titel: Grabstätte Hermann, Anna und Aenne Weeck, Relief Sitzender, Flöte spielender Knabe
Die Grabstätte der Familie Weeck zeigt ein Relief mit einem Flöte spielenden Knaben.
- Standort:
- Do-Mitte, Robert-Koch-Straße/Ostfriedhof (Feld 21), 44143 Dortmund
- Jahr:
- 1906
- Beschriftung:
- Inschrift: „HERMANN WEECK/ 1841-1906/ ANNA WEECK/ GEB. BLUME/ 1849-1910“; „AENNE WEECK/ *7.4./ 1890/ † 7.4./ 1964“; Sign.: "BENNO/ELKAN/19 (unleserlich)" unten links
- Technik/Material:
- Relief: Marmor; Grabstein: Ibbenbürener Sandstein
- Höhe:
- Grabstein: ca. 1,6 m; Relief: 0,41 m
- Breite:
- Grabstein: 0,85-0,93 m; Relief: 0,34 m
- Kunstwerknr.:
- 44143-015


Die Grabstele ist im Sockelbereich leicht verbreitert, an den Seiten wellenartig verziert und mündet in einem flachen Giebel. Eine breite, plastisch hervortretende Lorbeergirlande trennt die Inschriftfläche mit den Namen und Lebensdaten Hermann und Anna Weecks von einem nahezu quadratischen Marmorbild im oberen Bereich der Stele. Es ist in den Sandstein eingelassen und zeigt einen Flöte spielenden Knaben in Seitenansicht. Die Lebensdaten Aenne Weecks an der linken Seite sind zu einem späteren Zeitpunkt eingemeißelt worden. Die Grabstätte ist mit flachen Steinen und niedrigen Pfeilern an den Ecken eingefriedet. Beidseitig des Grabzugangs stehen Steinschalen. Als Elkan 1908 den Rompreis der Berliner Michael-Beer-Stiftung erhielt, zog er mit seiner Ehefrau Hedwig in die italienische Kunstmetropole. Dort entwickelte er ein stärkeres Interesse am Werkstoff Marmor und gewann auch neue Impulse für seine Medaillenkunst. 1908 entstand eine Bronzegussmedaille für Eugen d’Albert, deren Revers einen unbekleideten Knaben zeigt, der eine Flöte spielt und mit einem Taktstock die ihn umgebende Vogelschar dirigiert. Die Medaille trägt die Aufschrift „ Mai Rom / Giani Colo“. Die Darstellung ist als direktes Vorbild für das Dortmunder Marmorrelief anzusehen. Bei Hermann Weeck handelte es sich um den Betreiber einer „Photographischen Anstalt“ in der Reinoldistraße. UG
Quelle: Menzel-Severing 1980, Wk-Nr. 112
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