Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Kreu(t)zheide

Titel: Kriegerdenkmal in Körne, Gefallene 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945

Das am 16. August 1873 eingeweihte Kriegerdenkmal in Körne erinnert an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. In 4 m Höhe thront ein deutscher Adler mit weit ausgebreiteten Schwingen auf einem sich von unten nach oben verjüngenden Pfeiler, auf dem ein Relief aus Waffen und Rüstungsgegenständen angebracht war. Basis des Pfeilers bildet ein mehrfach gestuftes quadratisches Postament. Es bietet Fläche für Inschriftentafeln, die auch die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges beklagen. 1976 wurde das Denkmal an die Kreuzung Am Zehnthof / Düsterstraße versetzt und das Relief am Pfeiler entfernt. UG

Standort:
Do-Körne, Am Zehnthof/ Düsterstraße, 44143 Dortmund
Jahr:
1873
Beschriftung:
Front neu seit 1984: "Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft 1914-1918 1933-1945"; Säulenschaft darüber:"Errichtet 1873"; li. Seite Inschrift: "Es starb den Heldentod für König und Vaterland am 25. August 1870 Heinrich Schwiermann an seinen in der Schlacht bei Mars-la-Tour erhaltenen Wunden"; re.Seite Inschrift: "Die Gemeinde Körne ihrem tapferen Sohne."
Technik/Material:
Sandstein
Höhe:
Insgesamt: 4 m; Sockel bis Säule: 2 m; Platte: ca. 0,85 m
Breite:
Insgesamt: 1 m; Platte 0,50 m
Kunstwerknr.:
44143-018
Kriegerdenkmal 1870-71
Kriegerdenkmal 1870-71

Das Kriegerdenkmal wurde am 16. August 1873, dem dritten Jahrestag der Schlacht bei Mars-la-Tour, eingeweiht. Die Schlacht hatte auf der deutschen wie französischen Seite zahlreiche Opfer gefordert. Darunter befanden sich viele Soldaten, die in den Gemeinden im Umland Dortmunds rekrutiert worden waren. Auch Körne hatte einen Toten zu beklagen: „Es starb den Heldentod / für König und Vaterland / am 25. August 1870 / Heinrich Schwiermann / an seinen in der Schlacht/ bei Mars la Tour erhaltenen/ Wunden.“ – heißt es auf der Inschrifttafel an der Westseite des Postaments. Anlässlich der Einweihung des Denkmals wurden Reden gehalten, die im Geiste auf „die blutgetränkten Fluren des Schlachtfeldes“ (Dortmunder Anzeiger vom 21. August 1873) führten. In den Abendstunden des Einweihungstages wurde es sodann effektvoll „bengalisch“ beleuchtet. UG

Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Münster, LA Dortmund, Nr. 1222 Anonym: (Die Enthüllung des Krieger-Denkmals zu Cörne), in: Dortmunder Anzeiger, vom 14. August 1873; Dortmunder Anzeiger vom 21. August 1873; Fritz H. Sonnenschein: Verzeichnis der Denkmäler, Brunnen, Ehrenmäler in der Stadt Dortmund, im Stadtarchiv Dortmund, Dortmund 1956, I,4.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 32, S. 59; Karin Schwarz: Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871 und 1918. Die kommunalen Denkmäler einer Industrieregion. Dissertation Universität Trier 2004, 2 Bde, hier: Bd. 2, Nr. 115, S. 110-111.

Quelle: Lit.siehe Zänker: Sonnenschein, I, 4; Westdeutsche Allgemeine Zeitung 27.10.1985