Künstler: Walter Wittek
Titel: Grabmal Ingo Bartsch
Der Vredener Bildhauer Walter Wittek gestaltete das Grabmal für Dr. Ingo Bartsch, den ehemaligen Leiter des Museums am Ostwall. Die vierteilige Skulptur aus Corten-Stahl steht seit 2008 auf dem Südfriedhof.
- Standort:
- Do-Mitte, Große Heimstraße 119, Südfriedhof, 44139 Dortmund
- Jahr:
- 2007
- Beschriftung:
- Inschrift: "Dr. Ingo Bartsch 18.7.1943 19.5.2007"
- Technik/Material:
- Cortenstahl
- Höhe:
- ca. 1 m
- Breite:
- 1 m
- Kunstwerknr.:
- 44139-082


Das außergewöhnliche Grabmal von Dr. Ingo Bartsch, dem ehemaligen Leiter des Museums am Ostwall, wurde von dem Bildhauer Walter Wittek gestaltet. Die vierteilige, sockellose Stahlskulptur, die als Grabstein dient, wurde 2008 installiert. Sie besteht aus vier geometrisch-exakten Hohlblöcken aus Corten-Stahl. Diese wurden dicht zusammengeschoben und bilden einen großen Block, der halb so breit wie hoch ist. Auf dem oberen, rechten Würfel befindet sich die schlichte Grabinschrift. Den Stahlblöcken geht ein hochindustrieller Herstellungsprozess voraus: Die Stahlplatten wurden mit größter Präzision zu Blöcken verschweißt und regelmäßig mit Wasser besprüht, damit sie die beabsichtigte Rost-Patina ansetzen. Dieses elegante Kunstwerk fügt sich stimmig in Walter Witteks Werk ein, da der Künstler sich vor allem für Form und Material interessiert. So setzt er sich künstlerisch mit der physikalisch wandelbaren Erscheinungsform von Stahl auseinander. Der Stahlblock als elementare, plastische Form taucht in seinem Gesamtwerk in unterschiedlichen Varianten und Kombinationen immer wieder auf, ohne an Authentizität oder Präsenz zu verlieren. Seine Arbeiten setzen sich über Modeströmungen hinweg und erwecken mit ihren elementaren Formen einen Eindruck von Zeitlosigkeit und Allgemeingültigkeit. Das Werk kann der Konkreten Kunst zugeordnet werden. Walter Witteks Werke im Allgemeinen bedienen sich aber auch der Minimalisierung, des Reduktionismus und Dekonstruktivismus. Durch die Einfachheit und deskriptive Titel lassen die Werke dem Betrachter größtmöglichen Raum zur eigenen Erschließung und Interpretation. So kann man die Wirkung dieses besonderen Kunstwerks als solide, tröstlich und beruhigend interpretieren – und den Rost als Anspielung auf die Vergänglichkeit. IF
Quelle: http://www.walterwittek.de/Texte/Aktuelles.html; ebenda: Dr.Ingo Bartsch über Walter Witteks Arbeiten
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