Künstler: Bernd Moenikes
Titel: Hände
Aus einem einzigen Eichenstamm gelingt es Bernd Moenikes scheinbar unzählige Hände herauszuformen. Als Ensemble bilden sie zusammen mit Köpfen und einem monumentalen Fuss zahlreiche zentrale Aspekte der menschlichen Wahrnehmung ab.
- Standort:
- Do-Aplerbeck, Schleefstraße 5, 44287 Dortmund
- Jahr:
- 1996
- Beschriftung:
- keine separate Beschilderung
- Technik/Material:
- Eiche
- Höhe:
- 2,55 m
- Durchmesser:
- 0,70 bis 0,80 m
- Kunstwerknr.:
- 44287-013


Zusammen mit seinen berühmten "Fliehenden Bäumen" platziert Bernd Moenikes große Köpfe, Hände und einen monumentalen Fuss vor dem Eingang der Firma Hecker in Dortmund- Aplerbeck. Damit gehören die Werke zu einem umfassenden Konvolut von Skulpturen, die 1996 und 2000 auf dem Außengelände der Firma einen Platz fanden und privat finanziert wurden. Als „Ensemble M.E.N.S.C.H.“ bilden Köpfe, Hände und Fuss zahlreiche zentrale Aspekte der menschlichen Wahrnehmung und des Austausches ab, aber auch in Einzelwerken ist ihr sensibler künstlerischer Ausdruck lesbar. Aus einem einzigen Eichenstamm gelingt es Bernd Moenikes scheinbar unzählige Hände herauszuformen. Durch die bloße Menge potenziert er die Wirkung dieser sich in den Himmel streckenden Glieder. Sie wirken filigran und zugleich hartkantig. Dieser Kontrast erinnert die Betrachtenden an den eigenen Tastsinn und den Drang, diese Skulpturen selbst mit den Händen zu erfahren. Und obgleich ihre Grundlage auf der Erde erscheint, ist das wonach sie greifen hoch im Himmel situiert. Das Emporgreifen scheint kein Ziel zu kennen und wandelt sich so zu einer philosophischen Geste: das Greifen nach den Sternen, nach dem Unbekannten, dem vielleicht Unerreichbaren. Auf diese Weise scheint man auch bei dieser Skulptur einer Sinnverwandtschaft mit Moenikes „Sternenguckern“ und „Vogelmenschen“ auf die Spur gekommen zu sein. Zugleich drängen sich einem die zahlreichen Beispiele aus dem alltäglichen Sprachgebrauch auf, die die Wichtigkeit des „Greifens“ betonen: „etwas begreifen“, „ergriffen sein“, „unbegreiflich“. Vor diesem Hintergrund erweisen sich auch die Hände als ein Weg des Verstehens. IL
Quelle: www.bernd-moenikes.de
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