Künstler: Bernd Moenikes
Titel: Fliehende Bäume
Der Dortmunder Bildhauer Bernd Moenikes hat für die Außengestaltung der Aplerbecker Firma Hecker seine berühmten „Fliehenden Bäume“ aus Eiche angefertigt. Die Baumskulpturen sind charakteristisch für seine naturverbundene Kunst.
- Standort:
- Do-Aplerbeck, Schleefstraße 5, 44287 Dortmund
- Jahr:
- 1996
- Beschriftung:
- keine separate Beschilderung
- Technik/Material:
- Eiche
- Höhe:
- ca. 5 m
- Kunstwerknr.:
- 44287-014


1996 und 2000 hat Bernd Moenikes mehrere Skulpturengruppen für das Außengelände der Aplerbecker Firma Hecker rund um die Themen Mensch und Kommunikation gestaltet. In zwei Dreiergruppen flankieren die „Fliehenden Bäume“ seit 1996 links und rechts das Gebäude, auf den beiden Dachterrassen sind zwei weitere Dreiergruppen in kleinerer Ausführung platziert. Bereits 1986 hat Bernd Moenikes seine ersten „Fliehenden Bäume“ anlässlich der Rhein-Vergiftung durch den Chemie-Konzern Sandoz geschaffen und sie als Umweltaktion an der Loreley aufgestellt. Der Schutz der Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung sind sein großes Anliegen. Wie Bäume im Wind wiegen sich seine stark überlängten, menschlichen Figuren: unbekleidete Männer strecken die Arme über die Köpfe gen Himmel, so dass der Brustkorb und die Rippen beängstigend deutlich hervortreten. Darunter setzt sich die schmale Taille deutlich ab und geht in zusammengepresste Beine über. Die kantigen Köpfe sind gesichtslos. All dies erreicht Moenikes mit wenigen, prägnanten Schnitten im Holz, in der ihm eigenen, expressiven Formensprache. Trotz der Statik erhalten die Skulpturen durch die stark gestreckte Haltung eine eigene Dynamik. Die Skulpturen verkörpern die Symbiose von Baum und Mensch. Gleichzeitig zeigen sie den Dualismus von Materie und Geist, der Baum steht für die erdverbundene Materie und der Mensch für den freien Geist. Die „Fliehenden Bäume“ sind Teil einer Aktion, die deutschlandweit auf Umweltprobleme aufmerksam macht wie das Nordseesterben auf Sylt (1987). Am Deutschen Umwelttag in Frankfurt 1992 wurden sie ebenfalls aufgestellt. Der Künstler selbst, der mit Umweltprojekten wie „100 Bäume für den Regenwald“ oder „Greenart“ in Zusammenarbeit mit dem BUND auf sich aufmerksam gemacht hat, spendet die Hälfte seiner Einnahmen aus den „Bäumen“. IF
Quelle: www.bernd-moenikes.de
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