Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Mitarbeiter des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund und Firma Faure

Titel: Gedenkstein für Mehmet Kubasik

Knapp ein Jahr vor der Einweihung des Gedenk- und Mahnmals der Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds an der Steinwache wurde 2012 an der Mallinckrodtstraße 190 ein Gedenkstein für den dort in seinem Kiosk ermordeten Mehmet Kubasik enthüllt.

Standort:
Do-Mitte, Mallinckrodtstraße 190, 44147 Dortmund
Jahr:
2012
Beschriftung:
Inschrift Stein: "Zum Gedenken an/ Mehmet Kubasik/ Ermordet/ am 4. April 2006 durch/ rechtsextreme Gewalttäter/ Bezirksvertretung Innenstadt-Nord"
Technik/Material:
Granit
Höhe:
o. A.
Kunstwerknr.:
44147-020
Gedenkstein Mehmet Kubasik
Gedenkstein Mehmet Kubasik
Gedenkstein Mehmet Kubasik
Gedenkstein Mehmet Kubasik

Die Mallinckrodtstraße 190 ist seit 2006 ein trauriger Ort. Am 4. April wurde dort Mehmet Kubasik in seinem Kiosk von Mitgliedern der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) kaltblütig erschossen. Er war das achte Opfer einer über Jahre dauernden Mordserie des NSU. Daran erinnert seit 2012 vor dem Tatort am Bordsteinrand eine quadratische Granitplatte mit der Inschrift „Zum Gedenken an Mehmet Kubasik/Ermordet am 4. April 2006 durch rechtsextreme Gewalttäter/Bezirksvertretung Innenstadt-Nord“. Die Platte ist in eine kleine mit Kopfsteinen gepflasterte und von einer Kette eingefassten Fläche eingelassen. Die Bezirkvertretung Innenstadt-Nord hatte die kleine Anlage initiiert. Geplant und umgesetzt wurde sie von Mitarbeitern des Tiefbauamtes. Die Inschrift auf der Granitplatte arbeitete die Dortmunder Steinmetzfirma Faure ein. Der Gedenkstein wurde am 24. September 2012 im Beisein der Familienangehörigen des Opfers, zahlreichen Bürgern und Vertretern aus der Politik enthüllt. „Wir sind betroffen, dass die Morde über eine viel zu lange Zeit nicht als Taten mit rechtsextremistischen Hintergrund erkannt worden sind. Ich bitte um Entschuldigung, dass das so geschehen ist“, sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau anlässlich der Enthüllung. Knapp ein Jahr nach Übergabe des Gedenksteins für Mehmet Kubasik wurde nahe der Steinwache ein weiteres Gedenk- und Mahnmal für Opfer des NSU-Terrors eingeweiht, dass die Namen aller zehn Opfer trägt. SR

Hamburger Abendblatt, 24. September 2012 (online); Anonym: Witwe von NSU-Opfer bricht zusammen, in: Kölnische Rundschau, 24. September 2012 (online); Anonym: Eine Stadt trauert um die NSU-Mordopfer, in: Die Welt, 24. September 2012 (online); Peter Bandemann: Trauer am Tatort, in: Ruhr-Nachrichten, 25. September 2012; Andreas Winkelsträter: So etwas darf nie wieder passieren, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. September 2012; Andreas Winkelsträter: Gedenkstein für NSU-Opfer enthüllt, in: Westfälische Rundschau, 25.9.2012; Armin Lehmann: Das Leben mit dem Schmerz, in: Der Tagespiegel, 12. März 2013 (online)
keine Biografie, Planung und Umsetzung von Mitarbeitern des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund und der Firma Faure.