Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: August Rothstein/August Künne

Titel: Kriegerdenkmal in Marten, Gefallene 1870-1871

Das reich verzierte Kriegerdenkmal an der Ecke Wischlinger Weg/Martener Straße wurde im August 1873 eingeweiht und war mit einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln bekrönt. In den 1990er Jahren wurde es mit Hilfe bürgerlichen Engagements restauriert.

Standort:
Do-Marten, Martener Straße/Ecke Wischlinger Weg, 44379 Dortmund
Jahr:
1873
Beschriftung:
keine separate Beschriftung; Inschrift: „Es starben den Heldentod für König und Vaterland [Namen der Gefallenen] 1870/71“; „Errichtet am 16. August 1873“
Technik/Material:
Naturstein, Bronze
Höhe:
ca. 5 m
Kunstwerknr.:
44379-004
Kriegerdenkmal 1870-1871
Kriegerdenkmal 1870-1871

An der Ecke Wischlinger Weg/Martener Straße steht ein breiter Pfeiler auf einem achteckigen Sockel mit drei Stufen. Der Pfeiler ist vielfach profiliert und schließt mit einer auf Konsolsteinen ruhenden Deckplatte ab. Er ist mit Ehrenkranzmotiven, Girlanden, Tafeln und Ornamenten aufwändig gestaltet. Auf einer dieser Tafeln stehen die Namen von neun im Krieg 1870/1871 Gefallenen. Weitere Namen gedenken der 1866 Gefallenen. Eine andere Pfeilerseite ist mit dem bronzenen Portrait Kaiser Wilhelm I. verziert, versehen mit Eichenlaub und der Reichskrone. Das Kriegerdenkmal schuf der Bövinghauser Bildhauer August Rothstein, die Bronzearbeiten August Künne. Als es am 16. August 1873 mit musikalischer Begleitung feierlich eingeweiht wurde, bekrönte es, wie die zahlreichen Siegessäulen der Zeit, ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln und war mit einem Gitter umzäunt. Es steht seit 1983 unter Denkmalschutz und wurde in den 1990er Jahren mit Hilfe der Denkmalbehörde und der Initiative der Arbeitsgemeinschaft Martener Vereine e.V., die die Hälfte der Kosten zusammentrug, restauriert. SR

Anonym: Die Enthüllung des Kriegerdenkmals zu Marten (Anzeige), in: Dortmunder Zeitung, 14. August 1873; Fritz Sonnenschein: Verzeichnis der Denkmäler, Brunnen, Ehrenmäler in der Stadt Dortmund, 1.8.1956, Ms. Im Hochbauamt der Stadt, Stadtarchiv Dortmund, X, 2; Dortmunder Stadtanzeiger, 11./12. Januar 1958; Anneliese Krömeke: Denkmäler, Gedenktafeln und symbolische Figuren im Raume Dortmund. Ein Beitrag zur Heimatkunde des Großstadtraumes Dortmund, Staatsarbeit der Pädagogischen Akademie Dortmund, Ms. 1960, Stadtarchiv Dortmund, S. 46; Martin Bach: Studien zur Geschichte des deutschen Kriegerdenkmals in Westfalen und Lippe, Frankfurt a. Main 1985, S. 201.; Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund (Hg.): „Unsere tapferen Helden...“ Kriegs- und Kriegerdenkmäler und politische Ehrenmale – Dortmunder Beispiele, Essen 1987, S. 24; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 25, S. 54; Archiv Marten Närdemann-Nies; Faltblatt der Arbeitsgmeinschaft Martener Vereine e.V. zur Restaurierung des Denkmals, Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, Denkmalliste Nr. 278, http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmale_im_Stadtbezirk_Dortmund-L%C3%BCtgendortmund#Liste_der_Baudenkm.C3.A4ler [Abruf: 7.9.2014]; Karin Schwarz: Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871-1918. Die kommunalen Denkmäler einer Industrieregion, Bd.II Verzeichnis der kommunalen Denkmäler zwischen 1838-1916, Dissertation Universität Trier, Trier 2004, S.112.
Verwandt mit Arnold Künne?

Quelle: lt. Zänker: Sonnenschein, X. 2; Krömeke, S. 46.