Künstler: Heinrich Bayer, Carl Fink
Titel: Kriegsgräber mit Brunnen in Marten, Gefallene 1939-1945
Auf dem Martener Bezirksfriedhof erhebt sich ein schlicht gestaltetes Brunnenbecken mit zentraler Brunnensäule aus Sandstein. Auf einer Seite ist der um 1950 von Heinrich Bayer und Carl Fink geschaffene Brunnen von einfachen Natursteinkreuzen umgeben, die die Grabstätten von im Zweiten Weltkrieg Gefallenen markieren.
- Standort:
- Do-Marten, Martener Hellweg 68, Marten-Bezirksfriedhof, 44379 Dortmund
- Jahr:
- um 1950
- Beschriftung:
- Jahreszahlen: „1939 – 1945“
- Technik/Material:
- Sandstein
- Höhe:
- 1,85 m; Einzelgrabsteine: 0,6 m; Gesamtanlage ca. 25 m
- Breite:
- Einzelgrabsteine: 0,4 m, Gesamtanlage: ca. 40 m
- Durchmesser:
- Brunnenbecken außen: 2 m
- Kunstwerknr.:
- 44379-001


Insgesamt finden sich hier 145 Gräber, von denen 19 von Angehörigen des Militärs stammen. Die Brunnenschale wird außen von vier verschiedenen Relieffeldern geschmückt: die Jahreszahlen 1939–1945, ein Löwenkopf, ein Eisernes Kreuz (als militärischer Orden) und ein von Locken und Ähren gekröntes Gesicht. Das Brunnenbecken ist heute bepflanzt und dient als Ablageort für Kränze und Kerzen. Die steinerne Brunnensäule mit vier Wasserspendern ist im oberen Drittel mit einem Fries aus Eichenblättern geschmückt – einem klassischen Symbol für Stärke und Kraft, das häufig an solchen Denkmalen gefunden werden kann. Bayer und Fink schufen auf diese Art eine schlichte und zurückhaltende Gedenkstätte für die Toten des Zweiten Weltkriegs, obgleich sie dennoch auf traditionelle Symbole für Kraft und Mut zurückgreifen. Beide Künstler arbeiteten häufig zusammen und haben zum Beispiel einen Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof in Dortmund-Wambel gestaltet. 1959 entstand als Spende der Steinmetz-Innung Dortmund ein weiterer Brunnen, fast identisch mit dem Martener Brunnen, für den Westfalenpark, der sogenannte Bildhauer-Brunnen. Dieser trägt jedoch einen leicht veränderten Schmuck auf den Relieftafeln: zwei Löwenköpfe und das nordrhein-westfälische Wappen. Diese Spende verwundert nicht, denn 1959 wurde im Westfalenpark anlässlich der Bundesgartenschau der modernen Grabgestaltung und Grabpflege ein eigener Themenbereich gewidmet. IL
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