Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Künstler unbekannt

Titel: Seilscheibe (Industriedenkmal)

Die 6,5 Meter große Seilscheibe auf dem Außengelände des Museums für Naturkunde gehört seit 1995 zur Sammlung des Museums. Sie stammt von der Zeche Monopol aus Kamen und erinnert an die Bergbau-Vergangenheit der Region.

Standort:
Do-Mitte, Münsterstraße 271, Naturkundemuseum, 44145 Dortmund
Jahr:
undatiert
Beschriftung:
Bronzetafel am Steinsockel: „Seilscheibe zur Erinnerung an den Steinkohlen-Bergbau. Der Ruhrbergbau wurde erstmals 1296 in Dortmund -Schüren erwähnt. Er endete in Dortmund am 31.3.1987 mit der Stillegung der Zeche Minister Stein. Die Seilscheibe – mit 6,5 m Durchmesser eine der größten im Ruhrrevier – wurde von der Ruhrkohle AG gestiftet und am 23.11.1995 mit der Unterstützung des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier vorm Naturkundemuseum aufgestellt“.
Technik/Material:
Stahl
Durchmesser:
6,5 m
Kunstwerknr.:
44145-009
Seilscheibe
Seilscheibe

Am 23. November 1995 wurde auf dem 5 Hektar großen Außengelände des Museums, neben dem Fördergerüst der Zeche Lüderich aus dem Bergischen Land, ein weiteres Denkmal an den Bergbau errichtet. Es besteht aus der Seilscheibe, über die ein Seil läuft, das bei einer daneben aufgestellten Lore in der Erde verschwindet. Monate später, am 14. Mai 1996 berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) von der offiziellen Übergabe des riesigen Förderrades: „Oberbürgermeister Günter Samtlebe übergab die Scheibe in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Ruhrkohle AG.“ Die Seilscheibe, die „eine der größten ist, die je im Einsatz waren“, so das Blatt, stamme von der Kamener Zeche Monopol und sei in Schacht Grimberg 3 im Einsatz gewesen. „Mit einer Teufe von 1639 Metern war Monopol der tiefste Steinkohlenschacht Europas“, berichtete die WAZ. Den Bezug zwischen dem Museum für Naturkunde und seinem neuesten Sammlungsstück sieht die Zeitung auch darin, dass am Museumsstandort an der Münsterstraße früher ebenfalls Kohle gefördert worden sei. Zudem fühle sich das Museum dem Bergbau „schon deshalb verpflichtet, weil 1987 die letzte Dortmunder Zeche schloß“, ist in der WAZ zu lesen. MR

Anonym: Bergbau-Erinnerung, in: Westfälische Rundschau, Nr. 288, 9. Dezember 1995.; Anonym: Bergbau lebt in Seilscheibe, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Nr. 113, 14. Mai 1996.;