Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Künstler unbekannt

Titel: Blauer Dalben (Industriedenkmal)

Der blaugestrichene Dalben an der Rheinischen Straße war einst ein Ausstellungs- und Verkaufsmuster der Hoesch Hüttenwerk Aktiengesellschaft. Sein Standort markiert den Sitz des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Stahlunternehmens.

Standort:
Do-Mitte, Rheinische Straße 173, (ehem.Verwaltungsgebäude d. Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten A.G., Vereinigte Stahlwerke), 44147 Dortmund
Jahr:
Anfang der 60er Jahre
Beschriftung:
keine separate Beschilderung
Technik/Material:
Stahl
Höhe:
5,5 m
Kunstwerknr.:
44147-002
Blauer Dalben
Blauer Dalben

Die Firma Hoesch stellte Dalben als Teile von Hafenbefestigungen her. In dem Arbeitsbuch „Die Stahlspundwand Hoesch“ wird erklärt: „Als Dalben bezeichnet man allgemein die Konstruktion, die als Festpunkte im offenen Wasser zum Anlegen, Verholen, Abweisen oder Bremsen von Schiffen dienen.“ Das Buch von 1965 erklärt weiterhin, dass es sowohl starre als auch elastische Dalben gibt, die je nach Bedarf verbaut werden. Abhängig ist das vom Einsatzort: Ist der Dalben Teil der Spundwand an einer Anlegestelle, muss er wuchtige Stöße abfangen können und starr im Boden befestigt sein. Dient die Spundwand dagegen als Begrenzung des Fahrweges, müssen die Dalben elastisch sein, um die Wucht der hereinfahrenden Schiffe aufnehmen und abfedern zu können. „Die elastischen Dalben werden aus Larssen-Stahlpfählen hergestellt“, verrät das Arbeitsbuch „Larssen Handbuch“ der Hörder Hüttenunion, wo offenbar sowohl Stahlpfähle verschiedenster Art hergestellt, als auch die Pfähle zu Dalben verarbeitet wurden. Bei dem Dalben an der Rheinischen Straße handelt es sich um einen Dalben aus Larssen-Stahlpfählen mit Nischenpoller und Stoßpanzerung, ist in der Dokumentation „Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme“ von Prof. Jürgen Zänker zu lesen. Wann der Dalben aufgestellt wurde, ist bisher nicht bekannt. MR

Dortmund-Hörder Hüttenunion Aktiengesellschaft (Hg.): Larssen Handbuch, Dortmund 1960.; Hoesch Aktiengesellschaft Westfalenhütte (Hg.): Die Stahlspundwand Hoesch, 6. verbesserte Auflage, Dortmund 1965.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 151, S. 141.;