Gauklerbrunnen im Stadtgarten

Kunst im öffentlichen Raum

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): zielske photographie

Künstler: Enrique Asensi

Titel: Torso

Ein weiblicher, liegender Bronzetorso war 1979 die erste moderne Skulptur im Dortmunder Fredenbaumpark.

Standort:
Do-Mitte, Fredenbaumpark,am großen See, 44147 Dortmund
Jahr:
1979
Beschriftung:
Schild auf dem Sockel: ""Torso"/ v. Enrique Asensivio/ gestiftet von der/ Stadtsparkasse Dortmund"
Technik/Material:
Bronze
Höhe:
1,5 m
Breite:
1,8 m
Kunstwerknr.:
44147-009
Torso (Enrique Asensi)
Bild: Jürgen Spiler
Torso (Enrique Asensi)
Bild: Jürgen Spiler

Auf einer Freifläche am großen See steht die Bronzeskulptur „Torso“, auch als Liegende bezeichnet, von Enrique Asensi. Der abstrahierte Frauentorso des 1950 in Valencia geborenen Bildhauers scheint über dem flachen Betonsockel beinahe zu schweben. Ihre voluminösen Oberschenkel stehen einem zierlichen Oberkörper gegenüber. Die glatten und runden Oberflächen reizen Spaziergänger zum Berühren. Diesem harmonischen Bild steht die Halspartie entgegen. Aus einem glatt abgeschnittenen Hals „quillt“ eine unförmige, in Bronze verfestigte Masse. Dies kann den Betrachter an das Verletzt- oder Aufgebrochensein erinnern und verleiht der Skulptur neben der klassischen, abstrahierten Formgebung eine surreale Dimension. Enrique Asensi hatte 1978 einen Wettbewerb der Stadt Dortmund für eine Skulptur im Fredenbaumpark gewonnen. Mit den finanziellen Mitteln der Sparkasse wurde die Skulptur umgesetzt und am 31. Mai 1979 der Öffentlichkeit übergeben. Anlässlich des hundertzehnjährigen Jubiläums des Fredenbaumparks 2009 wurden weitere Kunstwerke aufgestellt. SR

Àlex Mitrani: Enrique Asensi. Inside is light, in: Enrique Asensi. Intramurs, Ausst.-Kat. Fundació Vila Casas in Palafrugell, Palafrugell 2013, S.83-86.; http://www.asensi.de/ [Abruf: 4.5.2017]; Mail Monika Asensi 10.Juli 2015.
Anonym: ohne Überschrift, in: Ruhr-Nachrichten, 1. Juni 1979.; Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme unter Leitung von Jürgen Zänker, erarbeitet von Iris Boemke u. a., Dortmund 1990, Nr. 245, S. 201.; Mail Monika Asensi 10.Juli 2015; Simone Rikeit: Königskinder und sprudelnde Rosen, in: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e.V. (Hg.): Heimat Dortmund. Fredenbaum. Park-Geschichte des Dortmunder Nordens, 2/2015, S. 49-52
Der 1950 in Valencia geborene Bildhauer Enrique Asensi studierte von 1972 bis 1977 Bildhauerei in Valencia an der Akademie der Schönen Künste San Carlos (Acadèmia de Belles Arts de Sant Carles), 1976/77 mit einem Stipendium in Madrid und ein weiteres Jahr in Deutschland. Seine zumeist abstrakten Werke wurden seit 1987 jährlich in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien in Deutschland und Spanien ausgestellt, unter anderem mehrmals bei der ART COLOGNE. Unter anderem in Dortmund, Wickede und Köln sowie in Barcelona und auf Mallorca sind seine Werke im öffentlichen Raum zu finden, in der Pax Christi Gemeinde in Krefeld auch neben Werken von Joseph Beuys und Günter Uecker. Zunächst war er stark beeinflusst von seiner klassisch, akademischen Ausbildung, wendete sich dann Mitte der 70er der modernen und experimentalen Skulptur zu. Sein Œuvre besteht aus zumeist abstrakten, geometrischen Arbeiten mit klaren Konturen – überwiegend vertikale Skulpturen, denen etwas Kompaktes und Monumentales anhaftet. Gerne kombiniert er Marmor oder Dolomit mit Cortenstahl oder Eisen, das im Licht reflektiert. Porträtbüsten aus Bronze und Marmor sowie Bilder in Heißwachsmalerei vervollständigen sein Werk. Enrique Asensi lebt und arbeitet seit 1977 in Köln und in der Nähe von Barcelona auf dem eigenen Weingut, wo er sein Atelier mit Skulpturenpark hat. IF