Künstler: Künstler unbekannt
Titel: Gedenktafel an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund
Das Gefängnis „Steinwache“ gehörte 1933-1945 zu den berüchtigten Folterstätten der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) mit dem Beinamen „Hölle von Westdeutschland“. Hier wurden über 66.000 Menschen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg inhaftiert, allein 30.000 von ihnen aus „politischen Gründen“. Für viele Insassen war die Steinwache eine Durchgangsstation auf dem Weg ins Konzentrationslager oder zur Exekution. UG
- Standort:
- Do-Mitte, Steinstraße 50, 44147 Dortmund
- Jahr:
- 1986
- Beschriftung:
- Inschrift: "Die Steinwache war während der Zeit des Nationalsozialismus ein Gefängnis der Gestapo. 30 000 Verfolgte des Naziregims wurden in der Zeit von 1933 bis 1945 inhaftiert und grausam mißhandelt. Viele von ihnen wurden ermordet. Ihr Leiden ermahnt uns Menschenwürde und Freiheit zu verteidigen."
- Technik/Material:
- Bronze
- Höhe:
- 0,7 m
- Breite:
- 1,2 m
- Kunstwerknr.:
- 44147-016


Die Polizeiwache an der Steinstraße war seit 1906 als 5. Polizeirevier für die nördliche Innenstadt zuständig und wurde 1926/27 um einen Verwaltungsbau und ein modernes Gefängnis erweitert. 1933-45 saßen hier Mitglieder politischer Parteien, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften, Sinti, Roma und Zwangsarbeiter ein und wurden von der Gestapo drangsaliert und schikaniert. 1982 fasste die Stadt Dortmund den Entschluss, die Steinwache zu erhalten. Sie widmete sie 1992 zu einer Mahn- und Gedenkstätte um. Seither erinnert eine ständige Ausstellung des Stadtarchivs Dortmund in der Steinwache an „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“. UG
Quelle: Kat. Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933 bis 1945, S. 216 ff.; Architekturführer Dortmund, Nr. 72; Antifaschistischer Stadtführer, Nr. 10
Readspeaker