Künstler: Michael Odenwaeller
Titel: Einkaufstag
Der Bildhauer Michael Odenwaeller gewann 1984 den Wettbewerb für eine Brunnenplastik am Michaelisplatz in der Nordstadt. Seine figurative Bronzeplastik mit dem Titel „Einkaufstag“ zeigt ein abstrahiertes Paar unter einem Regenschirm.
- Standort:
- Do-Mitte, Westerbleichstraße/ Ecke Leibnitzstraße, Michaelsplatz, 44147 Dortmund
- Jahr:
- 1984/85
- Beschriftung:
- Bronzetafel: " "Einkaufstag" Michael Odenwaeller 1985 Gestiftet von der Stadtsparkasse Dortmund"
- Technik/Material:
- Bronze
- Höhe:
- ca. 2,8 m
- Kunstwerknr.:
- 44147-010


Die 2,8 Meter hohe, figurative Bronzeplastik „Einkaufstag“ wurde 1984/85 von dem Metallbildhauer Michael Odenwaeller gestaltet. Sie war eine Stiftung der Dortmunder Stadtsparkasse, die 80.000 DM aus ihren Überschüssen dafür bereitgestellt hat. Die Brunnenplastik besteht aus zwei abstrahierten, gesichtslosen Figuren, die eng zusammen unter einem Regenschirm stehen. Sie sind aus glatten, kubistischen Elementen konstruiert. Aufrecht stehende, zylinderförmige Segmente dienen als Köpfe und Beine. Die Formen der Hohlkörper sind in sich geschlossen und erscheinen fast massiv. Die beiden stehen einander zugewandt, als würden sie plaudern. Zur Hauptansichtsseite nach vorne öffnet sich die ansonsten geschlossene Gruppe. Die Figuren halten angedeutete Einkaufstaschen in den Händen und sind fast geschlechtsneutral gestaltet. Als die Bronzeplastik noch als Brunnen diente, lief Wasser aus der Schirmspitze über die Seiten herab. Aufgrund der Darstellung des Gegenständlichen in leichter Abstraktion wird das Kunstwerk nahbar und verständlich. Die Ruhr-Nachrichten berichteten am 4. Juli 1984, Michael Odenwaeller habe den Wettbewerb für eine Brunnenplastik auf dem Michaelisplatz in der Nordstadt gewonnen. „Bei der Intimität des kleinen Michaelsplatzes erfordert die Darstellung eine direkte Ansprache an den Vorübergehenden. Mit der abstrahierten, aber hautnahen Darstellung wird man sich sehr leicht identifizieren“, zitierte die Zeitung die Juroren. Die Auswahl wurde also auch unter Berücksichtigung des Standortes getroffen. Damit hat der Künstler sich gegen 41 weitere Entwürfe von 27 westfälischen Künstlern durchgesetzt und erhielt ein Honorar von 2.500 DM. Der zweite Platz mit 1.500 DM ging an den Entwurf „Wasserbaum“ von Reinhold Kostrzewa, wobei ihm empfohlen wurde, diesen nochmals für einen anderen Standort einzureichen. Tatsächlich kam sein „Wasserbaum“ 1991 an der Rittershausstraße zur Ausführung. 1.000 DM und den dritten Preis bekam Kuno Lange für „Zwei unter einem Schirm“. IF
Quelle: Lit.:Ruhr-Nachrichten, 5.8.1985
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