Künstler: Künstler unbekannt
Titel: Hörder Stahlbrammen (Industriedenkmal)
Die beiden Stahlbrammen am Phoenix See stammen aus einer der letzten Schmelzen, bevor das Stahlwerk auf dem heutigen Gelände des Sees am 28. April 2001 stillgelegt wurde.
- Standort:
- Do-Hörde, Phoenix-See Südufer, 44263 Dortmund, alter Standort: Do-Hörde, Grünfläche neben Faßstraße 29, 44263 Dortmund
- Jahr:
- 2001
- Beschriftung:
- Beschriftung: "Hörder Stahlbrammen. In Hörde ging im Juli 1963 das damals modernste Oxygenstahlwerk Europas in Betrieb. Das Oxygenstahlwerk arbeitete mit drei Konvertern mit je 2000 Tonnen Schmelzgewicht. Nachgeschaltet waren zwei Stranggießanlagen. Vom Oxygenstahlwerk wurde der flüssige Rohstahl zu den beiden zweiadrigen Stranggießanlagen gebracht. In den Stranggießanlagen entstand aus flüssigem Rohstahl in wassergekühlten kreisbogenförmigen Kokillen in kontinuierlicher Fertigung ein Endlosstrang. Am Maschinenende wurde der abgekühlte Strang durch Schneidbrenner auf die gewünschte Länge durchtrennt. Die abgetrennten Teilstücke nennt man Brammen. Brammen sind so genannte Halbzeugprodukte, weil sie erst durch die weitere Bearbeitung, wie Walzen oder Pressen, in anderen Betrieben zu Fertigprodukten verarbeitet werden. Das Hörder Oxygenstahlwerk, einschließlich der Stranggießanlagen, wurde am 28. April 2001 stillgelegt, abgebrochen und in China wieder aufgebaut. Damit endete die Hörder Stahlgeschichte. Die beiden Stahlbrammen stammen aus einer der letzten Hörder Schmelzen. Sie wurden dem Verein zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde von der Werksleitung übergeben und sollen an die 160-jährige Hörder Stahlepoche erinnern."
- Technik/Material:
- Stahl
- Höhe:
- 0,29 m
- Breite:
- 0,79 m
- Kunstwerknr.:
- 44263-062

Das Roheisen, das im Hochofen auf Phoenix West aus Erz geschmolzen wurde, wurde im Oxygenstahlwerk auf Phoenix Ost durch Luftzufuhr zu Rohstahl veredelt. Als sogenanntes Halbzeugprodukt wurden die Brammen gegossen, um dann zur Weiterverarbeitung transportiert zu werden, verrät die Informationstafel der Industrierelikte. Im Stranggussverfahren wurde der Rohstahl im Hörder Werk in Form gebracht. In einem endlosen Strang wurde der Stahl kontinuierlich abgekühlt und schließlich zerteilt. Die beiden Brammen stammen aus einer der letzten Schmelzen des Werkes, bevor es am 28. April 2001 stillgelegt wurde, erfährt man aus der Inschrift, die der Verein zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde verfasst hat. Sie erinnern an die 160-jährige Hörder Stahlepoche. MR
Quelle: .Beschriftung der Brammen; Willi Garth, Interviews Maike Rellecke;
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