Bemalte Zierschüsseln mit floralen Motiven

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): MKK

Sammlungen in der 2. Etage

Gefäße für Öle, um 1870

Apotheke

Ursprünglich geht der Begriff Apotheke auf das griechisch-lateinische Wort apotheca zurück, welches allgemein für einen Lager- oder Warenraum steht. Die Geschichte der Apotheke beginnt im orientalischen Raum des 8. und 9. Jahrhundert und wurzelt auf dem Gewürzhandel.

...Arzneiherstellung bis im 17. und 18. Jahrhundert in Deutschland die Apotheke nicht nur Ort der Produktion, sondern auch der Arzneimittelforschung wurde. Mit dem wachsenden Wissen und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit chemischen Prozessen wurde die Apotheke Experimentierfeld für die Entwicklung neuer Wirkstoffe.

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte bietet Besuchern einen exklusiven Blick in eine vollständig erhaltene Apotheke mit Originalinventar des 18. Jahrhunderts aus Ahlen. Zu jener Zeit war es den Kunden nicht gestattet die Apotheke zu betreten. Die fertigen Medikamente wurden durch ein Fenster gereicht.

Johannisabend, Hans Thoma, Öl auf Holz, 1913

Galerie des 19. Jahrhunderts

Die Zeitspanne des ausgehenden 18. und beginnenden 20. Jahrhunderts umfasst eine enorm hohe Dichte an innovativen künstlerischen Errungenschaften, die sich in neuen zeitlich parallel entwickelnden Stilen und der Herausbildung vielfältiger Bildgattungen widerspiegeln.

...hundert herausragende Gemälde und Plastiken die Ausdruck tiefgreifender Umwälzungen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Technik und Kunst im 19. Jahrhundert sind.

In der romantischen Periode, einem gegenläufigen Stil zum Klassizismus, entfaltete sich um den bedeutenden Maler Caspar David Friedrich ein neues Verständnis von Landschaftsmalerei und Naturdarstellung. Neben Landschaftsgemälden u.a. von Caspar David Friedrich befinden sich im Sammlungsbestand zahlreiche Werke der Portraitkunst, der Genre-und Stilllebenmalerei so wie der Historienmalerei.

Anhand dieser Werke lassen sich die epochalen Entwicklungslinien vom Klassizismus über die Romantik und den Historismus hin zum Impressionismus deutlich nachzeichnen.

Trauerhaube, Samt, Seide, Goldfäden, Pailletten, Münsterland, um 1880/90

Vom Sonn- und Alltag – Aspekte des ländlichen Lebens

Zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich in bürgerlichen Kreisen eine nostalgische Sicht des Landlebens entwickelt. Es stand im Gegensatz zum Leben in Industriestädten für Lebendigkeit, Natur und menschliche Nähe in dörflicher Nachbarschaft. Hier schien die "gute alte Zeit" mit ihrer vermeintlichen Sicherheit und Geborgenheit fortzudauern.

...ländlichen Ursprungs wie z.B. "Bauernmöbel" wurden verstärkt gesammelt. In dieser Abteilung liegt der Fokus auf Exponaten des bäuerlichen Alltags um 1800, die einen Eindruck der tatsächlichen Lebensumstände auf dem Lande geben sollen.

Viele Ausstellungsstücke haben einen engen Bezug zu ländlichen Traditionen, Sitten und zum gesellschaftlichen Status einer Person. Beispielhaft für diesen Zusammenhang ist das mit Schnitzereien verzierte Himmelbett, welches im Vergleich zum Völkerbett Reichtum symbolisiert und repräsentative Wirkung hat.

Ein weiterer Höhepunkt der Sammlung ist die wertvoll und aufwendig gearbeitete Brautkrone, die ähnlich der Marienkrone im Mittelalter die Jungfräulichkeit der Braut kennzeichnet und zugleich als familiäres Statussymbol dient.

Eindrücke von den Sammlungen

Bilderstrecke: Exponate in der 2. Etage im Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Brautkrone, Stoffblumen, Gold- und Silberflitter, Spiegelchen u.a., Westfälisch, 19. Jahrhundert 12 Bilder
Sammlung Vom Sonn- und Alltag: Brautkrone, Stoffblumen, Gold- und Silberflitter, Spiegelchen u.a., Westfälisch, 19. Jahrhundert

Museum für Kunst und Kulturgeschichte