Programme für Studierende
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Verführung zur Unfreiheit – Erziehung und Schule im Nationalsozialismus
Altersgruppe: ab Jahrgangsstufe 8
Dauer: 120 Minuten
Preis: 85,00 Euro pro Klasse
Im "alten Klassenzimmer" des Museums – dessen Inventar zwar aus dem späten Kaiserreich stammt, aber ganz ähnlich auch noch in mancher Schule der NS-Zeit anzutreffen war – geht es im Rahmen einer kurzen Einleitung (auch) um den "deutschen Gruß" und die Hitler-Bilder in der Schule. Dann erhält eine Hälfte der Gruppe eine Führung durch den ersten von zwei Ausstellungsbereichen zu Schule und Erziehung im NS-Staat, während die andere Hälfte in zwei Gruppen anhand von Arbeitsbögen selbständig im zweiten Raum arbeitet. Später wird getauscht. Gegenstand der Führung sind Führerkult in Grundschulbüchern, Vereinnahmung der Schüler/-innen für das "Winterhilfswerk", Rassenkunde und Germanenkult, Hetze gegen die Juden und Propaganda zur Vorbereitung der Euthanasie (in Biologie-, Geschichts- und Erdkunde-, aber auch Rechenbüchern). Die Gruppenarbeit widmet sich den Aktivitäten der 10- bis 14-jährigen „Pimpfe“ und „Jungmädel“ in "Jungvolk" und "Jungmädelbund", wie sie in Schulbüchern und Schülerzeitschriften dargestellt wurden. Die Arbeitsbögen für Gruppen von Studierenden beziehen Passagen aus Erinnerungen von Zeitzeugen ein. Im Gespräch, mit dem das Programm schließt, werden die Ergebnisse der Gruppenarbeit diskutiert.
Bitte beachten: Das Programm setzt bei den teilnehmenden Studierenden voraus, dass sie mit den wesentlichen Grundzügen des Nationalsozialismus vertraut sind.
Verführung zur Unfreiheit – Lernwerkstatt
Kern der Lernwerkstatt bilden acht Vitrinen mit bebilderten Seiten zumeist aus Schulbüchern oder – vom NS-Lehrerbund herausgegebenen – Schülerzeitungen der Jahre 1933-1945.
Hinzu kommen 28 jeweils auf ein oder zwei Exponate zugeschnittene Sammlungen von Texten aus Erinnerungen von Zeitzeugen, Schulbüchern, Lehrerliteratur, Schülerzeitungen, Schreiben des Arnsberger Regierungspräsidenten, dem amtlichen Schulblatt sowie heutiger Literatur – alles im Ausstellungsraum deponiert, frei zugänglich für Interessierte, die zum jeweiligen Exponat Hintergrundinformationen suchen. In den Info-Boxen finden sich außerdem 50 weitere Bilder und/oder Texte aus Schulbüchern, Schülerzeitungen, Lehrerliteratur als Farbkopien, geeignet zum Vergleich mit ähnlichen oder thematisch verwandten Stücken in den Vitrinen. Komplett wird das Angebot durch ein Glossar zum Nachschlagen von im Textmaterial vorkommenden Begriffen sowie eine größere Sammlung ausgewählter Sekundärliteratur, mit der ebenfalls an den im Ausstellungsraum aufgestellten Arbeitstischen gearbeitet werden kann. Gedacht ist das Angebot insbesondere – aber nicht nur – für Schüler/innen oder Studierende, die für Aufsätze, Referate oder Hausarbeiten recherchieren. Zugänglich ist die Lernwerkstatt jederzeit während der Öffnungszeiten des Museums.
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