Grünanlage "Bärenbruch"
Huckarde: Auf dem Gelände einer Abraumhalde der ehemaligen Zeche Zollern, wo bereits im Jahr 1857 mit dem Kohleabbau begonnen wurde, entstanden in den Jahren 2003 und 2004 zeitgleich und nach einem einheitlichen Gestaltungskonzept eine parkähnliche Grünanlage, ökologische Ausgleichsflächen und eine neue Sportanlage.
Damit konnte ein wichtiger Beitrag zu städtebaulichen Entwicklung des Stadtteils Kirchlinde im Dortmunder Westen geleistet werden.
Der gesamte Bereich wird durch die topographische Situation der ehemaligen Halde bestimmt. Die eigentliche Grünanlage wird durch eine Baumachse gegliedert, die einen relativ naturnahen Bereich mit Hochstaudenflur, Birkenwald und Bachlauf vom eher urbanen Bereich trennt. Zentraler Bestandteil dieses gestalteten Raumes ist die Aussichtsplattform, die den Endpunkt der Baumachse bildet.
Von hier aus ist der Talraum in seiner Gesamtheit – auch ohne ein direktes Begehen – erlebbar. Darüber hinaus bieten verschiedene Platz- und Rasenflächen weitere Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Erholung.
Den westlichen Rand der Sportanlage flankiert ein langgezogener Erdhügel, der zugleich als Aussichtspunkt auf das Sportgeschehen dient und sich lärmmindernd in Richtung der Wohnquartiere auswirkt. An den Übergängen zur Bebauung wird das Gelände mit Gabionen (Drahtgitterkörben) eingefasst, die mit geschichtetem Klinkermaterial gefüllt sind und so einerseits eine Trennung vom Straßenraum, aber auch eine Erinnerung an die Klinkermauern auf dem früheren Zechengelände darstellen.
Südlich der Böschung, im sogenannten Talraum, befindet sich ein relativ ungestörter Bereich, der nur durch einen wassergebundenen Weg mit einem Ruhepunkt am Gewässer erschlossen wird. Hier soll die weitere Entwicklung möglichst natürlich verlaufen.
An den Zugängen und auch an den Hauptwegen markieren sogenannte "Landmarken" weithin sichtbar den Verlauf. Diese Punkte mit Signalwirkung wurden aus Stahlträgern mit einer lichten Höhe von ca. 6 Metern in Zusammenarbeit mit der Ausbildungswerkstatt der Ruhrkohle AG, die in der ehemaligen Maschinenhalle untergebracht ist, errichtet.Auch an der Sanierung der alten Klinkermauer an der Straße Im Dorloh und der Wiederherstellung des historischen Eingangsbereiches war die Ausbildungswerkstatt beteiligt. Das gesammelte Regenwasser der Sportanlage und der erhaltenen Gebäude wird – verzögert über Rückstaubereiche – dem Roßbach zugeführt. Dieser temporäre Bachlauf mit seinen wechselfeuchten Rückstaubereichen trägt zu einer weiteren Attraktivitätssteigerung der Grünanlage bei.
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