Kokerei Hansa
Huckarde: Birkenhaine – zwölf Meter über dem Erdboden. Südafrikanisches Geisskraut und blauer Natternkopf an stillgelegten Bahngleisen. Libellen über Wasserbecken, Vogelgezwitscher zwischen rostigen Rohren und Falken in den Lüften...

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stiftung Industriedenkmalpflege
Kaum zu glauben, aber wir befinden uns auf dem Areal der Kokerei Hansa, einst wichtiger Standort der Schwerindustrie im Verbund zwischen Dortmunder Zechen und Stahlwerken. 1992 stillgelegt, ist die Anlage heute ein faszinierendes Industriedenkmal und zugleich ein Eldorado der Natur.
Zum Thema
Über einen langen Zeitraum hinweg sind auf industriellen Standorten wie Zechen, Kokereien und Hüttenwerken durch Aufschüttungen aus Schlacken, Bergematerial, Staub, Asche oder Bauschutt „künstliche“ Böden entstanden. Sie sind arm an Nährstoffen und können nur wenig Wasser speichern. Außerdem bewirken ihre hohen Anteile an dunklen Materialien, wie z. B. Kohlenstaub, bei Sonneneinstrahlung eine schnellere Erwärmung als bei den Böden der Umgebung. Hitze, Wassermangel und Nährstoffarmut sind keine idealen Voraussetzungen für die Ansiedlung von Lebewesen. Dennoch gibt es viele Pflanzen und Tiere, die es mit den schwierigen Bedingungen auf den Industriebrachen aufnehmen und eine artenreiche "Industrienatur" entstehen lassen.
Adresse
Kokerei Hansa
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April bis Oktober:
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November bis März:
Dienstag-Sonntag, 10:00-16:00 Uhr
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