Familie
Dortmunder Kulturkitas freuen sich über zweiten Platz beim Deutschen Kita-Preis
Dortmund war erneut beim Deutschen Kita-Preis erfolgreich: Am Montag, 16. Mai, ist das bundesweit einzigartige Modell der Dortmunder Kulturkitas in der Kategorie "Lokales Bündnis für frühe Bildung" mit dem zweiten Platz ausgezeichnet worden. 10.000 Euro Preisgeld fließen jetzt direkt in die Weiterentwicklung der Kulturkitas.

Die Dortmunder Delegation freute sich über den Preis: (v.l.n.r) Ingo Schwenken, Fachlehrer Gisbert von Romberg Kolleg, Barbara Lindemann, Forum Bartholdus, Andrea Dennissen, Teamleitung Fachreferate, Susanne Henning, Kulturbetriebe, Petra Aslan, päd. Fachkraft Familienzentrum Lünener Straße, Sabine Neumann, Leitung Familienzentrum Lange Straße,Verena Fox, Forum Bartholdus
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): dkjs/Dennis Reimann
Beim Kulturkita-Modell kooperieren Kitas unterschiedlicher Träger mit dem Kulturbüro und Vertreter*innen des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs. In einer feierlichen Preisverleihung in Berlin nahmen Vertreter*innen aus Dortmund die Trophäe von Bundesfamilienministerin Lisa Paus entgegen. Nach Dortmund geht nun ein Preisgeld von 10.000 Euro, das in die Weiterentwicklung der Kulturkitas investiert wird.
Die Jury des Kita-Preises würdigte besonders, dass das Modell Teilhabe und Chancengerechtigkeit ermögliche. "Das Bündnis bietet den Kindern auf kreative Art und Weise vielfältige Entfaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten. Von Theaterprojekten, die Kinder und auch Eltern beteiligen, über Leseangebote in verschiedenen Sprachen bis hin zu Museumsbesuchen mit Kindern als Kunstreporter*innen ist vieles dabei", heißt es in der Jury-Begründung.
Vergeben wurde der Preis zum fünften Mal vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Es ist bereits das zweite Mal, dass Dortmund beim Kitapreis erfolgreich war: 2019 hatten die Fabido-Kita Bornstraße und das Netzwerk IN-Familie-Hannibal-und-Brunnenstraßenviertel den ersten Platz ebenfalls in der Kategorie "Lokales Bündnis" gewonnen.
Kulturkitas Dortmund
Das Modell der Kulturkitas existiert seit 2018. Dafür haben sich das städtische Kulturbüro, der Träger Fabido, ein Berufskolleg und 12 Kitas als Bündnis zertifizierter Kulturkitas zusammengeschlossen. Zu den Kitas gehören acht FABIDO-Kitas, eine Einrichtung der AWO, zwei katholische Kitas und ein evangelisches Familienzentrum. Gemeinsam mit Kunstschaffenden und kulturellen Einrichtungen eröffnen sie den Kindern im gesamten Stadtgebiet Räume, in denen sie Tanz, Theater oder Kunst erleben und gestalten können. In den Kitas laden Materialien, Instrumente und Kostüme in eigens eingerichteten Bereichen ein, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Stadtteile und ihre Kultureinrichtungen werden gemeinsam erkundet, wobei die Kinder immer wieder auf eigene Werke stoßen: So haben sie in ihrem Umfeld schon Stromkästen und Pumpwerke verschönert. Über die Bündnis-Angebote erhalten vor allem auch Eltern Zugang zum Kulturleben der Stadt und können ihre Erfahrungen und Talente einbringen.
Um das Zertifikat als Kulturkita zu erhalten, erfüllen die Kitas vielfältige Qualitätsmerkmale. Neben der Kooperation mit Kultureinrichtungen besuchen mindestens ein Drittel der Fachkräfte regelmäßig Kurse und Fortbildungsmaßnahmen zu Themen der ästhetischen Bildung. Zum Standard gehören ebenso Besuche kultureller Veranstaltungen und die Organisation thematischer Elternveranstaltungen.
Deutscher Kita-Preis
Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Marke "Eltern", der Soziallotterie "freiheit+" und dem "Didacta-Verband". Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.
Zum Thema
Weitere Informationen zum Kulturkita-Projekt finden Sie online.
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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