Rosensträucher mit dem Florianturm im Hintergrund

Westfalenpark Dortmund

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Stefanie Kleemann

Auf den Rasen – fertig, los!

Großzügige Rasen- und Wiesenflächen beeindrucken den Besucher im Westfalenpark und sind zu jeder Jahreszeit eine Oase in der Stadt Dortmund. Das Betreten ist ausdrücklich erwünscht. Um die Pflege kümmert sich tagein und tagaus das siebenköpfige Serviceteam "Rasen- und Wegepflege". Für dieses Team heißt es: Auf den Rasen, fertig – los! Therese Backhaus-Cysyk hat mit dem Team im Park gesprochen und seine Arbeit beobachtet.

"Wir beginnen mit dem Rasenmähen ab April, je nachdem wie das Wetter im Frühling ist", erklärt Sven Diederichs, der Vorarbeiter des Serviceteams "Rasen- und Wegepflege". Die Mähsaison dauert dann bis in den September/Oktober. Besonders im Frühjahr, wenn es warm und feucht ist und der Rasen zu explodieren scheint, ist jeder Mann aus dem siebenköpfigen Team gefragt und es heißt: Ran an die Mäher!

Die meisten Mitarbeiter haben einen Lieblingsmäher. So können die Besucher*innen beispielsweise Gärtner Jörg Hoffmann im grünen Großflächenmäher beobachten, wie er auf den großen Rasenflächen seine Runden dreht. "Da kommen am Tag schon einige Kilometer zusammen", berichtet er schmunzelnd und ist froh, dass er in einer geschlossenen Kabine arbeiten kann, da bereite ihm das Wetter keine Probleme. "Doch bei starkem Regen können wir selbstverständlich nicht mähen", erklärt Vorarbeiter Sven Diederichs, der meist mit einem roten Aufsitzrasenmäher unterwegs ist, "um die Rasenflächen nicht zu schädigen". Auch in trockenen, heißen Sommerwochen wird auf das Mähen verzichtet, dann stellt der Rasen sein Wachstum ein.

Bilderstrecke: Auf den Rasen – fertig, los!

Drei verschiedene Aufsitzrasenmäher-Typen stehen dem Service-Team zur Auswahl. 10 Bilder
Drei verschiedene Aufsitzrasenmäher-Typen stehen dem Service-Team zur Auswahl.
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Therese Backhaus-Cysyk

"Die Großflächenmäher mit Frontantrieb und Allradlenkung sind mit einem Mähwerk mit Breiten von 1,20 m, 1,50 m und 1,80 m ausgestattet," erzählt Diederichs. "Damit mähen wir alle großen Rasenflächen des Parks – geschnitten wird auf eine Rasenhöhe von 5,5 Zentimeter - und fahren überall dort, wo wir mit den wendigen Mähern hinkommen". Immerhin hat das Team eine Rasenfläche von rund 40 bis 45 Hektar zu bewältigen – was einer Größe von rund 40 Fußballplätzen entspricht.

Alle Mäher, die das Serviceteam einsetzt, sind benzinbetriebene Mulchmäher. Das Gras wird also mit den rotierenden Messern ganz fein gehäckselt und verbleibt als natürlicher Dünger auf der Rasenfläche. Allerdings sind immer wieder kleine Flächen rund um Bäume, Papierkörbe oder an Bänke und Laternen mit großen Mähern nicht zu bearbeiten. "Dann kommen andere Geräte ins Spiel, wie Freischneider, Handrasenmäher und Kantenschneider", erklärt Diederichs. So demonstriert Fabian Reinholdt das Arbeiten mit einem Freischneider. Ausgestattet mit Schutzhelm und Gehörschutz nimmt er sich der Rasenflächen rund um die großen Bäume an. Das Gerät arbeitet mit einem Fadenkopf als Schneidwerkwerkzeug und im Nu sind die Rasenbüschel zurückgeschnitten. Diese handgeführten Arbeiten werden erledigt, wenn der Großflächenmäher seine Arbeit getan hat, das heißt der Kollege arbeitet nach. "Innerhalb von einem Tag sieht die große Rasenfläche wieder perfekt aus", weiß Hoffmann und sagt: "In einer Woche sind wir wieder genau an demselben Punkt im Park unterwegs".

Besonderes Augenmerk fällt auf Rasenflächen, die bei einer Veranstaltung genutzt werden. "Hier kommen wir kurz vorher vorbei und mähen noch einmal, damit der Rasen perfekt aussieht", zeigt Diederichs auf. Allerdings bietet sich anschließend, je nach Witterung, nach großen Veranstaltungen auch schon mal ein trauriges Bild: Abgetretene Rasensoden und zertrampelte Flächen müssen wieder "repariert" werden. "Wenn es ganz schlimm aussieht, müssen größere Flächen auch schon mal instandgesetzt werden", erklärt der Vorarbeiter.

Arbeiten im Herbst und Winter

Während das Mähgut – dank der Mulchmäher - nicht entsorgt werden muss, hat das Serviceteam im Herbst mit Laub zu kämpfen. "Aufgrund der vielen großen Bäume im Westfalenpark kommen in den Herbstmonaten riesige Berge an Blättern zusammen", berichtet Diederichs. Kleinere Laubmengen werden zwar beim Rasenmähen zerkleinert, das Gros muss aber – meist mit Hilfe von Laubbläsern – am Rand der Rasenflächen zusammengeschoben, dann auf Anhänger und Ladeflächen gepackt und zum Kompost gefahren werden.

Zum Aufgabenbereich des Teams gehört außerdem die Wegepflege. Hierzu werden beispielsweise als Anbaugerät Wildkrautbürsten und als Handgerät Kantenschneider eingesetzt. Auch der Winterdienst gehört - je nach Wetter – zu seinen Aufgaben. Aufgrund der milden Witterung gab es im letzten Winter hier nicht viel zu tun. "Aber da wir für die Verkehrssicherheit sorgen müssen, haben wir besonders Treppenanlagen und Brücken im Winter stets im Blick. Der Westfalenpark ist ja ganzjährig geöffnet", betont Diederichs. Er freut sich dennoch wieder auf das Frühjahr und den erneuten Beginn der Mähsaison. Ganz nach dem Motto: "Auf den Rasen – fertig, los!"

Rasen in Form gebracht

Grundvoraussetzung für einen schönen, grünen Rasen im eigenen Garten ist das Mähen. Damit die Rasenfläche gepflegt aussieht, darf er weder zu tief geschnitten werden noch zu hoch wachsen. Rasen-Experten sprechen von 3 – 5 cm als optimale Schnitthöhe im Hausgarten. Maximal sollte ein Drittel des jeweiligen Gräserblattes zurückgeschnitten werden, damit der Vegetationspunkt nicht verletzt wird. Dabei sollte das Messerblatt des Rasenmähers immer scharf sein.

Damit die Rasengräser gut wachsen können, sollte darüber hinaus regelmäßig gewässert und gedüngt werden (Düngergaben von März bis September/ oder Langzeitdünger). Der beste Zeitpunkt zum gleichmäßigen Wässern sei nachts oder morgens, zeigen die Experten auf - dreimal in der Woche. Zu den Pflegemaßnahmen gehört auch das sogenannte Vertikutieren, um Rasenfilz und Moos zu entfernen und die Rasenwurzeln zu "belüften". Für diesen Arbeitsschritt sollte man sich im Mai/Juni oder Ende August/Anfang September bei trockenem Wetter Zeit nehmen.