Literarische Nachlässe, Vor- und Teilnachlässe und Sammlungen
Seit den 1950er Jahren haben Personen aus dem literarischen Feld der Arbeitswelt ihre schriftstellerischen Nachlässe und Vorlässe dem Fritz-Hüser-Institut übergeben. Die Bestände sind von unterschiedlicher Intensität, manche sind auch als Sammlungsbestände zusammengetragen worden.
Im Fritz-Hüser-Institut vorhanden:
Max Barthel (1893 - 1975)
Sohn eines Maurers, Fabrikarbeiter, Wanderleben durch West- und Südeuropa, Infanterist im 1. Weltkrieg. 1916 erster, pazifistischer Gedichtband Verse aus den Argonnen. 1919-1923 KPD-Mitglied, Teilnahme am Spartakusaufstand 1919 und Mitbegründer der Jugendinternationale in Wien. Delegierter der 2. Komintern in Petrograd 1920, 1920-1923 Reisen durch Russland, freier Schriftsteller. Nach 1933 Mitarbeiter der nationalsozialistischen Zeitung Angriff und Schriftleiter der gleichgeschalteten Büchergilde Gutenberg (1934-1937). Im 2. Weltkrieg Kriegsberichterstatter, in den 50er Jahren Dichter von Liedern und Kinderbuchautor.
Echter, angereicherter Nachlass
1907-2001
Findbuch vorhanden
687 Verzeichnungseinheiten
Willy Bartock (1915 - 1995)
Kaufmännische Lehre, Kokereiarbeiter und Laborant. Seit 1949 Leiter der kulturellen Bergmannsbetreuung der Zeche Walsum in Duisburg. 1956 Initiator eines Treffens der Bergbaudichter in Walsum und Dinslaken. Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61".
Echter Nachlass
1947- 1995
Verzeichnet
219 Verzeichnungseinheiten
Rolf Bergmann *1942
Studium der Germanistik und Geschichte, später Studium der Filmgeschichte, u. a. Lektor, Journalist und Studienleiter einer Schreibakademie. In den 70er Jahren Lektor in der Werkstatt Mannheim des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“, Unterlagen aus der Werkkreisarbeit
1974-1984
Verzeichnet
20 Verzeichnungseinheiten
Heinrich F.W. Bergmann (1898 - 1959)
Ingenieur, Schriftsteller
Stammt aus Witten-Annen; überwiegend Heimatlyrik
5 Archivkartons
Ablieferungsliste
Franco Biondi *1947
1955–61 mit seiner Schaustellerfamilie Umherziehen durch Nord- und Mittelitalien. Ausbildung zum Schlosser und Elektroschweißer. 1965 Emigration in die Bundesrepublik, Tätigkeit als »Gastarbeiter« in der Industrie, Mittlere Reife und Abitur in Abendkursen. 1976–82 Studium der Psychologie. Mitglied im »Werkkreis Literatur der Arbeitswelt« und bis 1980 kritischer Wortführer der »Associazione Letteraria e Facottà Artistische « (ALFA), einer von italienischen Arbeitsimmigranten gegründeten Literaturgruppe. 1980 Gründung einer Herausgebergruppe zusammen mit Jusuf Naoum, Suleman Taufiq und Rafik Schami zur Publikation der Anthologienreihe Südwind Gastarbeiterdeutsch und der PoLiKunst-Vereinigung (1980–87). 2005 Arbeitsstipendium der Robert Bosch Stiftung.
Sammlung von Manuskripten, Druckschriften und Plakaten zur Gastarbeiterliteratur, 2008 abgegeben von Franco Biondi
Listenerfassung
Harry Böseke (*1950 - 2015)
Arbeit in Köln insbesondere mit ausländischen Jugendlichen. 1981-1985 Geschäftsführer und 1. Sprecher (ab 1983) des "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". 1980 Gründung des "Förderzentrum Jugend schreibt" in Köln. Seit 1980 freier Schriftsteller in Marienheide-Müllenbach. Theaterstücke, Hörspiele und Romane mit und über Kinder und Jugendliche und im Zusammenhang mit Schreibaktionen und Schreibwerkstätten. 1980 mit der "Jugendgruppe Betonstadt" Auszeichnung Der arme Poet; 1984 und 1987 Arbeitsstipendium des Landes NRW; 1986 Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis; 1988, 1992 und 1995 ein Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen.
1974-1990
Verzeichnet
27 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Bestand „Förderzentrum Jugend schreibt“; Überlieferung
aus seiner Zeit als Geschäftsführer und 1. Sprecher des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“
Karl Bröger (1886 - 1944)
Sohn eines Schuhmachers Kaufmannslehre, Fabrikarbeiter und Baugehilfe. 1910 Mitglied der SPD. 1912 erste Buchveröffentlichung Gedichte. Tätigkeit als Journalist in der Redaktion der Fränkischen Tagespost, 1921-1924 Leitung der Jungsozialistischen Blätter. Gauführer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold 1924 in Franken, im März 1933 Kandidat bei den Wahlen zum Nürnberger Stadtrat. Mai 1933 Haft im Konzentrationslager Dachau. Anschließend eingeschränkte Arbeit als freier Schriftsteller. Unter den Nationalsozialisten Einsatz seiner "Arbeiterdichtung" für die propagandistische Beeinflussung der Arbeiter.
Echter, angereicherter Teilnachlass
1916-1971
Verzeichnet
0,25 lfdm
Weitere Überlieferung: Stadtbibliothek Nürnberg
Elfriede Brüning (*1910 - 2014)
Besuch des Oberlyzeums, danach Büroangestellte und Redaktionssekretärin, 1930-1931 Beiträge für liberaldemokratische Zeitungen, Seit den 1930er-Jahren Mitglied der KPD, 1932 Mitglied in der Berliner Ortsgruppe des "Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller", 1935 kurzzeitige Verhaftung wegen illegaler Arbeit im BPRS, 1946 Mitglied der SED, Reporterin und Redakteurin, Veröffentlichung zahlreicher Romane, Ehrungen und Preisverleihungen durch DDR-Institutionen.
Vorlass
1930-2007
Verzeichnet
2045 Verzeichnungseinheiten
Josef Büscher (1918 - 1983)
Besuch des Gymnasiums bis zum Abitur, Ausbildung als Bergbaubeflissener beim Oberbergamt in Dortmund, Kriegsteilnehmer, amerikanische Gefangenschaft. Abbruch der Ausbildung und Arbeit als Hauer unter Tage, später Zechenangestellter. Mitarbeiter bei der „Volkskunst in Aktion“ in Oberhausen, 1961-1969 Mitglied in der "Dortmunder Gruppe 61" und 1970 Mitbegründer des "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". 1967 Gründer der "Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen", 1975 der "Literarischen Werkstatt Marl".
Angereicherter Teilnachlass
Bruno und Helmut Dreßler
Bruno Dreßler
11.02.1879 Ebersbach - 07.08.1952 Zürich
Buchdrucker, seit 1908 Arbeit für den "Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker". 1924 Gründung der Büchergilde Gutenberg durch Bruno Dreßler als Vorsitzender des „Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker“ (bis 1919 „Verband der deutschen Typographischen Gesellschaften“), Geschäftsführer der Büchergilde bis 1933, Exil in der Schweiz, 1934 Leitung der Schweizer Büchergilde. Nach dem 2. Weltkrieg Wiederaufbau des Verlags mit seinem Sohn.
Helmut Dreßler
05.12.1910 Leipzig - 18.12.1974 Frankfurt
Schule und Studium in Leipzig, Berlin und Heidelberg und in der Schweiz und Italien. Schutzhaft wegen der Teilnahme an einer Sonnwendfeier des "Arbeiter- Turn- und Sportvereins" und Ausschluss vom Studium an deutschen Universitäten. 1944 Mitarbeit in der Büchergilde in der Schweiz, 1946 -1947 die Neugründung der Büchergilde in Frankfurt, 1947 Geschäftsführer der Büchergilde bis zu seinem Tod.
Vollständiger persönlicher, angereicherter Nachlass von Bruno und Helmut Dreßler
1879-1999
Gedrucktes Findbuch
Heinrich Droege (1933 - 2011)
Lehre als Werkzeugmacher, anschließend Fernemeldetechniker bei der Deutschen Bundespost, Personalrat, Funktionär der Deutschen Postgewerkschaft sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes. 1974 Gründer der "Frankfurter Werkstatt des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt" Mai 1985 bis Dezember 1986 1. Sprecher des Werkkreises. Reportagen, für Gewerkschaftszeitungen, seit 1989 freier Schriftsteller, 1991 Mitbegründer des Arachne-Verlags. 1985 Veröffentlichung des Bandes Begegnung mit Arno Schmidt
Echter Nachlass
1974-2006
Verzeichnet
Gerrit Engelke (1890 - 1918)
Verbleib in Deutschland nach der Auswanderung der Familie nach Amerika, Anstreicherlehre. Zwei Preise der Kunstgewerbeschule in Hannover für Aquarelle und Zeichnungen. Gedichte in der von Paul Zech herausgegebenen Zeitschrift Das neue Pathos. Kurz vor Kriegsende Tod in einem englischen Lazarett an der Kanalküste bei Boulogne.
Stark angereicherter Teilnachlass
1913-1993
Verzeichnet
0,25 lfdm
Wilhelm Erbing (1916 - unbekannt)
Fritz Ewald (1870 - o.A.)
Ab 1900 in Dortmund zunächst als Theaterdiener beschäftigt, 1907-1912 Tätigkeit im Büro des Stadttheaters. Im 1. Weltkrieg Truppenunterhalter und Referent. Nach dem Krieg Geheimagent in der Dortmunder Sicherheitswehr. 1919 Volksstück Volk und Freiheit, erfolglose Beantragung einer Theaterkonzession. Mitarbeit bei der Dortmunder Theaterzeitung Kunstwarte 1922 Tätigkeit für den "Verband der Theatervereine" von Westfalen-Lippe mit 33 Ortsvereinen. Seit 1901 aktiv im "Verein freie Bühne", später "Freie Volksbühne" und Mitglied im "Verein für Literatur und Kunst". 1938 Umzug nach Dresden.
Teilnachlass
1901-1912
Nicht abschließend bearbeitet
1 Archivkarton
Bernhard Faust (1899 - 1963)
Arbeit in der Landwirtschaft, in Dortmund im Bergbau und in Thüringen als Werklehrer in einem Landerziehungsheim. Fortbildung mit Hilfe der Arbeiterbildungsbewegung und Studium in Frankfurt der Fächer Jura, Geografie und Volkswirtschaft. Tätigkeit als Journalist. Ab 1930 in Dresden, nach dem 2. Weltkrieg Theaterkritiker und zuletzt als Lektor im Jugendland-Verlag in Dresden tätig.
Teilnachlass
1946-1963
Nicht abschließend bearbeitet
0,25 lfdm.
Dieter Fechner *1936
Karl C. Fischer (1937 - 2017)
Martin Flörchinger (1909 - 2004)
Ab 1929 Besuch der Schauspielschule des Alten Theaters in Leipzig, Engagements in Stettin, Gera, Frankfurt, Dortmund, Königsberg, Darmstadt und Leipzig. Seit 1956 Schauspieler am Berliner Ensemble, Mitwirkung in zahlreichen DEFA-Filmen. Als Rentner 1976 Rückkehr in seine bayrische Heimat, Schauspieler an den Münchener Kammerspielen.
Sammlung überwiegend zum Berliner Ensemble aus dem Nachlass
Flörchinger 1949-1999
Verzeichnet
69 Verzeichnungseinheiten
Christina Füssmann (1935 - 2013)
Anni Geiger-Gog (1897 - 1995)
Anna Dorothea Geiger, Enkelin des sozialdemokratischen Verlegers und Reichstagsabgeordneten J. H. W. Dietz. Von 1924 bis 1933 Ehe mit dem sogenannten "Vagabundenkönig" Gregor Gog. Enge Verbundenheit mit der Bohème der 1920er Jahre. 1948 zweite Ehe mit dem Gewerbestudienrat Ernst Hof. 1928 Mitglied im "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller", 1929 Eintritt in die KPD, Mitglied in der "Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit".
1933 kurzzeitige Verhaftung, bis 1945 Schreibverbot, weitere schriftstellerische Tätigkeit unter dem Pseudonym Hanne Menken.
Nachlasssammlung
1929-1986
Verzeichnet 124 Verzeichnungseinheiten
Christian Geissler (1928 - 2008)
Nach dem Studium u.a. Redakteur der Werkhefte katholischer Laien, und der Literaturzeitschrift Kürbiskern. Meistdiskutiertes Werk: kamalatta. ein romantisches Fragment 1988
Nachlass
Noch nicht bearbeitet
5 lfdm.
Wilhelm Gengenbach (1914 - 2002)
Bruno Gluchowski (1900 - 1986)
Konditorlehre, Wanderschaft, 1918 als Soldat im 1. Weltkrieg eingezogen. 1920 Arbeit als Bergmann in Dortmund. Ende der 20er Jahre Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit, Veröffentlichungen ab 1930 im Dortmunder Generalanzeiger. Erfolg mit der Geschichte eines Grubenunglücks unter dem Titel Der Durchbruch, 1939 als Theaterstück, 1954 als Hörspiel, 1963 als Roman. Erzählungen, Romane, Hörspiele und Filmdrehbücher über das Leben der Arbeiter, Gründungsmitglied der "Dortmunder Gruppe 61".
Angereicherter Teilnachlass
1930-1985
Verzeichnet
46 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Handschriftenabteilung
Artur Granitzki (1906 - +unbekannt)
1939-1945 war er Soldat, bis 1947 englische Kriegsgefangenschaft. Ab 1950 wohnhaft in Köln, erste Veröffentlichungen im konkret unter dem Pseudonym "Baubudenpoet". Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61"
Sammlung
1962-2008
Verzeichnet
34 Verzeichnungseinheiten
Erich Grisar (1896 - 1955)
Volksschule, Lehre in einer Dortmunder Brücken- und Behälterbauanstalt, anschließend Tätigkeit in verschiedenen Maschinenfabriken, Hüttenwerken und im Brückenbau. Schwere Verwundung im 1. Weltkrieg. Sozialist und Pazifist, 1920 erster Gedichtband. Nach Aufenthalten und Arbeitsstellen in Leipzig und Butzbach in Hessen 1924 Rückkehr nach Dortmund. Erwerb des Lebensunterhalts als Journalist und Bildreporter, Veröffentlichung von Gedichten, Romanen, Sprechchören und Erzählungen aus der industriellen Arbeits- und Lebenswelt. Nach 1945 Bibliothekar in der Stadtbücherei Dortmund.
Angereicherter Nachlass
1916-1955, aktuelle Anreicherungen Verzeichnet
972 Verzeichnungseinheiten
Fotografischer Nachlass im Stadtarchiv Dortmund
Max-von-der-Grün (1926 - 2005)
Nach der Hauptschule kaufmännische Lehre, 1943 Ausbildung als Fallschirmjäger, 1944 -1948 amerikanische Kriegsgefangenschaft in den USA. Danach Arbeit auf dem Bau in seiner Heimat, 1951 -1963 als Bergmann auf der Zeche Königsborn in Unna. Gründung der "Dortmunder Gruppe 61" mit Fritz Hüser, Walter Köpping u. a. nach Erscheinen des umstrittenen Romans Irrlicht und Feuer 1963. Freier Schriftsteller in Dortmund. Literaturreisen in den Ostblock, den Vorderen Orient, die USA und durch Nord- und Südeuropa. Mehrfache Verfilmungen der Romane und Übersetzungen in zahlreiche Sprachen. Literaturpreise u.a. Annette-von-Droste-Hülshoff -Preis 1981, Kogge Preis 1998.
Echter, angereicherter Nachlass
1960-2005
Verzeichnet
1565 Verzeichnungseinheiten
Fritz Haverkamp (1889 - 1950)
Fortbildung über die Bildungseinrichtungen der SPD, 1919-1921 Parteisekretär im Zentralbüro der SPD in Bochum, 1921 - 1929 Gemeindebeigeordneter in Linden-Dahlhausen. 1932 Wahl zum Landesrat der Landesversicherungsanstalt Westfalen, 1933 Entlassung durch die Nationalsozialisten, ab1945 erneut im Dienst des Landschaftsverbandes.
Echter Nachlass
1914-1946
Verzeichnet
80 Verzeichnungseinheiten
Christoph Hein *1944
Horst Hensel *1947
Ausbildung als Fernmeldetechniker, im zweiten Bildungsweg Studium der Politischen Wissenschaften in München und Lehramtsstudium und Promotion in Dortmund. Gastdozenturen an der Autorenhochschule in Leipzig und an der Tongij-Universität in Shanghai. 1978 Lyrikpreis „Der arme Poet“, 1986 Arbeitsstipendium des Landes NRW, 1988 Literaturpreis Ruhrgebiet, Förderpreis für Hörspiele. Sprecher des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt in der Bundesrepublik" 1977-1979.
Überlieferung aus der Arbeit als Werkkreissprecher und Werkkreismitglied
1967-1997
Verzeichnet
58 Verzeichnungseinheiten
Agnes Hüfner (1938 - 2013)
Fritz Hüser (1908 - 1979)
Mentor und Mitbegründer der "Dortmunder Gruppe 61", Sammler und Gründer des nach ihm benannten Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.
Echter Nachlass
Verzeichnet
1945-1979
2330 Verzeichnungseinheiten
Ilse Kibgis (1928 - 2015)
In Gelsenkirchen geborene und lebende Verfasserin von Gedichten und Erzählungen, u.a. Meine Stadt ist kein Knüller in Reisekatalogen, 1984. Gehört zur Gruppe "Gelsenkirchener Autoren" um Josef Büscher.
Vorlass
Verzeichnet
3 Archivkästen
Kurt Kläber (1897 - 1959)
Mitglied im "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller", 1933 Emigration in die Schweiz, verheiratet mit der Kinderbuchautorin Lisa Tetzner. In den 1920er Jahren im Ruhrgebiet als Bergmann und Journalist tätig, in Bochum Leiter der Arbeiterhochschule. 1925 Barrikaden an der Ruhr. Erzählungen aus den Kämpfen des Ruhrproletariats. In der Schweiz als Kinderbuchautor tätig u.a. 1941 Die Rote Zora und ihre Bande.
Sammlung
1 Archivkarton
Erna Klostermann, *1901 - unbek.
Herausgeberin der Bergmannskalender 1947-1949
Korrespondenzen und Manuskript
1945-1949
1 Archivkarton
Walter Köpping (1923 - 1995)
Nach der Volksschule kaufmännische Lehre, 1942 Einzug zur Wehrmacht, 1947 Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft. Arbeit als Bergmann auf der Zeche „Julia“ in Herne. 1951-1953 Studium an der Akademie für Gemeinwirtschaft in Hamburg. Seit 1954 Bildungssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE) Herausgeber zahlreicher Anthologien zur (Berg)arbeiterdichtung. Mit Fritz Hüser und Max von der Grün Gründer der "Dortmunder Gruppe 61".
Echter Nachlass
Verzeichnet
1908-1997
576 Verzeichnungsheiten
Wolfgang Körner (1937 - 2019)
Peter Kühne (1935 - 2015)
Kurt Küther (*1929 - 2012)
Volks- und Handelsschule, Volkssturm im 2. Weltkrieg und sowjetische Gefangenschaft. 1946-1948 Arbeit in der Gärtnerei, danach bis 1984 im Bergbau, davon 22 Jahre unter Tage. Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61" (1963-1969) und des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt" (1970-1973) und seit 1970 Mitarbeiter der "Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen". Stipendium des Kultusministeriums 1984, 1994; Autorenpreis Forum Kohlenpott 1986; Kulturpreis der Stadt Bottrop 1989; Kantatenwettbewerb der Bundesgartenschau; Plakette der Stadt Bottrop für besondere Verdienste 1991
Vorlass
1962-2009
Unbearbeitet
3 lfdm
Heinrich Lersch (1889 - 1936)
Lehrling und Geselle in der väterlichen Kesselschmiede, seit 1909 Wanderjahre durch Europa. 1913 erstes Gedicht in der Wiener Arbeiterzeitung, 1914 erster Gedichtband. Lungenleiden aus dem 1. Weltkrieg. Seit 1924 freier Schriftsteller. Zahlreiche Kuraufenthalte in Südeuropa. 1916 Kleist-Preis zusammen mit Agnes Miegel.1933 Berufung in die Deutsche Akademie der Dichtung , 1935 Rheinischer Literaturpreis.
Arbeiterdichter, umstritten wegen der Mystifizierung des 1. Weltkriegs in seiner Dichtung und seiner Nähe zum Nationalsozialismus
Stark angereicherter Teilnachlass
1912-2002
Verzeichnet
519 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Stadtarchiv Mönchengladbach
Richard Limpert (1922 - 1991)
Nach der Volksschule Lehre als Sattler und Polsterer, 1944- 1949 sowjetische Gefangenschaft. Maschinist auf verschiedenen Zechen in Gelsenkirchen und Essen. Mitglied der "Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen" und des Werkkreises "Literatur der Arbeitswelt". 1970 1. Preis beim Reportagewettbewerb im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt", 1978 Georg Weerth Literaturpreis und 1987 Literaturpreis Forum Kohlenpott.
Teilnachlass
1967-1991
Verzeichnet
50 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Zeitungsausschnittsammlung;
Gruppe Gelsenkirchener Autoren im Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen
Fritz Lötte (1898-1936)
stammt aus Steele/ Ruhr
stand dem Nationalsozialismus nahe, sein Roman Roman "Jupp Hasselbeck" gelangte 1937 auf die Liste der 300 besten Bücher des Jahres 1937 der Reichsschrifttumskammer
1 Archivkarton
Engelbert Lubos (1921-1989)
Schriftsteller, Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61"
Sammlung
1950-1964
17 Archivmappen
Detlef Marwig (1931 - 1990)
Jochen Meier (1928 - 1998)
1944 Notdienstverpflichtung, Kontakte zu der Jugendopposition Edelweißpiraten, deswegen 1945 in Dresden im Jugendgefängnis. Nach dem Angriff auf Dresden Flucht und Eintritt in die amerikanische Armee. 1948 -1979 als Bergmann auf der Zeche Königsborn 3/4. Mitglied im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". 1983 Bergkamener Literaturpreis zusammen mit Gerd Puls.
Echter Nachlass
o.A. - 1983
Verzeichnet
128 Verzeichnungseinheiten
Alfred Michaelis (1910 - 1964)
Anfang der 30er Jahre Emigration über verschiedene Länder des Balkans nach Schweden, freier Journalist und Sachverständiger für deutsche Literatur. 1959 bis 1963 Leitung der Erkenschwicker UNESCO-Modellbücherei. Danach Tätigkeit in der Stadtbücherei Dortmund als Experte für skandinavische Literatur.
Echter Nachlass
1902-1982
Verzeichnet
78 Verzeichnungseinheiten
Hermann Josef Müller (1901 - 1955)
Essener Schriftsteller, Erzählungen und Gedichte aus seinen Erfahrungen als Straßenbahnfahrer
Teilnachlass
Unbearbeitet
0,5 fldm.
Franz Osterroth (1900 - 1986)
Nach der Volksschule Arbeit in Fabriken sowie im Bergbau und Soldat im 1. Weltkrieg. 1919-1924 Jugendsekretär des "Deutschen Bergarbeiterverbandes" in Bochum, Gründung einer der ersten Gewerkschaftszeitungen für junge Arbeiter, der Zeitschrift Jungborn für die Bergarbeiter-Jugend, ab 1924 Redaktion des Politischen Rundbriefes des "Hofgeismar- Kreises der Jungsozialisten". Von 1928 bis 1933 Redakteur der Zeitung Das Reichsbanner in Magdeburg. Illegale Herausgabe der Zeitschrift Junger Sozialismus. 1934 Emigration in die Tschechoslowakei und später nach Schweden. 1948 als Bildungssekretär der SPD in Kiel tätig. Herausgeber des Biographisches Lexikon des Sozialismus Bd. 1, Verstorbene Persönlichkeiten, Hannover 1960 und Verfasser von Jugendtheaterstücken.
Teilnachlass
1919-1984
Verzeichnet
63 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung
August Ott (1888 - 1964)
Nachlass
Unbearbeitet
1 Archivkarton
Alfons Petzold (1882 - 1923)
Sammlung
Paul Polte (1905 - 1985)
Lehre bei Mannesmann, Wanderung mit dem Vagabundenmaler Hans Tombrock durch Deutschland 1930-1932. Regelmäßige Veröffentlichungen im Dortmunder Generalanzeiger. 1931 Herausgabe der Zeitschrift Die Ruhrstadt gemeinsam mit Hans Tombrock. Mitglied im "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller" und Gründung des politischen Kabaretts Henkelmann in Dortmund. Inhaftierung in der Steinwache 1933. Gründungsmitglied der "Dortmunder Gruppe 61" und des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt".
Angereicherter Teilnachlass
1909-1993
Verzeichnet
757 Verzeichnungseinheiten
Ernst Preczang (1870 - 1949)
Ausbildung zum Buchdrucker, mehrjähriges Dasein als Wandergeselle, erste Gedichte. Seit 1900 freier Schriftsteller. 1904 bis 1919 Redaktion der sozialdemokratischen Roman- und Unterhaltungszeitschrift In freien Stunden. 1924-1927 Lektor der Büchergilde Gutenberg , 1933 Emigration in die Schweiz .
Echter Nachlass
1870-1940
Briefe, Lebensdokumente, Sammelstücke verzeichnet, Werke Nicht abschließend bearbeitet
1240 Verzeichnungseinheiten
Josef Reding (1929 - 2020)
Ewald Rolf (1901 - 1993)
Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61"
Nachlass
1 Archivkarton
Erika Runge *1939
Bottroper Protokolle bekannteste Veröffentlichung
Sammlung
2 Archivkartons
Erasmus Schöfer *1931
1965 Leitung des Komma-Klubs in München. Seit Ende der sechziger Jahre Theaterstücke, Hörspiele und Filmdrehbücher, Autor von Radio-Features.
Mitherausgeber der Taschenbuchreihe des "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt" im Fischer-Taschenbuch-Verlag. Zeitweise Mitglied im Bundesvorstand der IG Medien. Seit 1980 Mitglied des PEN Zentrums Deutschlands.
Wichtigstes Werk: Kinder des Sisyfos. Romantetralogie zur Geschichte der Linken in der Bundesrepublik.
Aktiv im selbstverwalteten Verlag der Autoren, in der Bürgerbewegung gegen den Bau des Kernkraftwerks Wyhl am Kaiserstuhl, einige Jahre Mitglied der DKP in Köln und intensiv engagiert bei der Übernahme der Glashütte Süßmuth in Immenhausen (Nordhessen) durch die Mitarbeiter.
Vorlass
1962ff.
Verzeichnet
Bruno Schönlank (1891 -1965)
Besuch einer Ackerbauschule, Gutsverwalter bei Weimar und zwischen 1911-1913 als Buchhandlungsgehilfe bei dem sozialistischen Verleger J. H. W. Dietz in Stuttgart. Nach 1918 Mitarbeiter bei verschiedenen sozialdemokratischen Zeitungen in Berlin. Veröffentlichung von Gedichten, Artikeln und Kommentaren zur politischen Lage. Bedeutendster Vertreter der Arbeitersprechchorbewegung in der Weimarer Republik. 1933 Emigration in die Schweiz.
Echter, angereicherter Nachlass
1892-1969
Gedrucktes Findbuch: A. Teubel (Hg.): Bruno Schönlank. Ein Dichter der Großstadt.
Klartext Verlag, Essen 2003 (Schriften des Fritz-Hüser-Instituts für deutsche und ausländische Arbeiterliteratur, Reihe 2: Forschungen zur Arbeiterliteratur; Bd. 12)
3221 Verzeichnungseinheiten
Margot Schroeder *1937
Peter Schütt *1939
Nach dem Abitur Deutsch- und Geschichtsstudium in Hamburg, Göttingen und Berlin, seit 1967 freier Schriftsteller. 1968 Gründungsmitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) von 1973-1981 Bundessekretär des DKP-nahen "Demokratischen Kulturbundes". Mitglied im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt", der "Heinrich-Heine-Gesellschaft" Hamburg und der "Eppendorfer Friedensinitiative". 1983 Gründung der "Werkstatt schreibender Arbeitsloser" in Hamburg. 1988 Bruch mit der DKP. Ausgezeichnet 1979 mit der Medaille „60 Years of Struggle“ der Communist Party of USA, 1981 mit dem Ehrendiplom der sibirischen BAM-Arbeiter (Baikal-Amur-Magistrale) und 1995 mit dem Lyrikpreis des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
Vorlass überwiegend zur Arbeit im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt"
1965-1994
Teilweise verzeichnet
86 Verzeichnungseinheiten
Gerd Sowka (1923 - 2008)
Ausbildung zum Bierbrauer, Arbeitsdienst bis Mai 1945 in Belgien und Frankreich. Ab 1953 Chemiefachwerker Textil- und Gummifabrik Vorwerk und Sohn, Wuppertal.
Arbeitsunfall 1971 in dem Einakter Im Mittelpunkt steht der Mensch verarbeitet.
Mitglied im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt"
Nachlass
1940-1944, 1967-2000
Verzeichnet
857 Verzeichnungseinheiten
Annemarie Stern (1921 - 2006)
Tochter eines preußischen Polizeibeamten, ab 1940 Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften, Arbeit als Rundfunkjournalistin. 1970 Gründung des Asso-Verlages in Oberhausen zusammen mit Anneliese Althoff. 2005 Rückzug aus dem Verlagsgeschäft.
Nachlass
1940-2006
Unbearbeitet
2,5 lfdm.
Ulrich Straeter *1941
Edgar Struchhold (1914 - 1974)
Arbeit als Kellner, Schriftsteller, Mitglied der "Dortmunder Gruppe 61"
Nachlass
Unbearbeitet
2 Archivkartons
Karl Taefler (1932 - 2014)
Ekkehard Traunsberger *1951
Rudolf Trinks (1919 - 2002)
Mitglied im "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt", Teilnehmer an den „Thekenlesungen“ in Bergkamen
Nachlass
Manuskripte und Zeitungsausschnitte
1 Archivkarton
Hanns Vogts (1900 - 1976)
Lehrer, seit 1930 bis Anfang der 1950er Jahre Mitglied der KPD, 1933 aus dem Schuldienst entlassen.
Verfasser von Jugendbüchern, Theaterstücken und Gedichten
Nachlass im Stadtarchiv Mönchengladbach
Teilnachlass: Manuskripte, Briefe, Fotos
Verzeichnet
1928-1975
1 Archivkarton
Günter Westerhoff (*1923 - 2015)
Grubenschlosser, Verfasser von Gedichten und Erzählungen, "Mitglied der Dortmunder Gruppe 61", Bandoneonspieler
Vorlass
1949-2003
Verzeichnet
3 Archivkartons
Christoph Wieprecht (1875 - 1942)
Nach siebenjährigem Volksschulbesuch Anstellung als Hilfsarbeiter. Seit 1891 verschiedene Tätigkeiten bei der Friedr. Krupp AG in Essen. 1916 erster Gedichtband. Regelmäßige Publikationen in katholischen Lesebüchern. Mitglied im Kreis der „Werkleute auf Haus Nyland“ um Josef Winckler und in dem von Otto Wohlgemuth ins Leben gerufenen „Ruhrlandkreis“
Angereicherter, echter Nachlass
1914-1958
Verzeichnet
Oskar Wöhrle (1890 - 1946)
Nach abgebrochener Ausbildung zum Lehrer Vagabunden- und Bohèmeleben. Versuch in verschiedenen militärischen Laufbahnen, später Journalist der literarischen Zeitschrift Die Lese in München. Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges als deutscher Soldat in Litauen. Verlagsgründung in Konstanz. Aufenthalte in Prag und Berlin. Verarbeitung seiner Vagabundenzeit vor dem 1. Weltkrieg, in dem Roman Der Baldamus und seine Streiche1912/1916
Nicht bearbeiteter Teilnachlass
Hildegard Wohlgemuth (1917 - 1994)
Als Hildegard Skedzun geboren, Besuch der Handelsschule , Lehrerin in Ostpreußen. 1945 Flucht nach Schleswig-Holstein, 1949 Umzug nach Siegburg. Enge Bekanntschaft mit dem gleichnamigen Bergarbeiterdichter Otto Wohlgemuth. Gründungsmitglied der "Dortmunder Gruppe 61". Thematik ihrer Lyrik: soziale Fragen der Arbeitswelt, Friedenspolitik und christliche Ethik.
Echter Nachlass
1935-1994
Unbearbeitet
Otto Wohlgemuth (1884 - 1965)
Carl Wüsthoff (1902 - 1992)
Nach der Volksschule Lehre als Hufschmied. 1920 Eintritt in die Gewerkschaft und die SPD, anschließend Mitglied im "Kommunistischen Jugendverband Neubrandenburg". Wandergeselle in Deutschland und der Schweiz. In Pinneberg Stadtverordneter der KPD und Betriebsrat. Agitationskampagne mit Willi Bredel für die Partei, Arbeiterkorrespondent für die Hamburger Volkszeitung, Mitglied im "Bund proletarisch revolutionärer Schriftsteller" (BPRS). Mitbegründer der „Schule schreibender Arbeiter“ in Hamburg. Vorbild für den Fischer-Taschenbuchband Der Rote Großvater erzählt des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt".
Echter Nachlass
1958-1990, einige wenige Texte vor 1930
Verzeichnet
282 Verzeichnungseinheiten
Erwin Wuttke (1904 - 1977)
Nachlass: Biografisches, Manuskripte, Briefe, Zeitungsausschnitte
1932-1984
Unbearbeitet
1 Archivkarton
Peter Paul Zahl (1944 - 2011)
Paul Zech (1881 - 1946)
Bewegte, nicht lückenlos verifizierbare Biografie, u.a. als Bergarbeiter in Belgien. Durch Kontakte mit Else Lasker-Schüler 1912 Umsiedlung von Wuppertal nach Berlin. Mit 30 Gedichtbänden und 28 Dramen einer der produktivsten Dichter seiner Zeit. Übersetzer der Werke von Rimbaud und Villon als teilweise freie Nachdichtungen. 1918 Kleist-Preis mit Leonhard Frank. 1933 Emigrantion über Prag und Paris nach Argentinien.
Stark angereicherter Teilnachlass
1903-1991
Verzeichnet
343 Verzeichnungseinheiten
Weitere Überlieferung: Archiv der Akademie der Künste, Berlin; Deutsches Literaturarchiv, Marbach; Stadt- und Landesbibliothek Dortmund; Stadtbibliothek Wuppertal
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