NS-Presseanweisungen
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Inst. für Zeitungsforschung
Ein Forschungsschwerpunkt des Instituts war die Presse im Nationalsozialismus. Die 19 Bände umfassende Edition der NS-Presseanweisungen der Vorkriegszeit ist eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit. Die Edition dokumentiert Mitschriften von den täglichen Pressekonferenzen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda aus den Jahren 1933 bis 1939. Die mündlichen Anweisungen enthielten Berichtsverbote und –gebote, die alle politischen und gesellschaftlichen Bereiche betrafen und mit dem Begriff der „Gleichschaltung der Presse” nur sehr unzureichend beschrieben sind.
Die Journalisten sollten die Anweisungen notieren, ihren Redaktionen übermitteln und die Mitschriften anschließend vernichten. Doch widersetzten sich Mitarbeiter der „Frankfurter Zeitung“, allen voran Fritz Sänger, und des Dienstes nationaler Tageszeitungen diesem Gebot und versteckten ihre Notizen, die heute im Bundesarchiv in Koblenz überliefert sind (ZSg. 102 und ZSg. 101).
Die vielfältigen Themen und die Detailliertheit der Anweisungen bieten weit mehr als medienhistorische Forschungsansätze. Einen Einblick in die behandelten Themen, Ereignisse, Sachverhalte und Personen vermitteln die Register der Jahrgangsbände 1936 bis 1939, die mit freundlicher Genehmigung des Verlags K.G. Saur als PDF-Dateien zur Verfügung stehen.
Register der Jahrgangsbände 1936 bis 1939
Hans Bohrmann / Gabriele Toepser-Ziegert (Hg.): NS-Presseanweisungen der Vorkriegszeit. Edition und Dokumentation. Band 1-7, bearb. von Claudia Bartels / Heike Fortmann-Petersen / Doris Kohlmann-Viand / Karen Peter und Gabriele Toepser-Ziegert, München 1984-2001
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