Vortrag
Agatha Frischmuth - Oppressive Arbeit, Widerständiges Nichtstun
In der Moderne gilt das Nichtstun gemeinhin als wertlos oder gefährlich. Im Gegensatz dazu betrachtet Agatha Frischmuth das Phänomen als eine genuin politische Praxis. Sie zeigt in diskursanalytischen Lektüren der Romane von Robert Walser, Thomas Mann und Georges Perec Überraschendes auf: eine enge Verknüpfung des Nichtstun-Motivs mit einer Sehnsucht nach Gemeinschaft.
Nichtstun weder mit Faulheit noch mit Freizeit, Muße und Spaß zu assoziieren, sondern als politische Handlung zu verstehen. In einer Welt, in der man ohne Arbeit nichts wert ist, ist absichtsvolles Nichtstun nämlich Kritik und Rebellion!
Eintritt frei.
In Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund.
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