Kulturelle Bildung
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Bildung vollzieht sich im Familienalltag über die Reziprozität der gelebten familialen Generationenbeziehungen und die Wechselseitigkeit des Gebens und Nehmens und befördert die Aneignung der Grundvoraussetzung für den Zugang zur sozialen kulturellen Welt.
Familie ist in unserer Gesellschaft nach wie vor eine der wichtigsten sozialen Institutionen und gilt als zentraler Bildungsort. Eltern sollten durch ein anregungsreiches und unterstützendes häusliches Lebensumfeld positive Erfahrungen von Selbstwirksamkeit schaffen und ihren Kindern Chancen zur Kompetenzentwicklung eröffnen. Eltern sollten die „Türöffner“ für außerfamiliale Entwicklungsgelegenheiten sein. Eltern und Familien prägen die Interessen und die Aktivitäten ihrer Kinder.
Kinder, die (frühkindliche) kulturelle Bildungsangebote - in der Regel im Rahmen von Angeboten in der Kita oder Schule – nutzen, können Wegbereiter*innen für kreative und kulturelle Lernprozesse ihrer Eltern oder anderer Familienangehöriger sein, die ansonsten nie Berührungspunkte zu kulturellen Bildungsangeboten hätten (siehe Kulturkitas in Dortmund).
Eltern sehen Kulturelle Bildung als wichtige Grundlage für den Lebenserfolg ihrer Kinder an. In einer repräsentativen Studie „Eltern/Kinder/Kulturelle Bildung. Horizont 2017“, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Rates für Kulturelle Bildung durchgeführt hat, sagen über neunzig Prozent der Eltern, Kulturelle Bildung fördere die Entwicklung ihrer Kinder. Gemeinsame Kulturaktivitäten gelten ihnen als zentraler Baustein für den familiären Zusammenhalt.
Das Fachreferat Familienbildung in der Präventionsfachstelle des Jugendamtes möchte deshalb Familien in Dortmund auf folgenden vier Ebenen erreichen:
1. Kulturelle Bildung für Eltern
2. Kulturelle Bildung für Familien
3. Kulturelle Bildung und Zusammenarbeit mit Eltern
4. Kulturelle Bildung als ergänzende oder kompensatorischen Leistung zur Familie
Der Konversationskurs des Vereins CHANCENGLEICH in Europa e.V. mit syrischen, iranischen und afghanischen Frauen mit ihren Alltags- und Fluchterfahrungen gemeinsam mit der Präventionsfachstelle des Jugendamtes im Museum Ostwall im Dortmunder U.
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Diese so anregende Begegnung schafft wieder wunderbare Möglichkeiten für einen direkten kulturellen Austausch über die Bedeutung von bildender Kunst und Museen.

Im Netzwerk Frühkindliche Bildung (NFKB) nimmt der Fachreferent Familienbildung als Ansprechpartner in der Arbeitsgruppe Eltern/Familie die Familie als Ganzes in den Blick, um sich mit sichtbaren und unsichtbaren Stolpersteinen vor allem von bildungsferneren Familien zu befassen, die sie von der Nutzung kultureller Bildungsangebote und Einrichtungen abhalten. Das NFKB sucht partizipative Zugänge, um auch und besonders durch Impulse von außen die kulturellen Potenziale von Familien in benachteiligten Lebenssituationen zu stärken und sie in ihrer Entfaltung zu unterstützen. Die Impulse sollen dazu beitragen, den Zugang zu den kulturellen Erfahrungssphären außerhalb der Familien zu öffnen und für die Familienmitglieder die kulturellen Teilhabemöglichkeiten wie auch die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten zu erhöhen. Eltern sollen (gemeinsam mit ihren Kindern) selbst positive und freudvolle Erfahrungen mit Kultur und kulturellen Angeboten machen, um so ihre Kinder gestärkt begleiten zu können.
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