Flyer zum Fachtag #Cyber-Mobbing und #Hate Speech für Pädagog*innen und Dortmunder Medienscouts

Jugendamt

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund

Online-Fachtag: #Cyber-Mobbing #Hate Speech

Anregungen, Methoden und Materialien für die Prävention am 1. Februar 2022 von 08:45 bis 14:00 Uhr

Flyer zum Fachtag #Cyber-Mobbing und #Hate Speech für Pädagog*innen und Dortmunder Medienscouts

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Stadt Dortmund

Welchen Herausforderungen stehen Kinder und Jugendliche heute im digitalen Raum gegenüber? Wie erleben sie Cyber-Mobbing und Hate Speech? Wie können wir als Pädagog*innen Heranwachsende sensibilisieren, schützen und stärken und welche Methoden und Materialien eignen sich für die pädagogische Praxis?
Diese und weitere Fragen und der Austausch untereinander stehen im Vordergrund.
Der Fachtag vom Respekt-Büro, dem Zentrum der Medienkompetenz (Jugendamt, Kinder- und Jugendförderung) und dem Dietrich-Keuning-Haus richtet sich an pädagogische Fachkräfte und an Dortmunder Medienscouts und bietet eine Kombination aus Impulsen und Praxis-Workshops.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldeschluss: 20. Januar 2022

Workshops

Prävention Cyber-Mobbing

Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für einen sicheren und respektvollen Umgang im Netz

Durch eine Kombination aus Input, Stationen, Quizelementen und Austauschphasen, werden Kinder und Jugendliche in den Workshops vom Zentrum der Medienkompetenz für den Umgang mit persönlichen Daten, Persönlichkeits- und Urheberrecht und den fairen Umgang im Netz sensibilisiert. Dabei werden sie angeregt, eigene Lösungsansätze zu entwickeln und auf ihren Alltag zu übertragen.

Der Workshop schafft Einblicke in Praxismaterialien und medienpädagogische Methoden und regt zum Austausch an.

Claudia Wierz, Fachreferentin Medienpädagogik im Zentrum der Medienkompetenz

Fake News und Hate Speech erkennen

und Kinder und Jugendliche bei einem verantwortungsvollen Umgang unterstützen

Fake News, also bewusste Falschmeldungen bzw. Halbwahrheiten begegnen Heranwachsenden ständig in ihrem digitalen Alltag:
Kettenbriefe über WhatsApp, vermeintliche „News“ von Lifestyle-Portalen oder Meldungen aus einem scheinbar seriösen Kontext verbreiten sich schnell innerhalb der Peer-Group, oft ohne, dass sie auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft worden sind.
Hass Rede/ Hate Speech sind Phänomene, die genau hier ansetzen: durch eine unreflektierte Weitergabe und Kommentierung von vermeintlich als sicher geltenden Ereignissen werden politisch und gesellschaftlich Stimmungen erzeugt, die eine Breitenwirkung erzeugen können, obwohl sie nur von Wenigen initiiert worden sind.
Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, um Fake News und Hate Speech in ihrem digitalen Alltag erkennen und verantwortlich handeln zu können. In dem Workshop sehen wir uns gemeinsam an, wo Fake News vorkommen können und wie man sie erkennen kann, was Hate Speech kennzeichnet und welche einfachen Möglichkeiten der Reaktion und Intervention anwendbar sind.

Johannes Wenzel, Medienreferent

Selbstdarstellung im Netz

Vor allem bei Jugendlichen steht die eigene Imagepflege im Netz hoch im Kurs. Sie nutzen Soziale Netzwerke, um ihr Leben zu dokumentieren, Ereignisse mit anderen zu teilen und persönliche Leistungen hervorzuheben. Das Heranwachsen im Netz bedeutet aber auch, Hürden meistern zu müssen. Ob Cyber-Mobbing, Konflikte mit Eltern oder Lehrenden aufgrund von anstößigen Postings oder der Druck, den vorgegebenen Rollenbildern zu entsprechen. Neben den Einblicken in jugendliche Lebenswelten im Netz, gibt der Workshop Anregungen für die pädagogische Praxis und schafft Raum für den Austausch.

Tanja Young und Christian Frank, Fachreferent*in Digitale Jugendszene, Zentrum der Medienkompetenz

Sexting und Cyber-Grooming

Im ersten Teil des Workshops gibt Rike Bartmann einen fachlichen Input zu Dynamiken von Sexting und Cyber-Grooming: Was ist Sexting überhaupt? Welche Gefahren lauern, aber wo gehört Sexting auch zur jugendlichen Sexualentwicklung mit dazu? Was ist Cyber-Grooming? Wie agieren Täter*innen, was sind ihre Strategien und wo gibt es eine Schnittmenge mit dem Thema Sexting? Im zweiten Teil stellt das Fachreferat Erzieherischer Jugendschutz handlungsorientierte Methoden zum Thema Sexting für Jugendliche vor, die sich für Workshops in Schulen und Jugendgruppen eignen.

Rike Bartmann, pädagogische Referentin bei der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. (Schwerpunkte unter anderen: Prävention sexualisierter Gewalt, Mobbing, Cyber-Mobbing und Resilienz unterwegs)

Stefanie Menneken, Fachreferat Erzieherischer Jugendschutz

"Ich verschwurbel mir die Welt, wie sie mir gefällt"

Vom Umgang mit Verschwörungserzählungen

Soziale Medien und das Internet sind eine hervorragende Plattform zur Verbreitung von Verschwörungserzählungen. Verschwörungen bieten einfache Welterklärungsmuster, konstruieren geheime Mächte oder Bünde und haben vielfach einen antisemitischen Gehalt. In diesem Workshop möchten wir uns aus verschiedenen Perspektiven dem Begriff „Verschwörungserzählungen“ nähern, nach den Strukturen schauen und fragen, was haben die verschiedenen Erzählungen gemeinsam und wem nützen sie? Zusammen erarbeiten wir Handlungsmöglichkeiten, um konstruktiv mit Verschwörungsgläubigen umgehen zu können.

Stefan Woßmann, Dipl. Sozialarbeiter und Leiter des Respekt-Büros

Kreativ-Workshop: Digitale Zivilcourage

Welche Möglichkeiten gibt es, sich gegen Hate Speech zur Wehr zu setzen? Jede Menge! Nicht nur Betroffene, sondern wir alle können aktiv werden und digitale Zivilcourage zeigen. Der Workshop schafft Anregungen für die pädagogische Praxis und Raum zum kreativen Experimentieren

Nina Neuhaus (Erziehungswissenschaftlerin) und Leonie Ioannidis (Kommunikationsdesignerin), Zentrum der Medienkompetenz

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum

Die Erfahrung hat gezeigt wie wichtig es ist Kinder und Jugendlichen, so früh wie möglich, über die Gefahren im Internet aufzuklären und darauf hinzuweisen, dass dies kein rechtsfreier Raum ist. Nur ein Klick oder ein unüberlegtes Handeln kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen, denn "Nichtwissen schützt vor Strafe nicht".

Das Team der Kriminalprävention möchte auf diese Gefahren hinweisen sowie bestehendes Wissen vertiefen.