Einkaufen auf dem Westenhellweg

Jugendamt

Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Anneke Wardenbach

Workshops des Respekt-Büros

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit

Das bestimmende Leitziel der Arbeit des Respekt-Büros ist die Vermittlung demokratischer Werte. Die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben benötigt Kompetenzen, die sich in allen Angeboten des Respekt-Büros wiederfinden. Wir fördern u.a.:

  • Kommunikationskompetenz und Dialogbereitschaft
  • Gruppen- und Teamfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Stärkung des Selbstwertgefühls
  • Eigenverantwortung
  • Wertschätzung und Toleranz

Diversitätsbewusste Bildung im Respekt-Büro

Grundlage jeden Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft ist der Respekt und die Anerkennung der Unterschiedlichkeit und der damit einhergehenden Besonderheit jedes Menschen.

Diversität bedeutet Vielfalt.
Diversität bedeutet die Anerkennung der Gleichwertigkeit von Verschiedenheit und Andersartigkeit von Menschen als lebenslange Haltung im beruflichen und privaten Kontext.
Vielfalt ist Normalität in unserem Leben und in unserer Gesellschaft.
Aber oft wird bei der Vielfalt für gewöhnlich der Blick zuerst auf die Andere gerichtet. Die Betrachtung der eigenen Vielfalt, der bisher erlebte Erfahrungen, beschrittenen Wege, durchwanderten Milieus, Lebenswelten, Zugehörigkeiten, Wohnorte, ermöglicht es die Vielfalt dynamischer und wechselnder Bedeutungszusammenhänge als Grundlage (kultureller) Identität auch bei anderen zu verstehen.

Diversitätsbewusst bedeutet, die Perspektive einzunehmen, dass Menschen ganz unterschiedlichen Gruppen zugehörig sein können und die Nationalität oder so genannte kulturelle Zugehörigkeit nur eine von vielen Dimensionen einer Persönlichkeit ausmachen.

In der Regel können die Workshops in verschiedenen zeitlichen Rahmen von 90 min bis zweitägigen Veranstaltungen durchgeführt werden.

Wir sind in Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Jugendverbänden unterwegs.

Folgende Workshops bietet euch das Respekt-Büro an:

1. Antisemitismus:

In diesem Workshop sprechen wir mit euch über antisemitische Stereotype. Es geht weniger um die Geschichte der Judenverfolgung, sondern viel mehr um die Wahrnehmung von fortbestehenden antisemitischen Einstellungen. Ihr könnt eure eigenen Erfahrungen zu dem Thema einbringen und gemeinsam mit uns reflektieren.
Der Workshop wird für Jugendliche ab 16 Jahren empfohlen!

2. Demokratie:

In diesem Workshop möchten wir uns mit euch auf politischer und gesellschaftlich-sozialer Ebene mit dem Thema Demokratie auseinander setzen. Durch erfahrungsorientierte Methoden erarbeiten wir mit euch unter anderem die Merkmale der Demokratie und die verschiedenen demokratischen Prozesse in der Politik. Ihr sollt euch kritisch mit dem Demokratiebegriff auseinandersetzen, diesen hinterfragen und eigene Ansichten reflektieren.

3. Diskriminierung & Respekt:

Wie denkt ihr, kann es uns gelingen, eine respektvolle Haltung gegenüber Menschen aus vermeintlich anderen Kulturen zu entwickeln? Wie sieht die Lebenswelt der unterschiedlichen Menschen aus? Und wie kann man einander grundsätzlich mit Verständnis und Anerkennung begegnen? In diesem Workshop setzen wir uns kreativ mit diesen Leitfragen auseinander.

4. Flucht und Migration:

Wie ist es, als Geflüchteter in ein Land zu kommen, das einem völlig fremd ist? Was für Herausforderungen erwarten die Geflüchteten dabei? In diesem Workshop könnt ihr mit uns unkompliziert zur Thematik Flucht und Geflüchtete ins Gespräch kommen.

5. Von Geschlechterbildern und Diskriminierung:

Was wir mögen und wollen hängt oft mehr vom Geschlecht ab, als es uns bewusst ist. In diesem Workshop setzen wir uns mit gängigen Vorurteilen gegenüber Männern und Frauen auseinander und werfen einen Blick auf deren Konsequenzen. Thematisiert werden dabei zum einen die Auswirkungen geschlechtsspezifischer Vorstellungen in der Erziehung und zum anderen aktuell vorhandene Ungerechtigkeiten in Deutschland, wie beispielsweise dem Gender Pay Gap.

6. Hate Speech:

Das Argumentationstraining bietet euch die Möglichkeit, rechte Parolen und Gewalt im Alltag und in sozialen Netzwerken zu erkennen und zu hinterfragen. Wir nutzen aktuelle Beispiele um gesellschaftliche und individuelle Vorurteile zu hinterfragen und durch interaktive Übungen zu widerlegen.

7. Homophobie:

In diesem Workshop setzen wir uns mit den Themen gleichgeschlechtliche Liebe, Transidentitäten und Geschlechterbildern sowie den damit zusammenhängenden Diskriminierungsformen auseinander. Mit erfahrungsorientierten Methoden zeigen wir euch die Lebenswelten von homosexuellen Identitäten und führen gängige Geschlechterstereotype auf.

8. Kultur & Werte:

Was denkt ihr, wie das Denken in Kulturen das menschliche Zusammenleben beeinflusst? Was ist meine, deine und unsere Kultur? Welche Gemeinsamkeiten haben wir und wie kann es uns gelingen, eine respektvolle Haltung gegenüber den vermeintlich anderen Kulturen zu entwickeln? Dieser Workshop befasst sich kreativ mit diesen Leitfragen.

9. Nachhaltige Kleidung:

In diesem Workshop lernt ihr, an welche Bedingungen die Herstellung von Kleidung geknüpft ist. Dabei beschäftigen wir uns mit den Kriterien für einen fairen und gerechten Handel und lernen gleichzeitig Kampagnen und Organisationen kennen, die sich genau für solch einen Handel einsetzen. Denn vergesst nicht, jede*r Einzelne von uns kann durch sein/ihr Konsumverhalten Einfluss auf eine gerechtere Welt nehmen.

10. Rechtsextremismus:

Vor allem die Dortmunder unter euch werden wissen, dass man sich in Dortmund dem Thema Rechtsextremismus schwer entziehen kann. Doch wofür steht Rechtsextremismus im 21. Jahrhundert überhaupt und was wollen seine Anhänger? In diesem Workshop erarbeiten wir mit euch die Ideologie und Erkennungszeichen der rechten Szene und sprechen darüber, wie dieser Thematik begegnet werden kann.

11. Salafismus:

Wusstet ihr, dass der Salafismus eine der dynamischsten und am schnellsten wachsenden islamistischen Strömungen in Deutschland ist, die vor allem Jugendliche anspricht? In diesem Workshop werden wir der Frage nachgehen, was der Salafismus eigentlich ist und welches Ziel seine Anhänger verfolgen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, ob sich die Ideologie des Salafismus mit der demokratischen Grundordnung vereinbaren lässt.

12. Vorurteile & Alltagsrassismus:

Eingeschränkte Weltansichten, die Rolle von Vorurteilen und die Konsequenzen für unsere Gesellschaft sind die Themen dieses Workshops. Wir erarbeiten mit euch, wie Vorurteile entstehen, welche Funktion sie haben und was man gegen sie tun kann. Durch vielfältige erlebnisorientierte Methoden wollen wir mit euch in einen Dialog über Diskriminierung und Rassismus kommen.

13. Zivilcourage:

Zivilcourage braucht Mut und Handlungskompetenz. Sich für andere einzusetzen, wenn man Zeuge von Ungerechtigkeit und Diskriminierung wird, ist nicht immer so einfach. In diesem Workshop stellen wir uns der Fragestellung, wie man in solchen Situationen handeln kann, ohne dabei Grenzen zu überschreiten oder sich selbst in Gefahr zu bringen.