Nachtleben
Dortmund bekommt mit "Luisa ist hier!" flächendeckendes Awareness-Konzept
In Dortmund soll das Nachtleben sicherer werden. Dafür setzen sich das Jugendamt der Stadt, der Nachtbeauftragte Christoph Stemann mit den Dortmund Guides sowie alle Dortmunder Clubs und Kollektive gemeinsam ein.

Das Jugendamt, die Frauenberatungsstelle und viele Clubs in Dortmund beteiligen sich an der Aktion "Luisa ist hier".
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Leopold Achilles
Dortmund ist eine der ersten Großstädte in Deutschland, die das Awareness-Konzept "Luisa ist hier!" flächendeckend etablieren kann. "Wir in Dortmund wollen ein pulsierendes, lebendiges Nachtleben. Und wir wollen auch, dass es sicher ist für alle, die fröhlich feiern wollen", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal zur Einführung des Konzeptes.
Opferschutz
Aber was ist "Luisa ist hier"? Mit dem Code-Wort "Luisa" können sich Frauen und andere Feiernde, die in Clubs Hilfe benötigen, auf diskretem Weg an das Personal wenden - zum Beispiel, wenn sie belästigt werden oder aus einer anderen unangenehmen Situation heraus möchten. Die Mitarbeiter*innen helfen ihnen dann etwa, indem sie Freund*innen oder ein Taxi rufen.
Das Konzept wurde von der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster e.V. entwickelt und 2022 durch das Jugendamt Dortmund erstmals bei Veranstaltungen wie Juicy Beats Festival und den SummerSounds DJ Picknicks eingeführt. Nun bringen das Jugendamt, die Dortmund Guides und die Frauenberatungsstelle Dortmund das Konzept nicht nur in die Clubs, sondern kümmern sich auch um die Nachsorge, sollten Fälle auftreten.
Jugendamt übernimmt Schulungen
"Wir begrüßen die Einrichtung eines Schutzkonzepts im Dortmunder Nachtleben. Durch die Luisa-Kampagne können Frauen in bedrohlichen Situationen niedrigschwellig Hilfe finden. Für die Frauen ist es auch ein wichtiges Signal, dass sexualisierte Gewalt in den Räumen der teilnehmenden Clubs nicht geduldet wird", sagt Franca Ziborowius von der Frauenberatungsstelle Dortmund.
Zum Thema
In Kürze wird "Luisa ist hier" mit den beteiligten Clubs und Kollektiven starten. Flyer zu dem Hilfsangebot liegen dann aus, Informationen gibt es auch über die Internetseiten der Clubs bzw. in den sozialen Medien. Diese Clubs und Kollektive machen mit: Domicil, FZW, Großmarktschänke, Junkyard, Juicy Beats, Kitball, Klubhaus1249, Kollektiv Bunt oder Blau, Light Club, Moog, MUK Dortmund, Musiktheater Piano, Nightrooms, Oma Doris, Palmlands Records, Rekorder, Rush Hour, Stollen134, The Church Club Records, Top Hits Dortmund, Tresor West, True, Weinkeller.
"Das Jugendamt übernimmt zusammen mit den Dortmund Guides die Schulungen der Mitarbeitenden in den Dortmunder Clubs, damit auch das Personal flächendeckend über das Hilfsangebot informiert ist und im Falle des Falles einschreiten kann. Wie auch schon bei den 16plus-Partys hat sich die Zusammenarbeit von Jugendamt und Dortmund Guides überaus bewährt“, sagt Jan Schröder, kommissarischer Leiter des Jugendamts.
Der Nachtbeauftragte Christoph Stemann appelliert an alle Feiernden: "Vom theoretischen Konzept muss es nun ins wirkliche Bewusstsein gehen - und da liegt es auch an den feiernden Clubgästen in Dortmund: Sprecht über 'Luisa' und erzählt weiter, dass eure Clubs euch in Notlagen helfen."
Dieser Beitrag befasst sich mit Verwaltungsangelegenheiten der Stadt Dortmund. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Rechtsprechung.
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